Das waren die Wine.Days in Berlin
Als Weinfan hat man es schon auf dem Radar, das wunderschöne Portugal. Doch spätestens seit dem Tasting von David Marques auf den Wein.Days in Berlin sind all jene, die dabei waren, ganz große Fans der portugiesischen Tropfen. Kurz ein paar Details, die der Verdeutlichung dienen: In dem Land gedeihen verbriefte 250 autochthone Rebsorten, deren Namen man großteils noch nie gehört hat.
Hinzu kommt, dass Portugal über derart unterschiedliches Terroir verfügt, dass einfach jedes Inselchen einmalige Noten ins Glas zaubert. Um es kurz zu sagen: „Dieses Zusammenspiel schafft einmalige und große Weine“, sagt der Fachmann. Und seine Kostproben waren selbst für den Laien Beweisführung genug.
Als Weinfan hat man es schon auf dem Radar, das wunderschöne Portugal. Doch spätestens seit dem Tasting von David Marques auf den Wein.Days in Berlin sind all jene, die dabei waren, ganz große Fans der portugiesischen Tropfen. Kurz ein paar Details, die der Verdeutlichung dienen: In dem Land gedeihen verbriefte 250 autochthone Rebsorten, deren Namen man großteils noch nie gehört hat.
Hinzu kommt, dass Portugal über derart unterschiedliches Terroir verfügt, dass einfach jedes Inselchen einmalige Noten ins Glas zaubert. Um es kurz zu sagen: „Dieses Zusammenspiel schafft einmalige und große Weine“, sagt der Fachmann. Und seine Kostproben waren selbst für den Laien Beweisführung genug.
Endlich wieder mehr Produkttiefe
Tatsächlich präsentierte sich die Wein.Stage der diesjährigen Rolling Pin.Convention Germany von einer überraschenden Wissenstiefe, was spezifische Regionen oder Rebsorten betrifft. Während in den vergangenen Jahren eher über große Trends wie Natural Wines oder alkoholarme Produkte referiert wurde, konzentriert sich die Branche nun offenbar wieder konkreter auf das, was sie ausmacht: außergewöhnliche Weine.
Die Kombination aus Terroir und Rebsorten macht Portugal zu einer Wein-Wundertüte!
David Marques entführte in Portugals Weinwunder
Und so standen nicht nur Portugals Überraschungen auf der Weinkarte, sondern freilich auch jene aus Frankreich. Ein Thema, dem sich gar Bühnen-Host und Sommelierlegende Gerhard Retter höchstselbst annahm. Grund: Er kennt sich in Sachen „Große Franzosen“ einfach saugut aus! Gleiches gilt für Jörg Kalinke, wenn es um Sake geht. Seine Keynote hatte so manche Überraschung zu bieten – nicht nur, was die kredenzten Sakes betrifft.
So rechnete er etwa vor: „Durch das Zusammenspiel von Reissorte und Poliergrad der Reiskörner könnten theoretisch 64 Millionen unterschiedliche Sakes hergestellt werden!“ Tatsache ist: Wer Sake wirklich verstehen lernen wollte, passte danach den Experten ab. Und das war eine ganze Traube von Faszinierten, die Kalinke backstage belagerten wie einen Schatzmeister.
Doch auch die nahen Rebsorten spiegelten sich im hochkarätigen „Wine-up“. So referierte Sommelier Mathias Brandweiner über die spannende Entwicklung des Grünen Veltliner, der von Österreich ausgezogen ist, um die Welt zu erobern. Und die beiden Wein-Polterer Willi Schlögl und Johannes Schellhorn brachen aus österreichischer Weinmarketing-Sicht gar mit einem Tabuthema: Sie zitierten den Weinskandal aus dem Jahr 1985, als aufflog, dass großen Mengen Wein giftiges Glykol beigemengt worden war.
Ihre These: Der Skandal habe dazu geführt, dass der rot-weiß-rote Wein überhaupt erst aus dem Schlaf erwacht und in die Qualitätszone gerutscht ist. Was sie in die Gläser füllten? Blaufränkisch vom Feinsten. Und so viel Weinwissen über diese Rebsorte, dass man jedenfalls eines nicht vermisst hat: Den hundertsten Beweis dafür, dass Naturwein seine Berechtigung hat. Weil: Das wissen jetzt echt schon alle.
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Die Wine.Days
Während in der jüngeren Vergangenheit beim Thema Wein vor allem große Trends besprochen wurden, besinnt sich die Branche aktuell wieder darauf, explizite Rebsorten und Weinregionen genau zu beleuchten. Daher wurden auf den diesjährigen Wine.Days der Rolling Pin.Convention Germany außergewöhnlich viele Tastings und Keynotes zu spezifischen Weinen abgehalten. So standen etwa neben Sake auch Grüner Veltliner, Blaufränkischer, Rioja oder Riesling im Vordergrund. Eine Entwicklung, die dem Fachpublikum offenbar zusagte – sämtliche Tastings waren bis auf den letzten Platz ausverkauft oder überbucht.