Der Bio-Betrug
Nackte Tatsachen
Immer wieder treffen uns schockierende Lebensmittelskandale wie ein Stich ins nackte Herz. Stichwort Pferdefleisch, das als Rinderfleisch deklariert wurde, oder hochgepriesenes und in Wahrheit minderwertiges Olivenöl aus Italien.
Doch warum ist es für manche Unternehmen derart lukrativ, so ein hohes Risiko einzugehen? Der deutsche Geflügelexperte Prof. Dr. Hans-Wilhelm Windhorst von der Universität Vechta sieht das Problem mit einem enormen finanziellen Kraftakt verbunden.
„In den letzten Jahren ist beispielsweise die Zahl an Bio-Produzenten in Deutschland wieder rückläufig. Grund dafür sind der finanzielle Aufwand für die Produzenten und die gleichzeitig strengen Auflagen, denen sie unterliegen.
Nackte Tatsachen
Immer wieder treffen uns schockierende Lebensmittelskandale wie ein Stich ins nackte Herz. Stichwort Pferdefleisch, das als Rinderfleisch deklariert wurde, oder hochgepriesenes und in Wahrheit minderwertiges Olivenöl aus Italien.
Doch warum ist es für manche Unternehmen derart lukrativ, so ein hohes Risiko einzugehen? Der deutsche Geflügelexperte Prof. Dr. Hans-Wilhelm Windhorst von der Universität Vechta sieht das Problem mit einem enormen finanziellen Kraftakt verbunden.
„In den letzten Jahren ist beispielsweise die Zahl an Bio-Produzenten in Deutschland wieder rückläufig. Grund dafür sind der finanzielle Aufwand für die Produzenten und die gleichzeitig strengen Auflagen, denen sie unterliegen.
Entgegen der Meinung, dass viele Menschen auf Bio-Produkte zurückgreifen, sind es in Deutschland bei Hühnerfleisch nur knapp zwei Prozent des Gesamtmarkts.“ Mit eigenen Brandings wird den Käufern ein qualitativ hochwertiges Produkt versprochen, das in Wirklichkeit gerade einmal die Mindeststandards erfüllt.
Nur knapp zwei Prozent sind Bio-Hühnerfleisch
Prof. Windhorst über den Bio-Hühnerfleisch Anteil am deutschen Markt
Wer also wirklich hochwertiges Hühnerfleisch haben möchte, sollte sich nicht von einem Etikett täuschen lassen. Qualität hat nun mal seinen Preis – vor allem bei der Aufzucht. In den letzten Jahren wurde immer wieder gegen den Einsatz von Antibiotika bei der Geflügelaufzucht mobilgemacht.
Aber auch hier mahnt der Experte zur Vorsicht: „Oft denkt man sich, dass die Landwirte mit Antibiotika nur so um sich werfen. Dass das aber ein enormer finanzieller Einsatz für die Bauern ist, wissen nur die wenigsten.“
Die Gefahr bei Antibiotika-Einsatz ist, dass Rückstände im Fleisch beim Menschen eine Resistenz für dieses spezielle Antibiotikum entwickeln können. Durch EU-Verordnungen und steigende Hygiene-Vorschriften ist aber laut Windhorst in den letzten Jahren die Verabreichung von Medikamenten deutlich zurückgegangen.
So wurden etwa auch Leistungsförderer für Hühner EU-weit verboten. Aber auch mit den Endverbrauchern zieht der Experte ins Gericht: „Viele, die sagen, dass sie Bio-Produkte kaufen, greifen dann aber erst wieder zu den billigeren Produkten.“