Die Erfolgsgeschichte des ersten Hoteliers des Jahres

1990 wurde zum ersten Mal der Award "Hotelier des Jahres" vergeben. Er ging an den Gründer des renommierten Schindlerhofs Klaus Kobjoll – ein Vorreiter-Hotelier seiner Zeit.
Juli 24, 2024 | Fotos: Sebastian Krappe

Klaus Kobjoll eröffnete 1984 das Vier-Sterne-Tagungshotel Schindlerhof in Nürnberg. Mit seiner damals sehr unkonventionellen Art der Hotelleitung hat er es zu unzähligen Auszeichnungen geschafft: 1990 erhielt Kobjoll als erster Hotelier die Auszeichnung „Hotelier des Jahres“.

In der Region ist er durch sein Restaurant unvergESSlich mit seinem „Franken geht fremd“-Konzept eine feste Größe. Und für Nachwuchs in der Gastronomie und Hotellerie ist der Schindlerhof eine Top-Adresse als Ausbilder und Arbeitgeber, denn unternehmerisches Denken und Handeln wird hier gelebt und gelehrt. In diesem Jahr feiert der Betrieb 40-jähriges Jubiläum.

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v.l.n.r.: Die Familie Kobjoll: Nicole Kobjoll, Max, Klaus und Renate Kobjoll

Der inspirierende Hotelier tritt übrigens als Speaker auf unserer Rolling Pin.Convention Germany auf. Du willst mehr über die spannende Unternehmenskultur am Schindlerhof erfahren und hilfreiche Unternehmenstipps erhalten? Dann erlebe Klaus Kobjoll live auf der Bühne in Düsseldorf.

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Klaus Kobjoll eröffnete 1984 das Vier-Sterne-Tagungshotel Schindlerhof in Nürnberg. Mit seiner damals sehr unkonventionellen Art der Hotelleitung hat er es zu unzähligen Auszeichnungen geschafft: 1990 erhielt Kobjoll als erster Hotelier die Auszeichnung „Hotelier des Jahres“.

In der Region ist er durch sein Restaurant unvergESSlich mit seinem „Franken geht fremd“-Konzept eine feste Größe. Und für Nachwuchs in der Gastronomie und Hotellerie ist der Schindlerhof eine Top-Adresse als Ausbilder und Arbeitgeber, denn unternehmerisches Denken und Handeln wird hier gelebt und gelehrt. In diesem Jahr feiert der Betrieb 40-jähriges Jubiläum.

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v.l.n.r.: Die Familie Kobjoll: Nicole Kobjoll, Max, Klaus und Renate Kobjoll

Die Geschichte des Schindlerhofs ist voller mutiger Entscheidungen und spannender Begegnungen. Vor allem auf die Unabhängigkeit sind die beiden Gründer Renate und Klaus Kobjoll sowie Tochter Nicole, stolz: „fearlessly und proudly independent“ heißt es in der „Spielkultur“, wie die Unternehmenskultur genannt wird.

Erfolgreiche Generationennachfolge und HumanStars

Klaus Kobjoll war viele Jahrzehnte nicht nur erfolgreicher und vielfach ausgezeichneter Hotelier, sondern auch gefragter Managementtrainer und Buchautor. Seine Fachbücher wurden in neun Sprachen übersetzt. Tochter Nicole Kobjoll, die nach internationalen Stationen seit 2000 im Unternehmen ist und es seit 2014 leitet, hat eigene Akzente gesetzt, und zwar gleich zu Beginn.

Um die Ernsthaftigkeit des Versprechens „ich halte mich raus“ des Vaters zu testen, setzte sie ihren Wunsch nach einem neuen Gebäudetrakt mit Gästezimmern im Ryokan-Stil, mit Blick auf einen japanischen Garten um.

Und das inmitten des Schindlerhofs, einem Idyll aus fränkischen Sandsteinhäuern. Er hat es ausgehalten.

Und Nicole Kobjoll hat das Haus weiterentwickelt und zuletzt erfolgreich durch die Corona Pandemie manövriert. In ihrem Buch „Fucking leadership“ teilt sie ihre Gedanken und Erfahrungen zum Thema HumanStars – so werden die Mitarbeitenden im Schindlerhof genannt. 

Wissen und Erfahrung weitergeben

Nicht selten „entsenden“ Hotelierfamilien ihren Nachwuchs zur Ausbildung in den Schindlerhof. Denn hier wird – ergänzend zum klassischen Azubi-Programm – in der hauseigenen Mitarbeiter-Akademie unternehmerisches Denken aus erster Hand weitergegeben.

Vom vielfältigen Lernangebot, vermittelt durch Nicole und Klaus Kobjoll sowie durch externe Trainer, profitieren nicht nur die Einsteiger in das Gastro- und Hotelgeschäft. Im Unternehmen wird totale Transparenz bezüglich der betriebswirtschaftlichen Zahlen praktiziert, denn nur so kann wirkliche Verantwortung übernommen werden, lautet die Überzeugung von Nicole Kobjoll.

Ausgezeichnet: Sich mit den Besten messen

Warum sich der Schindlerhof immer wieder an Wettbewerben beteiligt? Schon der Bewerbungsprozess ist Ansporn für das gesamte Team.

„Sich mit den Besten in Sachen Qualitätsmanagement, Servicequalität oder den Qualitäten als Arbeitgeber zu messen, weitet den Blick und motiviert ungemein“, erläutert Nicole Kobjoll.

Die Ergebnisse sind beeindruckend: Neun mal Auszeichnung als „bestes Tagungshotel“. Den Ludwig Erhard Preis für ganzheitliches Qualitätsmanagement und Business excellence wurde bislang vier Mal in den Schindlerhof geholt – zuletzt 2023. Top Service Deutschland oder Best Place to Work sind weitere Trophäen auf der langen Liste.

Stetige Weiterentwicklung

Im „Werdegang“ – ein Verbindungsgang zwischen zwei Tagungsgebäuden – wurde die Historie anlässlich des Jubiläums in Wort und Bild dokumentiert und lebendig nacherzählt. Es gibt eine Fülle von Bildern aus dem Archiv und kernige Zitate des Gründers Klaus Kobjoll.

Alles begann mit dem Landgasthof in Nürnberg-Boxdorf mit 200 Plätzen im Gasthof und 37 Gästezimmern. Durch sukzessive Zukäufe von Gebäuden und Errichtung neuer Trakte entstand das heutige, vielfach ausgezeichnete „Hoteldorf“ mit dem Tagungsrefugium denkART, 90 Gästezimmern, fünf Restaurantbereichen, dem bezaubernden Gastgarten und dem japanischen Garten.

Die letzte Erweiterung des Schindlerhof war der Ankauf einer Scheune des Nachbarn, der seine Landwirtschaft aufgegeben hat. Eine Halle für intuitives Bogenschießen – ein besonderer Programmpunkt in Team-Events – ist hier entstanden.

Sich und den eigenen Prinzipien treu bleiben

Im Schindlerhof gibt es eine Preisgarantie für die Hotelzimmer. Auch in Zeiten der Online- Buchungsplattformen und deren Rabatt-Aktionen, steht der Schindlerhof zu seinem Versprechen:

„Liebe Gäste und Freunde unseres Hauses! Wir garantieren Ihnen, dass niemand unsere Gastfreundschaft zu einem anderen Preis erhält als Sie!“ So steht es auf einem drei Tonnen schweren Stein im Eingangsbereich geschrieben – und was in Stein gemeißelt ist, das hat Bestand.

Das Jubiläum ist ein Anlass für eine Rückschau auf die Entwicklung des Schindlerhofs. Doch Nicole Kobjoll blickt noch viel lieber in die Zukunft. Neue Ideen, Herzlichkeit zu leben und den Schindlerhof als besonderen Ort für das Lernen und produktives Arbeiten, das Wohlfühlen und den Genuss weiterzuentwickeln, werden ihr nicht ausgehen.

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