Guide Michelin 2023: Deutschland hat ein neues 3-Sterne-Restaurant
Michelin präsentierte am Dienstagabend seine neue Ausgabe des roten Gourmetführers. Trotz schwieriger Zeiten bestätigt die Auswahl wieder einmal das hohe Niveau der deutschen Gastronomie: Insgesamt 334 Restaurants wurden mit Sternen ausgezeichnet (erneuter Rekord!) und ein Münchner Gastronom spring aus dem Stand in den Sterne-Olymp. Acht Restaurants wurden von den Michelin-Inspektoren neu mit zwei Sternen und ganze 34 Restaurants neu mit einem Stern bewertet. Das im vorigen Jahr auf zwei Sterne abgewertete Vendôme kann sich nicht über die Rückgewinnung des dritten Macarons freuen, dafür gibt es einige spektakuläre Neueinstiege und wohlverdiente Aufwertungen. Vor Verlusten sind in diesem Jahr alle bestehenden Drei-Sterne-Restaurants gefeilt.
„Trotz aller Herausforderungen belegt der Guide Michelin Deutschland auch 2023 eine bemerkenswerte Beständigkeit in der Qualität der deutschen Gastronomie. Unsere Michelin Inspektor*innen sind vom Engagement, vom Mut und von der Flexibilität der Gastronom*innen begeistert. Sie haben so mancher Krise getrotzt, immer mit dem Ehrgeiz, ihren Gästen ein unverändert hohes Niveau zu bieten. Erfreulich ist auch das zunehmende Bewusstsein der Gastronom*innen für eine nachhaltigere Arbeitsweise in den Restaurants. Viele machen sich für Nachhaltigkeit stark und setzen in ihrer Küche auf Regionalität und Saisonalität. Diese Leistung, die im Guide Michelin mit dem ‚Grünen Stern‘ gewürdigt wird, kommt bei den Gästen sehr gut an“, erklärt Guide-Direktor Gwendal Poullennec.
Michelin präsentierte am Dienstagabend seine neue Ausgabe des roten Gourmetführers. Trotz schwieriger Zeiten bestätigt die Auswahl wieder einmal das hohe Niveau der deutschen Gastronomie: Insgesamt 334 Restaurants wurden mit Sternen ausgezeichnet (erneuter Rekord!) und ein Münchner Gastronom spring aus dem Stand in den Sterne-Olymp. Acht Restaurants wurden von den Michelin-Inspektoren neu mit zwei Sternen und ganze 34 Restaurants neu mit einem Stern bewertet. Das im vorigen Jahr auf zwei Sterne abgewertete Vendôme kann sich nicht über die Rückgewinnung des dritten Macarons freuen, dafür gibt es einige spektakuläre Neueinstiege und wohlverdiente Aufwertungen. Vor Verlusten sind in diesem Jahr alle bestehenden Drei-Sterne-Restaurants gefeilt.
„Trotz aller Herausforderungen belegt der Guide Michelin Deutschland auch 2023 eine bemerkenswerte Beständigkeit in der Qualität der deutschen Gastronomie. Unsere Michelin Inspektor*innen sind vom Engagement, vom Mut und von der Flexibilität der Gastronom*innen begeistert. Sie haben so mancher Krise getrotzt, immer mit dem Ehrgeiz, ihren Gästen ein unverändert hohes Niveau zu bieten. Erfreulich ist auch das zunehmende Bewusstsein der Gastronom*innen für eine nachhaltigere Arbeitsweise in den Restaurants. Viele machen sich für Nachhaltigkeit stark und setzen in ihrer Küche auf Regionalität und Saisonalität. Diese Leistung, die im Guide Michelin mit dem ‚Grünen Stern‘ gewürdigt wird, kommt bei den Gästen sehr gut an“, erklärt Guide-Direktor Gwendal Poullennec.
Jan Hartwig: Von null auf 3
Für eine Sensation sorgt Jan Hartwig. Der bereits aus dem Münchner Atelier für seine 3-Sterne-Küche bekannte Küchenchef hat es erneut in die Top-Liga geschafft und ein weiteres Mal seine brillante Gabe bewiesen, die ihn zu einem der besten Köche Deutschlands macht. Mit seinem JAN im Münchner Museumsquartier hat er sich nicht nur den Traum vom eigenen Restaurant erfüllt, er hat auch an seine vorherige Spitzenleistung angeknüpft und wurde für seine kreative Küche direkt mit drei Sternen ausgezeichnet. Begeisterung bei den Michelin-Inspektoren: „Jan Hartwig beherrscht Handwerk und Technik in Perfektion und wagt auch mal etwas Unerwartetes. Fantastisch die Variation von Produkten und Aromen – hier wird internationales Top-Niveau geboten!“ Und dann ist da noch die angenehm relaxte Atmosphäre, zu der das wertig-moderne Interieur sowie der entspannte und zugleich hochprofessionelle Service gleichermaßen beitragen.
[Spitzenkoch Jan Hartwig im Rolling Pin-Podcast – jetzt anhören]
Rekordzahl von 50 2-Sterne-Restaurants, acht davon neu
Sehr erfreulich ist die beachtliche Zahl von 50 2-Sterne-Restaurants, unter denen sich acht neue befinden. Eine besondere Position nimmt hier das Alois – Dallmayr Fine Dining in München ein, das nach seiner Wiedereröffnung unter der Küchenleitung von Max Natmessnig direkt den Sprung auf zwei Sterne schafft. Von einem auf zwei Sterne steigern konnten sich das L.A. Jordan im Hotel Ketschauer Hof in Deidesheim mit Küchenchef Daniel Schimkowitsch, das Restaurant Lakeside im Hotel The Fontenay – hier führt Julian Stowasser am Herd Regie – sowie das Restaurant Votum in Hannover, in dem Benjamin Gallein die Leitung der Küche innehat. Ebenso neu in der Liga der 2-Sterne-Restaurants sind das Team um Thorsten Bender aus dem Karlsruher sein, das Coeur D’Artichaut in Münster (Westfalen) mit Küchenchef Frédéric Morel, das Gourmetrestaurant Dichter in Rottach-Egern, in dem kein Geringerer als Thomas Kellermann für die Küche verantwortlich zeichnet sowie die Mühle in Schluchsee mit Niclas Nussbaumer als Chef am Herd.
34 neue 1-Stern-Restaurants
Eine Steigerung zum Vorjahr gibt es mit 34 Neuzugängen auch unter den Restaurants mit einem Michelin Stern. Erwähnenswert sei hier Berlin. So erhielten in der Hauptstadt die beiden Restaurants The NOname und Bonvivant einen Michelin Stern. Letzteres hat sich die Auszeichnung mit rein vegetarischer beziehungsweise veganer Küche verdient. Beachtlich auch der Zuwachs an Sternen in Freiburg: Hier gibt es mit dem Colombi Restaurant, der Eichhalde und der Wolfshöhle gleich drei neue 1-Stern-Restaurants. Niveauvoll auch die Gastro-Szene von Münster (Westfalen): Neben dem neuen 2-Sterne-Restaurant Coeur D’Artichaut hat die Stadt nun auch zwei neue 1-Stern-Restaurants: das BOK Restaurant Brust oder Keule sowie das Spitzner. Auch München ist mit von der Partie. Hier wurden die Restaurants Brothers und mural farmhouse – FINE DINE neu mit einem Stern ausgezeichnet – Letzteres wurde zudem mit dem Grünen Stern für Nachhaltigkeit gewürdigt. Gute Nachrichten kommen auch aus Köln: Einen Stern gab es für das Sahila – The Restaurant, in dem Julia Komp nach einer Weltreise ihre zahlreichen spannenden kulinarischen Eindrücke überaus gekonnt umsetzt.
30 Sterne gestrichen
Auch in diesem Jahr gibt es im Guide Michelin nicht nur Gewinner. Zwar gab es keine spektakulären Abwertungen von Dreisternern wie im vorigen Jahr oder im französischen Guide, aber insgesamt wurden insgesamt 30 Sterne aus dem roten Gourmetführer gestrichen. Einige davon beruhen auf Schließungen, wie die des Zwei-Sterne-Restaurants Goldberg, des einsunternull, des Frühsammers, des TIAN in München oder des Landwerk in Wallerfangen. Von zwei auf einen Stern abgestuft wurde das Restaurant von Frank Rosin in Dorsten. Dem Restaurant Heinz Winkler ist es nicht gelungen, seine zwei Sterne nach dem Ableben des Namensgebers zu behalten.
Die Special Awards
Mentor Chef, Young Chef, Service und Sommelier sind die vier Awards, die der Guide Michelin in diesem Jahr vergibt. Als Mentor Chef geehrt wird Christian Bau aus dem 3-Sterne-Restaurant Victor’s Fine Dining by christian bau in Perl-Nennig, der zahlreichen jungen Köch*innen wertvolles Know-how vermittelt und sich damit um die Nachwuchsförderung in der Gastronomie verdient macht. Verliehen wird der Award in Kooperation mit der Schweizer Uhrenmanufaktur Blancpain.
Der Young Chef Award geht an Alina Meissner-Bebrout, die in ihren jungen Jahren eine beachtliche Leistung und viel Leidenschaft an den Tag legt: Als passionierte und talentierte Küchenchefin hat sie ihrem angenehm unprätentiösen kleinen Restaurant bi:braud in Ulm in diesem Jahr einen Michelin Stern beschert.
Mit dem Service Award gekürt wird Mona Schrader aus dem 2-Sterne-Restaurant Jante in Hannover. Hier glänzt die herzliche Gastgeberin nicht nur mit Fachwissen und versierter Beratung, sondern sorgt mit Charme und ihrer zuvorkommenden und angenehm natürlichen Art für eine entspannte Atmosphäre.
Last but not least wird der Award für tolle Sommelier-Leistung verliehen. Geehrt wird damit Christophe Meyer. Der gebürtige Straßburger, den es der Liebe wegen in den Schwarzwald verschlug, glänzt im Restaurant Le Pavillon in Bad Peterstal-Griesbach mit fundierter Weinexpertise. Trefflich seine Empfehlungen zur 2-Sterne-Küche von Martin Herrmann – seit vielen Jahren sind sie ein eingespieltes Team.
Der Guide MICHELIN Deutschland 2023 auf einen Blick
- 10 Restaurants mit drei Sternen (davon 1 neu)
- 50 Restaurants mit zwei Sternen (davon 8 neu)
- 274 Restaurants mit einem Stern (davon 34 neu)
- 274 Restaurants mit Bib Gourmand (davon 28 neu)
- 72 Restaurants mit Grünem Stern (davon 16 neu)
Die neuen 2-Sterne-Restaurants
(Sortiert nach Stadt)
L.A. Jordan – Deidesheim
Lakeside – Hamburg
Votum – Hannover
sein – Karlsruhe
Alois – Dallmayr Fine Dining – München
Coeur D’Artichaut – Münster
Gourmetrestaurant Dichter – Rottach-Egern
Mühle – Schluchsee
Neu mit einem Michelin-Stern
(Sortiert nach Stadt)
Bonvivant – Berlin
The NOname – Berlin
Solo Du – Bischofswiesen
Masters – Blankenhain
die burg – Donaueschingen
Pink Pepper – Düsseldorf
Das garbo im Löwen – Eggenstein-Leopoldshafen
Clara – Restaurant im Kaisersaal – Erfurt
Kettner’s Kamota – Essen
bidlabu – Frankfurt am Main
Gourmet Restaurant im Karner – Frasdorf
Colombi Restaurant – Freiburg im Breisgau
Eichhalde – Freiburg im Breisgau
Wolfshöhle – Freiburg im Breisgau
haebel – Hamburg
Verbene – Koblenz
Sahila – The Restaurant – Köln
Kuultivo – Leipzig
MARBURGER Esszimmer – Marburg
Borst – Maßweiler
Brothers – München
mural farmhouse – FINE DINE – München
BOK Restaurant Brust oder Keule – Münster
Spitzner – Münster
Tisane – Nürnberg
IKO – Osnabrück
Wachter Foodbar – Prien am Chiemsee
Esszimmer im Oberschwäbischen Hof – Schwendi
Hegel Eins – Stuttgart
Bagatelle – Trier
bi:braud – Ulm
Intense – Wachenheim an der Weinstraße
MARKOS – Weingarten
Gasthof Alex – Weißenbrunn
Alle 334 Sternerestaurants findest du auf der Webseite des Guide Michelin.