Toni Mörwald on Tour – Joël Robuchon, L‘Atelier, London
Fotos: www.restaurants-joel-robuchon.com
Tel.: +44 (0)207 010 86 00
Lunch: 12-15 Uhr, Dinner: 17.30-23 Uhr
www.joel-robuchon.com
Es war eines dieser Erlebnisse, die du nie wieder vergisst. Exakt 35 Minuten Zeit hatten wir für einen Besuch in Joël Robuchons L‘Atelier in London. Dass Robuchon ein Ausnahmekönner ist, muss man hier nicht weiter ausführen. Und dass sein 2-Sterne-Restaurant in London längst dem L‘Atelier in Paris das Wasser reichen kann, auch das hat sich schon herumgesprochen. Trotzdem schaffte man es, uns an diesem einen Nachmittag in nur 35 Minuten einer kulinarischen Lehrstunde der Sonderklasse zu unterziehen. Länger brauchte es nicht, um zu wissen, dass von allen Restaurants in mittlerweile acht Weltmetropolen jenes in London das beste ist.
Von außen ein schwarzes, unscheinbares Haus, innen offenbart sich ein durchgestyltes, sehr modernes Restaurant, das – obwohl es in einem Keller liegt – durch sehr geschickte Tageslichteinspiegelungen ein äußerst faszinierendes Ambiente bekommt. 60 Gäste haben im L‘Atelier Platz, 40 an der Bar mit direktem Blick in die Küche, der Rest an kleinen Hochtischen.
Unser zeitlich knapper und alleine schon aus diesem Grund sehr ungewöhnliche Nachmittag mündete…
Fotos: www.restaurants-joel-robuchon.com
Tel.: +44 (0)207 010 86 00
Lunch: 12-15 Uhr, Dinner: 17.30-23 Uhr
www.joel-robuchon.com
Es war eines dieser Erlebnisse, die du nie wieder vergisst. Exakt 35 Minuten Zeit hatten wir für einen Besuch in Joël Robuchons L‘Atelier in London. Dass Robuchon ein Ausnahmekönner ist, muss man hier nicht weiter ausführen. Und dass sein 2-Sterne-Restaurant in London längst dem L‘Atelier in Paris das Wasser reichen kann, auch das hat sich schon herumgesprochen. Trotzdem schaffte man es, uns an diesem einen Nachmittag in nur 35 Minuten einer kulinarischen Lehrstunde der Sonderklasse zu unterziehen. Länger brauchte es nicht, um zu wissen, dass von allen Restaurants in mittlerweile acht Weltmetropolen jenes in London das beste ist.
Von außen ein schwarzes, unscheinbares Haus, innen offenbart sich ein durchgestyltes, sehr modernes Restaurant, das – obwohl es in einem Keller liegt – durch sehr geschickte Tageslichteinspiegelungen ein äußerst faszinierendes Ambiente bekommt. 60 Gäste haben im L‘Atelier Platz, 40 an der Bar mit direktem Blick in die Küche, der Rest an kleinen Hochtischen.
Unser zeitlich knapper und alleine schon aus diesem Grund sehr ungewöhnliche Nachmittag mündete in eine Verkostung von nicht weniger als 28 kleinen Gerichten, die uns Aufschluss über die großartige Leistung in der Küche gaben. Zum Start ein erstklassiger Champagner, dann eine exquisite Auswahl von Carpaccios, weiter ging es mit Gerichten wie „Parmesan Cappuccino mit Port“, „Karfiolpanacotta mit Tomaten-Coulis“ oder „Jakobsmuscheln in Algenbutter“.
Was sofort auffiel: der erstklassige Service. Schnell und doch ohne zu hetzen, immer am Gast, jedoch ohne aufdringlich zu werden. Das ist die ganz große Schule, die diese sechs Männer im Service hier absolut beherrschen. Nach nicht einmal einer …
… halben Minute hielten wir den Champagner in der Hand, später wurde jedes einzelne Gericht vorgestellt. Doch nicht mir als Mann oder Grand Chef, sondern meiner Frau. Eine Höflichkeit, die ich so noch in keinem Restaurant erlebt habe und die nicht nur bei meiner Frau bestens ankam. Mich fasziniert es immer wieder, wenn ich in einem Lokal in die Phase der völligen Entspannung verfallen kann. Dann weiß ich, hier wird gut und professionell gearbeitet.
Ich hatte schon einige Male das Vergnügen, Joël Robuchon persönlich kennenzu lernen. An diesem einen Nachmittag war er leider nicht da, er kommt im Monat etwa ein Mal nach London. Mittlerweile widmet sich der große Starkoch ausschließlich nur mehr seinem Unternehmen. Restaurants hat Robuchon mittlerweile ja in Hong Kong, Las Vegas, London, Macao, Monaco, New York, Tokio und eben in Paris und London.
In der Küche im L‘Atelier arbeiten sieben Köche, zu Mittag werden wie auch am Abend unterschiedliche Menüs angeboten, extra ausgewiesen auch ein rein vegetarisches Menü, ein Trend, der in London längst zum Standard gehört und wohl auch schon bald bei uns zur Selbstverständlichkeit wird. Obwohl wir für die 28 kleinen Happen nur so kurz Zeit hatten, waren wir beeindruckt von der perfekten handwerklichen Umsetzung der Gerichte und von der außerordentlichen Qualität der Produkte. Bei uns findet man das leider selten. Aber dazu sind ja Reisen da. Um Neues zu entdecken. Ein Besuch in London bei Robuchon zahlt sich dafür jedenfalls aus.