Arbeiten in Vancouver
Für Naturverliebte
Stefan Hartmann kocht seit 1,5 Jahren im kanadischen Vancouver als Executive Chef richtig auf. Was der Koch über die kanadische Kochlehre, den Geschmack der Vancouver und die Natur Kanadas denkt.
Wieso leben Sie in Vancouver?
Stefan Hartmann: Ich habe mich dazu entschieden, nach Vancouver zu gehen, da ich mit Uwe Boll gemeinsam ein Restaurant in der Stadt eröffnen durfte. Ich war bereits in der Planungsphase voll involviert. Kanada hat mich immer schon gereizt.
Wie haben Sie Ihre Anfangszeit in Kanada empfunden?
Hartmann: Das Land ist riesig. Ein Paradies für Menschen, die Spaß an und eine Leidenschaft für Natur haben. Die Einheimischen sind Multikulti gewöhnt und daher Expats gegenüber sehr aufgeschlossen eingestellt. Natürlich war die Anfangszeit vor der Eröffnung des Restaurants Bauhaus schwierig, weil ich neu hierhergezogen bin. Ohne Kontakte zu Lieferanten, der Klientel und den Einheimischen erscheint es am Anfang sehr schwer, ein gutes Netzwerk aufzubauen. Aber die Kanadier sind von Natur aus sehr hilfsbereit und unkompliziert. Das macht das Leben mit den Einheimischen sehr einfach.
Für Naturverliebte
Stefan Hartmann kocht seit 1,5 Jahren im kanadischen Vancouver als Executive Chef richtig auf. Was der Koch über die kanadische Kochlehre, den Geschmack der Vancouver und die Natur Kanadas denkt.
Wieso leben Sie in Vancouver?
Stefan Hartmann: Ich habe mich dazu entschieden, nach Vancouver zu gehen, da ich mit Uwe Boll gemeinsam ein Restaurant in der Stadt eröffnen durfte. Ich war bereits in der Planungsphase voll involviert. Kanada hat mich immer schon gereizt.
Wie haben Sie Ihre Anfangszeit in Kanada empfunden?
Hartmann: Das Land ist riesig. Ein Paradies für Menschen, die Spaß an und eine Leidenschaft für Natur haben. Die Einheimischen sind Multikulti gewöhnt und daher Expats gegenüber sehr aufgeschlossen eingestellt. Natürlich war die Anfangszeit vor der Eröffnung des Restaurants Bauhaus schwierig, weil ich neu hierhergezogen bin. Ohne Kontakte zu Lieferanten, der Klientel und den Einheimischen erscheint es am Anfang sehr schwer, ein gutes Netzwerk aufzubauen. Aber die Kanadier sind von Natur aus sehr hilfsbereit und unkompliziert. Das macht das Leben mit den Einheimischen sehr einfach.
Gab es etwas, was Sie sehr überrascht hat?
Hartmann: Amerika und Kanada sind nicht vergleichbar. Amerikaner werden schon mit einer gewissen Arroganz erzogen. Das ist bei den Kanadiern nicht so. Ich hatte keinerlei Probleme mit der Mentalität, wobei ich sagen muss, dass die Einheimischen etwas weniger motiviert und engagiert sind im Job. Das ist aber gut für Expats, da sie hier mit einer Lehre in Europa sofort einen Job finden.
Wenn man dann in Vancouver einen Job ergattern konnte, ist die Wohnungssuche ähnlich einfach?
Hartmann: Die Wohnungssuche in Vancouver ist leider nicht so einfach. In Downtown gibt es schon Unterkünfte, aber um etwas Schönes zu finden, braucht man etwas Glück. Außerhalb der Stadt gibt es sehr schöne Häuser, von denen man mit dem Fahrrad schnell in die Stadt kommt. Will man im Inneren der Stadt wohnen, findet man schnell möblierte Zimmer oder Wohnungen. In Vancouver leben viele Expats für ein bis zwei Jahre, worauf sich manche Vermieter spezialisiert haben. Preislich ist die Wohnungssituation etwas problematisch. Das Leben in der Stadt ist schon teurer als in Europa. Aber mit den Trinkgeldern in hochwertigen Restaurants lässt sich meist schon die Miete bezahlen. Daher darf man sich von dem geringeren Lohn nicht abschrecken lassen.
Was fasziniert Sie an Kanada?
Hartmann: Die Freizeitmöglichkeiten sind sehr vielseitig. Die Natur rund um die Stadt ist wirklich beeindruckend. Wer Sport wie Ski oder Golf an der frischen Luft mag, wird hier sicher seinen Spaß haben. Freizeitaktivitäten sind hier auch günstiger. Kurzbahngolfplätze kosten beispielsweise nur vier Euro. Außerdem gibt es in der ganzen Stadt Tennisplätze, die kostenfrei genutzt werden können und teilweise einen gigantischen Ausblick bieten. Das offene Meer vor der Tür ist im Sommer genial, im Winter ist man in weniger als anderthalb Stunden in tollen Skigebieten. Zumindest für Langlauffans. Um zu schönen Pisten zu kommen, muss man ein bisschen weiter fahren. Wenn man gerne Fahrrad fährt, sollte man sein Rad eigentlich gleich mitbringen. Abends etwas trinken gehen ist allerdings teurer als in Europa.
Haben europäische Fachkräfte gute Karrierechancen in Vancouver?
Hartmann: Absolut. Die Ausbildung der heimischen Fachkräfte ist wahnsinnig teuer und nicht wirklich fundiert. Das bedeutet, europäische Köche und Servicekräfte haben extrem gute Chancen, weil sie sehr beliebt sind. Allerdings gibt es nicht viele sehr gute Restaurants. Aber alle, die ich kenne, suchen zurzeit Personal und helfen jedem ausländischen Bewerber auch bei der Einreise.
Wie würden Sie die Gastronomie-Szene in Vancouver beschreiben?
Hartmann: Sie hängt ein bisschen zurück. Gegenüber der europäischen Sterneküche steckt Vancouver in Sachen Gourmet noch in den Kinderschuhen. Das liegt auch daran, dass die Einheimischen die Spitzenküche noch nicht wirklich verstanden haben, aber eben auch an den schlecht ausgebildeten Nachwuchskräften. Alle, die etwas draufhaben, waren vorher in Europa oder Asien. In Montreal oder Toronto sieht es schon wieder anders aus. Das, was hier als Fine Dine verkauft wird, ist noch nicht so weit. Alle Restaurants der gehobenen Küche in Vancouver suchen dementsprechend auch gutes Personal. Unsere hauptsächliche Klientel kommt aus China. Sie ist aufgeschlossener gegenüber neuen Dingen.
Was müssen Expats vor der Einreise beachten?
Hartmann: Es gibt verschiedene Visa. Am einfachsten bekommen junge Menschen ohne Vorstrafen, aber mit gültigem Reisepass, die zwischen 18 und 35 Jahre alt sind, ein Work-and-travel-Visum. Das gilt für zwölf Monate. Wer länger bleiben möchte, muss beweisen, dass der Job von keinem anderen im Land erfüllt werden kann. Das ist ein bisschen komplizierter, aber auch möglich. Wir haben einen Anwalt, der sich für uns und unsere Mitarbeiter um die Visa-Bestimmungen kümmert und uns unterstützt.
Welchen Rat würden Sie einem Freund geben, der in Vancouver leben und arbeiten möchte?
Hartmann: Tu es! Hier finden alle, die auf der Suche nach Abenteuer sind, eine gute Zeit! Außerdem sollte man sich definitiv Zeit nehmen, um Kanada zu bereisen. Es ist das zweitgrößte Land der Welt und so unglaublich vielfältig. Von der Küste über die Berge bis hin zur Wüste – es ist wahnsinnig beeindruckend. Hier gibt es auch Gegenden, von denen niemand in Europa je gehört hat und die mindestens eine Reise wert sind. In der Provinz British Columbia, in der sich auch Vancouver befindet, gibt es die Region Okanagan, in der der Weinbau sehr ausgeprägt ist. In dem Wüstenlandstrich Osoyoos gibt es die besten Pfirsiche, die ich je gegessen habe. Das Reisen ist hier mit Inlandsflügen oder mit Campingwagen sehr günstig. Grundsätzlich sollten alle jungen Menschen ins Ausland gehen, um auf eigenen Füßen zu stehen und durch die neue Situation zu wachsen.
Karrierechance
Beliebte Europäer: In Kanada ist die Ausbildung zum Koch mehr schlecht als recht. Das sorgt für Mitarbeitermangel, der gerne mit europäischen Kräften bekämpft wird.
Mentalität
Multikulti: Die Stadt ist seit jeher ein beliebter Touristenmagnet und für Auswanderer das Paradies. Die wenigen wirklichen Einheimischen sind freundlich und offen.
Wohnungsmarkt
Suchen, suchen, suchen: Es ist gar nicht so leicht, in Vancouver einen Unterschlupf zu finden. Hier helfen Kontakte und Ausdauer. Außerhalb und Mö-bliert wird man schneller fündig.
Lebensqualität
Nicht günstig, aber oho: Die Stadt kann leider nicht mit den günstigsten Lebenshaltungskosten aufwarten. Dafür finden Naturbegeisterte alles: Meer, Strand, unendliche Weiten.
Die besten Jobadressen
www.rollingpin.com/jobs
www.bauhaus-restaurant.com
www.fairmontcareers.com
www.rosewoodhotels.com/en/careers
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www.shangri-la.com/corporate/careers
www.panpacific.com
vancouver.opushotel.com
www.nitalakelodge.com
www.wildebeest.ca
www.labattoir.ca/careers/
www.blackrock.com