Die Chefredakteurin – Morgens früh um zwei
Schon gewusst? Eierspeise schmeckt am besten mitten in der Nacht. Mir zumindest, denn da muss ich sie mir erstens nicht selbst kochen, zweitens wird sie meist mit unverschämt guten Dingen wie Trüffel garniert und drittens bekomme ich sie dann von den besten Köchen der Welt serviert. Schön ist das.
Und nein, das ist kein Wunschtraum, sondern passiert öfters, als man meinen möchte. Meist nach großen Veranstaltungen, ein bis zwei Flaschen Champagner oder ähnlich Launigem. Ein weiterer Grund, warum die Kunst des Eier(ver-)speisens hochgehalten werden sollte, ist, dass spät nächtens in der Küche die besten Geschichten erzählt werden. Seit meiner ersten Eierspeise-Session am Tag meines Vorstellungsgesprächs bei ROLLING PIN hat für mich das Wort Gerüchteküche eine neue Definition.
Aber hier mein persönlicher Favorit unter den morgenstündlichen Eierspeisen: die von Gabriel Kreuther aus dem The Modern in New York, der gemeinsam mit Vivek Singh, dem Executive Chef des Cinnamon Club in London, eine spektakuläre Cross-Over-Performance hinlegte (und sich selbst knapp danach), dicht gefolgt von der John Besh’schen Variation mit Wagyu in dessen Steak Restaurant in New Orleans.
Wer es nun wagt, den Vergleich anzutreten, kann sich gerne bei mir melden!
Feedback zur Kolumne von Katharina Wolschner an:
katharina.wolschner@rollingp