Wer sich mit seltenen Jahrgangsweinen beschäftigt, hat sich vielleicht schon das ein oder andere Mal gefragt, wie alt der älteste trinkbare Wein ist. Eine Antwort gibt uns der englische Weinkenner Hugh Johnson, der 1961 einen 421 Jahre alten Wein verkostete, den berühnmten 1540er Steinwein aus Würzburg. In seinem Buch beschreibt er die Erfahrung so: „Etwa zwei Schluck konnten wir von der jahrhundertealten Substanz nehmen, ehe sie durch die Berührung mit der Luft verging, ihren Geist aufgab…“
Die einzige noch existierende Flasche des Jahrgangs wird im Bürgerspital Würzburg ausgestellt. Sie ist aber ein wahrer Jungspund im Vergleich zum „Römerwein aus Speyer“, der auf 1700 Jahre geschätzt wird.
Wer sich mit seltenen Jahrgangsweinen beschäftigt, hat sich vielleicht schon das ein oder andere Mal gefragt, wie alt der älteste trinkbare Wein ist. Eine Antwort gibt uns der englische Weinkenner Hugh Johnson, der 1961 einen 421 Jahre alten Wein verkostete, den berühnmten 1540er Steinwein aus Würzburg. In seinem Buch beschreibt er die Erfahrung so: „Etwa zwei Schluck konnten wir von der jahrhundertealten Substanz nehmen, ehe sie durch die Berührung mit der Luft verging, ihren Geist aufgab…“
Die einzige noch existierende Flasche des Jahrgangs wird im Bürgerspital Würzburg ausgestellt. Sie ist aber ein wahrer Jungspund im Vergleich zum „Römerwein aus Speyer“, der auf 1700 Jahre geschätzt wird.
Die noch intakte Flasche wird im Historischen Museum der Pfalz in Speyer aufbewahrt. Sie wurde im Grab eines Römers gefunden, dem sie wohl als Wegzehrung ins Jenseits mitgegeben worden war. Und sie dürfte, so die Expertenmeinung, sogar noch trinkbar sein. Der langen Haltbarkeit kamen zwei Umstände zugute: Erstens wurde die Flasche mit Wachs und nicht mit Korken versiegelt, der viel schneller verrottet wäre. Und zweitens wurde dem Wein wie zur Römerzeit üblich eine Mischung aus Gewürzen und Olivenöl hinzugefügt, das im Laufe der Zeit einen luftdichten Pfropf bildete. Darunter versteckt sich ein flüssiger Bodensatz, der von Wissenschaftlern als Wein identifiziert wurde.
Die Flüssigkeit dürfte noch trinkbar sein, wenn auch nicht mehr besonders angenehm schmecken. Zu einer Verkostung wird es jedenfalls vermutlich nicht kommen. Die Forscher wollen die Flasche nämlich nicht öffnen, denn es ist unklar, ob der Inhalt es überleben würde, Luft ausgesetzt zu werden.