Buchungsportale! Fair oder Abzocker?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Zwei von drei Buchungen werden im World Wide Web getätigt. Onlinebuchungen sind sehr rentabel. Aber nicht nur für Hoteliers oder Restaurantbetreiber, die sich über rasant steigende Buchungen über das Internet freuen können, sondern vor allem auch für die Buchungsplattformen wie booking.com oder hrs.de. In Deutschland haben sich wenige Internet-hotelbuchungsportale den Markt fast unter sich aufgeteilt.
Größter Spieler bei den Onlinehotelbuchungen ist HRS. Das Kölner Unternehmen kommt mit seinen Portalen insgesamt auf einen Marktanteil von 50,6 Prozent. Dahinter folgt booking.com mit 28,5 Prozent. Expedia erreicht mit seinen Portalen einen Marktanteil von 7,6 Prozent. Zusammen haben die drei größten Portale einen Marktanteil von rund 90 Prozent. Angesichts dieser Übermacht der drei Big Player ist die Marktbedeutung anderer Hotelbuchungsportale nahezu irrelevant.
Marktführer bei den Buchungsportalen ist in Österreich booking.com mit beeindruckenden 57 Prozent. Dahinter folgt das Hotel-Reservierungs-Service hrs.at mit elf Prozent. Kaum ein Hotelier kann es sich leisten, dort nicht gelistet zu sein.
Doch für viele Hoteliers sind die Buchungsplattformen auch ein rotes Tuch. Der Grund: Die Marktmacht der Key Player spiegelt sich in den Provisionen wider, die Hoteliers bei der Buchung eines Besuchers in ihrem Hotel an die Portale zahlen müssen. 15 Prozent Provision gelten als Marktdurchschnitt. Dass es weitaus teurer kommen kann,…
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Zwei von drei Buchungen werden im World Wide Web getätigt. Onlinebuchungen sind sehr rentabel. Aber nicht nur für Hoteliers oder Restaurantbetreiber, die sich über rasant steigende Buchungen über das Internet freuen können, sondern vor allem auch für die Buchungsplattformen wie booking.com oder hrs.de. In Deutschland haben sich wenige Internet-hotelbuchungsportale den Markt fast unter sich aufgeteilt.
Größter Spieler bei den Onlinehotelbuchungen ist HRS. Das Kölner Unternehmen kommt mit seinen Portalen insgesamt auf einen Marktanteil von 50,6 Prozent. Dahinter folgt booking.com mit 28,5 Prozent. Expedia erreicht mit seinen Portalen einen Marktanteil von 7,6 Prozent. Zusammen haben die drei größten Portale einen Marktanteil von rund 90 Prozent. Angesichts dieser Übermacht der drei Big Player ist die Marktbedeutung anderer Hotelbuchungsportale nahezu irrelevant.
Marktführer bei den Buchungsportalen ist in Österreich booking.com mit beeindruckenden 57 Prozent. Dahinter folgt das Hotel-Reservierungs-Service hrs.at mit elf Prozent. Kaum ein Hotelier kann es sich leisten, dort nicht gelistet zu sein.
Doch für viele Hoteliers sind die Buchungsplattformen auch ein rotes Tuch. Der Grund: Die Marktmacht der Key Player spiegelt sich in den Provisionen wider, die Hoteliers bei der Buchung eines Besuchers in ihrem Hotel an die Portale zahlen müssen. 15 Prozent Provision gelten als Marktdurchschnitt. Dass es weitaus teurer kommen kann, ist bekannt, aber scheinbar nicht immer jedem Hotelier bewusst.
Bei booking.com, bestimmt einem der teuersten Portale, gilt zwar eine Basiskommission, die je nach Destination unterschiedlich ist. Hinzu kommt aber eine weitere Kommissionsstufe, damit man in der Auflistung weiter oben platziert wird. Darüber hinaus kann jedes Hotel noch seine einzelne Position verbessern, indem es die Kommissionen erhöht. In einigen beliebten Regionen ist das zum Teil an manchen Tagen so extrem, dass die Hotels dann bis zu 50 Prozent Kommission bezahlen. Hoteliers fordern daher für die Zukunft innovative Lösungen, denn alleine in Österreich fließen 37 Millionen Euro jedes Jahr von den Hotels an Buchungsplattformen, um dort bestmöglich gelistet zu sein. Zwar bringen die Buchungsportale den Hotels Zugang zu Millionen potenzieller Kunden, die im Direktvertrieb schwer zu erreichen sind. Dennoch stehen sie in der Kritik, da die Portale den Handlungsspielraum der Hoteliers durch Klauseln wie die Ratenparität einschränken.
Nicht nur Frauen, offenbar auch Buchungsportale regieren also die Welt. Hoteliers können dieser Marktmacht nur wenig entgegensetzen. Man kann aber die Abhängigkeit reduzieren, indem man den Direktvertrieb stärkt, Stammkunden durch persönliche Betreuung und Mailings pflegt und die eigene Hotelwebsite für Suchmaschinen optimiert.
expedia.de
Der Konzern besteht aus einem breit gefächerten Portfolio bekannter Marken wie Expedia, hotels.com, hotwire.com, TripAdvisor, Expedia Corporate Travel und Classic Vacations. Die grundlegenden Kosten der Partnerschaftsmodelle orientieren sich an den unterschiedlichen Leistungen, die Expedia seinen Hotelpartnern zur Verfügung stellt. Die lokalen Verträge können sich in den Leistungen unterscheiden. Zu diesen Leistungen gehören unter anderem die globale Reichweite, der Vertrieb über den Click-und-Mix-Pfad oder auch eine kostenfreie Marketingunterstützung.
Provision: 10 bis 30 Prozent
Unique User/Monat: 50 Millionen
Vorteil: Ihr Haus ist auf über 60.000 internationalen Partnerseiten buchbar. 80 Prozent internationales (Zusatz-)Geschäft für Deutschland
hrs.de
Die Nutzung des Hotelportals ist grundsätzlich kostenlos. HRS erhält von den angeschlossenen Hotels eine rein leistungsbezogene Kommission auf den realisierten Buchungsumsatz. Diese beträgt 15 Prozent. Zu HRS gehören auch hotel.de, hotel.info und tiscover.com.
Provision: 15 Prozent
Unique User/Monat: 12 Millionen
Vorteil: hoher Bekanntheitsgrad bei Geschäfts- und Privatreisenden
unister.de
Unister ist Anbieter mehrerer Reise- und Buchungsplattformen, über die angeschlossene Hotels automatisch buchbar sind. Unister erreicht mit den Portalen ab-in-den-urlaub.de, fluege.de, hotelreservierung.de/
hotelreservation.com, reisen.de sowie travel24.com sowohl Privat- als auch Geschäftsreisende.
Provision: 13 Prozent plus 500 Euro/Jahr oder 15 Prozent Provision vom Buchungsumsatz
Unique User/Monat: 14 Millionen
Vorteil: fünf Portale auf einmal anschließen: ab-in-den-urlaub.de, hotelreservierung.de/hotelreservation.com, fluege.de, reisen.de und travel24.com
booking.com
Das in Amsterdam ansässige Unternehmen booking.com ist ein führender internationaler Hotelreservierungsservice, der in 180 Ländern und 40 Sprachen angeboten wird. booking.com bietet Kunden Zugang zu 290.000 angeschlossenen Hotels aus aller Welt. Mehr als 2,8 Millionen Übernachtungen werden jede Woche auf der Webseite gebucht.
Provision: zwischen 12 und 50 Prozent
Unique User/Monat: 30 Millionen
Vorteil: vor allem internationale Gäste. Mehr als 18.000.000 Bewertungen ehemaliger Gäste erhöhen die Kundenloyalität und steigern die Conversion
bookatable.com
Jedes Restaurant bekommt einen Systemzugang, über den die Verfügbarkeiten gepflegt werden können. Es gibt zwei Möglichkeiten zur Datenpflege des Restaurants: a.) Per Kontingentsystem, bei dem das Restaurant ein gewisses Kontingent an Plätzen zur Verfügung stellt. b.) Die zweite Möglichkeit ist, das handgeschriebene Reservierungsbuch zu ersetzen. Arbeitet das Restaurant mit Livebookings Premium, greift die Online-Reservierung auf die tatsächliche Verfügbarkeit des elektronischen Reservierungsbuchs zu, in das alle Reservierungen eingetragen werden, und versendet automatisch eine Bestätigung an den Gast.
Facts: 2012 wurden europaweit mehr als 15 Millionen Restaurantgäste vermittelt. Das System zeigt Statistiken an, wann, wie oft und über welche Buchungskanäle (Qype, BookaTable, Miles & More, GelbeSeiten) gebucht wurde. Man kann als Gastronom so ziemlich alles auswerten, durchschnittliche Umsätze anzeigen lassen, Marketing Kampagnen verwalten und dies auch graphisch anzeigen lassen
Kosten: Der Einstieg für den bookatable.de-Eintrag inklusive Buchungsmaske für die eigene Homepage kostet 249 Euro pro Jahr.
opentable.de
Wenn man einen Tisch über OpenTable reserviert, wird die Buchung umgehend im elektronischen Reservierungsbuch vermerkt. In diesem Buch werden alle eingehenden Reservierungen, einschließlich derjenigen aus dem Internet, verwaltet. OpenTable hat über das Internet eine direkte Live-Verbindung zum elektronischen Reservierungsbuch. So sind Informationen zur Verfügbarkeit von Tischen ganz aktuell und Reservierungen werden direkt und verlässlich bestätigt.
Facts: 27.000 Restaurants weltweit sind bereits dabei. Hardware wie Touchscreenmonitor, Server, und Tastatur gehören zur Ausstattung. OpenTable bietet die Möglichkeit, sich Notizen über Gäste zu machen: Informationen wie Lieblingswein, Lebensmittelallergien, ein besonderer Tisch oder Anlass können vermerkt werden.
Kosten: 2 EUR (Abends) und 1 EUR (mittags) pro Gast. Werden die Gäste über die Website des Restaurants vermittelt beträgt die Provision 0,25 EUR pro Gast.
reserviermich.de
Als Gastronom stellt man für Online-Reservierer im Vorfeld ein bestimmtes Kontingent an Plätzen zur Verfügung. Wenn dieses Kontingent aufgebraucht ist, sind keine Reservierungen mehr möglich. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass reservierte Plätze auch tatsächlich frei sind. Finanziert wird der Service über eine Gebühr, die der Gastronom pro reserviertem Sitzplatz bezahlt. Zurzeit sind bereits über 2000 Restaurants bundesweit an das System angeschlossen.
Facts: 68.000 Gäste wurden in einem Jahr in das beliebteste Restaurant vermittelt. Die durchschnittliche Anzahl an Gästen pro Reservierung beträgt 2,7. Einer von fünf Gästen, die den Buchungskalender öffnen, tätigen eine Buchung.
Kosten: Anbieter gab keine Angabe.