Der Insider – Pop-up ist out, semipermanent ist in
Weil es gerade so olympisch ist, schauen wir uns einen interessanten Wettbewerb in London an. Und zwar: Wie nenne ich mein neues Restaurant so, damit es wirklich interessant klingt? Pablo Flack und David Waddington sind die von uns vorab schon gekürten Olympiasieger in dieser Disziplin. Sie nennen ihr neues Restaurant eine semipermanente Fillingstation. Das Ganze kam so: King’s Cross, einst als eine der verruchtesten Gegenden Londons bekannt, erlebt derzeit eine Renaissance. Der Ritterschlag kam mit dem Standortwechsel der renommierten Modeschule Central Saint Martins College of Art & Design.
Der Mode-Elite folgt jetzt Londons Restaurantszene, denn: King’s Cross ist auf einmal in. Dachten sich auch Pablo Flack und David Waddington, Besitzer des East-End-Kultlokals Bistrotheque. Die zwei Kreativköpfe (zu vergangenen Projekten gehört unter anderem ein Weihnachts-rentier-Pop-up) recycelten eine stillgelegte Tankstelle und machten daraus Shrimpy’s, ein Diner im West-Coast-Americana-Stil. Da die Tankstelle 2014 abgerissen wird, ist das Restaurant ein temporäres Projekt, allerdings ist der Ausdruck „Pop-up“ hier nicht erlaubt – Shrimpy’s ist „semipermanent“. Londons Hipsters sind schon da. Das soll jetzt nicht heißen, dass die Pop-up-Restaurants tot sind, wie viele immer wieder sagen. Zum Beispiel zeigt uns Stefan Brandtner, dass das Konzept auch in Österreich funktioniert: zuerst mit seinem Brandtner 63, das er 63 Tage offen hielt. Und nun, zeitgemäß zu den Salzburger Festspielen, eröffnete er das „Brandtner und seine Leit“ mitten in Salzburg, am Mozartplatz 2. Dafür kriegt er auch eine Medaille.
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