Eine demotivierte Restaurant-Mitarbeiterin als Kassenschlager
Der Chef der Burgerkette, um die es heute gehen soll, ist ein wahrer Glückspilz. Vielleicht hat er seinen Burgerladen genau deshalb so benannt.
Denn dank seiner Angestellten, die von Restaurantmitarbeitern zu Social-Media-Stars wurden, ist die Glückspilz-Kette in den letzten Monaten mehrfach viral gegangen und lockt nun Menschen aus dem ganzen Land in die Filialen in Bielefeld, Osnabrück und Herford. Wie er es geschafft hat von einem einfachen Burgerladen zu einer landesweiten Ikone zu werden?
Der Chef der Burgerkette, um die es heute gehen soll, ist ein wahrer Glückspilz. Vielleicht hat er seinen Burgerladen genau deshalb so benannt.
Denn dank seiner Angestellten, die von Restaurantmitarbeitern zu Social-Media-Stars wurden, ist die Glückspilz-Kette in den letzten Monaten mehrfach viral gegangen und lockt nun Menschen aus dem ganzen Land in die Filialen in Bielefeld, Osnabrück und Herford. Wie er es geschafft hat von einem einfachen Burgerladen zu einer landesweiten Ikone zu werden?
Die Geschichte beginnt mit einem Video, bei dem eine Mitarbeiterin völlig gelangweilt und schlecht gelaunt die Zutaten eines Burgers auf den Grill wirft. Leonie heißt die sympathische Frau. Sie ist ignorant und verdeutlicht mit ihren Blicken: Auf diesen Job hat sie absolut keinen Bock. Nicht gerade eine Angestellte, wie man sie es sich als Chef wünscht.
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Umer Butt, der Glückspilz-Geschäftsführer höchstpersönlich ist für Leonies einmalige Charaktereigenschaften verantwortlich – er hat ihre „Rolle“ erschaffen. Der Filme-Liebhaber ist seiner Leidenschaft nachgegangen und hat sich als Regisseur versucht – mit vollem Erfolg.
Das Konzept hinter dem Erfolg
In den kurzen Videos zeigt das Unternehmen seinen Arbeitsalltag („Der unangenehme Arbeitskollege“), Challenges („Wer macht den leckersten Burger?“) oder Interaktionen mit der Community („Sind Menüs ab 13,70 Euro zu teuer?“).
„Ich will mehrere Geschichten erzählen und will, dass jede Person für etwas anderes geliebt wird“, sagt Umer Butt im einem Talk.
Er schreibt Skripte, entwickelt Charaktere – und verbindet so seine Leidenschaft für Filme und Serien mit seiner Begeisterung für Social-Media-Marketing. Neben Leonie gibt es auch die „Charaktere“ Erik – der witzige Sympathieträger, Sercan – der große Bruder und Herausforderer und Sonnenschein Kate.
Leonies Art kommt online so gut an, dass die Videos tausendfach geklickt werden, teilweise Millionenaufrufe haben und sich schon eine kleine Fan-Community gebildet hat, die sich mehr Content und mehr Filialen wünscht. Die 20 Jährige ist mittlerweile übrigens nicht mehr in der Küche der Burgerkette tätig, sondern hat ins Marketingteam gewechselt.
Dank des kreativen und abwechslungsreichen Social-Media-Marketings hat es Glückspilz geschafft seinen Monatsumsatz stark zu steigern und wird immer wieder nach neuen Standorten gefragt. In Interviews verrät Butt, dass er große Pläne habe und lässt Wörter wie „Merchandise“ oder „Onlineshop“ fallen.
Die Bielefelder-Burgerkette wurde im Frühjahr 2024 für seinen Social-Media-Auftritt sogar mit dem „WhatToEatAward“ in der Kategorie „bester TikTok Food Recommendation Creator“ ausgezeichnet.
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Social Media Marketing als Gamechanger für Restaurants
In Zeiten von TikTok, Instagram und Co., wo man mit viel Glück über Nacht auf der ganzen Welt bekannt werden kann, ist es naheliegend, dass Restaurants den Vorteil dieser sozialen Netzwerke nutzen. Das perfekte Rezept hierfür?
Authentizität, Regelmäßigkeit, Abwechslung, Spaß am Kreieren, Kreativität und Qualität. Und eine Prise Glück.
Durch Social Media hat eine kleine Burgerkette aus Deutschland einen Bekannheitsgrad erreicht, der bis über die Landesgrenzen hinweg geht. Aus Mitarbeitern wurden kleine Online-Stars, aus einem Restaurant eine Marke, von der man mehr haben möchte. Eine Möglichkeit, die vor einigen Jahren noch undenkbar war.
Und, wie sieht es bei dir aus?
Kochst du noch, oder postest du schon?