Erfolg: Eine Frage des Systems
So sieht’s aus
In Österreich ist sie seit dem 1. Jänner 2016 Pflicht. In Deutschland könnte es bald so weit sein. Kaum ein anderes Thema wurde unter Gastronomen im deutschsprachigen Raum in den letzten Monaten so heiß und kontrovers diskutiert wie die Registrierkasse.
Während viele Unternehmer der Branche vor der digitalen Ungewissheit kapitulierten, sehen andere einen Vorteil und die Chance, sich weiterzuentwickeln. „Wer sich mit der Registrierkasse und dazugehöriger Software auseinandersetzt, wird schnell feststellen, dass dieses System viele Vorteile mit sich bringt.
Statistiken über Umsatz, Warenbestand, Service, Top-Seller oder Reservierungen sind jederzeit von überall abrufbar und erleichtern den Arbeitsalltag ungemein.“ Und er muss es wissen: Feres Ladjimi ist Executive Manager der Mook Group und die rechte Hand von Big Boss Christian Mook.
Dass aller Anfang auch in puncto Digitalisierung schwer ist, räumt Ladjimi ohne Zögern ein: „Natürlich dauert es eine gewisse Zeit, bis man alles umgestellt hat. Und auch den Kostenaufwand für Hard- und Software muss man stemmen. Ein Prozess, der sich bei uns über knapp zweieinhalb Jahre gezogen hat. Aber am Ende hat es sich gelohnt.“
Die Mook Group betreibt derzeit fünf und schon bald sechs Gastronomie-Betriebe, die allesamt mit einer Software vernetzt sind. In Echtzeit werden so die gesammelten Daten aller Kassen von einem Server verwaltet und direkt in eine Webcloud hochgeladen.
Auf Deutsch? Somit können kinderleicht per Smartphone, Tablet oder Laptop jederzeit von überall alle Restaurant-Statistiken online abgerufen werden. „Mit weniger Betrieben wäre es vielleicht noch möglich gewesen, auch ohne digitales System den Überblick zu behalten. Doch bei unserer Größe war die Digitalisierung des Kassensystems ein notwendiger und richtiger Schritt.“
So sieht’s aus
In Österreich ist sie seit dem 1. Jänner 2016 Pflicht. In Deutschland könnte es bald so weit sein. Kaum ein anderes Thema wurde unter Gastronomen im deutschsprachigen Raum in den letzten Monaten so heiß und kontrovers diskutiert wie die Registrierkasse.
Während viele Unternehmer der Branche vor der digitalen Ungewissheit kapitulierten, sehen andere einen Vorteil und die Chance, sich weiterzuentwickeln. „Wer sich mit der Registrierkasse und dazugehöriger Software auseinandersetzt, wird schnell feststellen, dass dieses System viele Vorteile mit sich bringt.
Statistiken über Umsatz, Warenbestand, Service, Top-Seller oder Reservierungen sind jederzeit von überall abrufbar und erleichtern den Arbeitsalltag ungemein.“ Und er muss es wissen: Feres Ladjimi ist Executive Manager der Mook Group und die rechte Hand von Big Boss Christian Mook.
Dass aller Anfang auch in puncto Digitalisierung schwer ist, räumt Ladjimi ohne Zögern ein: „Natürlich dauert es eine gewisse Zeit, bis man alles umgestellt hat. Und auch den Kostenaufwand für Hard- und Software muss man stemmen. Ein Prozess, der sich bei uns über knapp zweieinhalb Jahre gezogen hat. Aber am Ende hat es sich gelohnt.“
Die Mook Group betreibt derzeit fünf und schon bald sechs Gastronomie-Betriebe, die allesamt mit einer Software vernetzt sind. In Echtzeit werden so die gesammelten Daten aller Kassen von einem Server verwaltet und direkt in eine Webcloud hochgeladen.
Auf Deutsch? Somit können kinderleicht per Smartphone, Tablet oder Laptop jederzeit von überall alle Restaurant-Statistiken online abgerufen werden. „Mit weniger Betrieben wäre es vielleicht noch möglich gewesen, auch ohne digitales System den Überblick zu behalten. Doch bei unserer Größe war die Digitalisierung des Kassensystems ein notwendiger und richtiger Schritt.“
Wichtiges Controlling-Instrument
Steuerexperte und Unternehmensberater Klaus Gaedke sieht vor allem im betriebswirtschaftlichen Bereich einen Benefit für Gastronomie-Unternehmer. „Ich denke, dass speziell in der Gastronomie durch die Einführung der Registrierkasse das Controlling-Instrument flächendeckend wesentlich verbessert wurde.
Viele haben dieses System schon vorher genutzt, aber jetzt ist auch jedes noch so kleine Café in der Lage, mit besseren Kassensystemen gut ausgewertete Daten wie Umsatz pro Gast, Umsatz pro Tisch oder Umsatz pro Mitarbeiter zu nützen.“ Von der Registrierkassenpflicht in Österreich betroffen sind jene Unternehmen, die jährlich mehr als 15.000 Euro Umsatz verbuchen und mehr als 7500 Euro in bar einnehmen.
Man muss kein großes Mathe-Genie sein, um zu berechnen, dass damit die gesamte Gastronomie in Österreich in die Pflicht genommen wurde.
Neben gewissen Vorzügen, die spezielle Systeme bieten, bleibt die Frage, ob die Registrierkasse auch Schutz vor unternehmerischen Fehlern bietet. „Das kann man sicherlich so sagen.
Alleine wenn man an die Nachkalkulation denkt, ist das auch ein Instrument zum Schutz des Unternehmers“, erklärt Gaedke. In der Tat zeigt die Statistik, dass speziell das dritte Jahr der Selbstständigkeit oftmals zum Genickbruch für Unternehmer wird.
Grund dafür sind nebelige Blindflüge in ungenaue Umsatz-Prognosen, die mit der Registrierkasse der Vergangenheit angehören. Dass sich aber immer noch viele Gastronomen gegen die Umstellung wehren, liegt für Feres Ladjimi auf der Hand: „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und man muss eben einen gewissen Aufwand betreiben und sich mit neuen Dingen vertraut machen, um davon profitieren zu können.“
Nicht nur erfolgreich, sondern visionär hat der österreichische Gastro-Clan Grossauer das Thema Registrierkasse aufgegriffen und nicht auf den Gesetzesentwurf vom 1. Jänner 2016 gewartet. „Wir arbeiten schon seit vielen Jahren damit, weil es für uns anders gar nicht vorstellbar wäre“, erklärt Restaurant-Schloßberg-Geschäftsführer Christof Widakovich.
Ein Blick in die Zukunft
Man stelle sich vor, das System würde nicht nur den Warenbestand in Echtzeit mitprotokollieren, sondern auch automatisch knappe Waren nachbestellen, die dann prompt am nächsten Tag ins Lager geliefert werden.
Zukunftsmusik? Nicht unbedingt. „Es könnte in diese Richtung gehen. Ob morgen Mittag aber eine ganze Firma, die beim Betrieb Stammkunde ist in den Betrieb kommt, weiß nur der Gastronom selbst und kein System“, erklärt Tim Kruppe, Director Digital Projects der digitalen Geschäftseinheit der METRO GROUP.
„Wir beschäftigen uns aber intensiv mit diesem Thema und kooperieren derzeit mit zwei Unternehmen, die an einem Kassensystem mit Autoreplenishment arbeiten, wie man das beispielsweise schon aus der Industrie kennt.“
Heißt konkret: Die Kasse checkt, wenn fünf Burger verkauft wurden und der Bestand von Patties unter 30 rutscht, und bestellt automatisch nach. „Wir arbeiten eng mit Gastronomen zusammen und testen eine hohe zweistellige Zahl an Ideen in verschiedenen Betrieben“, lässt sich Kruppe nur bedingt in die Karten blicken.
Fakt ist, Kassensystem und Software können das Leben in der Gastronomie definitiv massiv erleichtern, dabei aber niemals den Menschen dahinter ersetzen.