Dieses Diner pfeift auf Freundlichkeit – und Gäste lieben es
Zur Begrüßung werden Speisekarte und Besteck lieblos auf den Tisch geschleudert, Wasser wird absichtlich verschüttet und anstatt einer Entschuldigung bekommt der Gast von der Kellnerin auch noch schroffe Beleidigungen an den Kopf geworfen. In jedem anderen Restaurant würde so ein Vorfall miese Bewertungen nach sich ziehen. Im Karen’s Diner in Sydney ist das anders: Gäste können kaum aufhören zu lachen, lassen Beschimpfungen belustigt über sich ergehen und filmen das Erlebnis begeistert mit.
Zur Begrüßung werden Speisekarte und Besteck lieblos auf den Tisch geschleudert, Wasser wird absichtlich verschüttet und anstatt einer Entschuldigung bekommt der Gast von der Kellnerin auch noch schroffe Beleidigungen an den Kopf geworfen. In jedem anderen Restaurant würde so ein Vorfall miese Bewertungen nach sich ziehen. Im Karen’s Diner in Sydney ist das anders: Gäste können kaum aufhören zu lachen, lassen Beschimpfungen belustigt über sich ergehen und filmen das Erlebnis begeistert mit.
Die mittlerweile dank ihres Erfolgs auf mehrere Filialen in ganz Australien angewachsene Burgerkette Karen’s Diner ist nämlich nicht trotz, sondern gerade wegen ihres grottenschlechten Services zu ihrer Berühmtheit gekommen. Videos vom rüden Personal gehen in den Sozialen Medien seit Monaten viral – so wie es die passend genannte Mutterfirma Viral Ventures geplant hat. In Down Under schon längst eine Institution mit Kultfaktor, hat Karen’s sich jetzt auch international einen Namen gemacht. Aber woher kommt die Begeisterung?
Dass das unfreundliche Diner so gut ankommt, könnte mit gewissen masochistischen Neigungen der Besucher zusammenhängen. Wer würde sich sonst freiwillig so schlecht behandeln lassen? Die Gründer haben ihre eigene Erklärung parat: Gäste, so die Idee hinter dem Konzept, können in diesem speziellen Setting so richtig ihre innere „Karen“ ausleben. Der Name gilt als Synonym für einen bestimmten Typ von Frau, der sich gerne beim Management über Servicepersonal beschwert. Wer selbst Karen heißt, bekommt als Entschädigung dafür, die Zielscheibe des Spotts zu sein, im Diner immerhin ein Freigetränk.
Unfreundlich die Welt erobern
Das Konzept zahlt sich für die Erfinder aus. Seit der Eröffnung des ersten Karen’s im Herbst vergangenen Jahres gibt es schon mehrere Filialen in ganz Australien und sogar Standorte in Großbritannien. Weitere Zweigstellen in den USA, Kanada und Neuseeland sind in Planung. Von Filialen im deutschsprachigen Raum ist zwar noch nicht die Rede; wer weiß, wo er suchen muss, findet unfreundliches Personal aber sicher auch bei uns.