Konzept im Portrait: Die neue Eiszeit
Fotos: Moritz Eis, shutterstock
Salma Hayek mag Orange-Ingwer am liebsten, Pierce Brosnan kann dafür dem Klassiker Vanille viel abgewinnen. Ja, wenn die Hollywood-Prominenz im gerade mal ein Jahr alten Laden einfällt, um Erdbeere, Madagaskar-Vanille oder Cantuccini & Banane zu schlabbern, darf man sich schon mal selber auf die Schulter klopfen. Überhaupt, wenn der Laden in Belgrad steht und man als ehemaliger Lehman-Brothers-Banker zur Eisproduktion kam wie die viel zitierte Mutter zum Kind. Der gebürtige Österreicher und ehemalige Londoner Banker Moritz Fried erobert…
Fotos: Moritz Eis, shutterstock
Salma Hayek mag Orange-Ingwer am liebsten, Pierce Brosnan kann dafür dem Klassiker Vanille viel abgewinnen. Ja, wenn die Hollywood-Prominenz im gerade mal ein Jahr alten Laden einfällt, um Erdbeere, Madagaskar-Vanille oder Cantuccini & Banane zu schlabbern, darf man sich schon mal selber auf die Schulter klopfen. Überhaupt, wenn der Laden in Belgrad steht und man als ehemaliger Lehman-Brothers-Banker zur Eisproduktion kam wie die viel zitierte Mutter zum Kind. Der gebürtige Österreicher und ehemalige Londoner Banker Moritz Fried erobert mit seinem Moritz Eis seit 2012 Ex-Jugoslawien und die Herzen der genussaffinen Schönen und Reichen ebenda.
Nach seinem Ausstieg aus der Finanzwelt 2011 zog es den Neo-Entrepreneuer in die serbische Metropole Belgrad, er verliebte sich in Land und Leute – und beschloss, sich selbstständig zu machen. Die große Sehnsucht der Bevölkerung nach westlichen Lifestyle-Gütern, zu denen Eis mittlerweile zweifelsohne zählt, und der reiche Schatz an unverfälschten landwirtschaftlichen Produkten, den Serbien zu bieten hat, bildeten die Basis für die Gründung von Moritz Eis. Fried konnte einen talentierten jungen Koch für die Idee des Luxus-Eises für die kaufkräftigere Mittel- und Oberschicht der Metropole begeistern, engagierte ein renommiertes Architektenteam mit der Gestaltung eines 90 Quadratmeter großen Flagship-Stores in der Belgrader Innenstadt und ging in puncto Konzept und Angebot ganz eigene – und für Belgrad revolutionäre – Wege.
Schlichtes Interior-Design, Kunst statt Flatscreens an den Wänden, striktes Rauchverbot und werbefreie Internet-Radio-Beschallung aus Paris statt des allgegenwärtigen Turbo-Folk. Produziert wird vor Ort, beliefert wird Fried von regionalen Kleinproduzenten und das Sortenangebot berücksichtigt auch regionale Geschmäcke und Vorlieben. Das Bio-Eis-Label klebt zwar nicht an den rund 100 unterschiedlichen Sorten, die insgesamt im Programm sind, was allerdings keinerlei negativen Einfluss auf den Geschäftserfolg hat. Und der ist groß. So groß, dass Moritz Eis auf Expansionskurs ist. In der Marina des noblen und unter anderem von schwerreichen Russen sehr geschätzten Porto Montenegro eröffnete Fried kürzlich eine Moritz-Eis-Boutique, mobiler Rad- und Boots-Eiskiosk inklusive.
Auf der Liste der geplanten Eröffnungen stehen außerdem Albanien, Rumänien, Kroatien und Ungarn. Und weil das Eisgeschäft nun mal ein Saisongeschäft ist und Moritz Fried nicht gerne herumsitzt, sondern lieber Geld verdient, wird er bald drei Monate in Chile weilen. Denn auch in Santiago ist der Hunger nach Lecker-Schlecker-Luxus groß …
Kontakt
Moritz Eis
Vuka Karadzica 9, 11000 Belgrad
www.moritzeis.com