Am 30. September berichtete das Unternehmen auf der Plattform X (ehemals Twitter) erstmals von einem groß angelegten Hackerangriff. Sie gaben an, sofort eine Strafanzeige gestellt und Datenschutz-Behörden informiert zu haben und dass keine weiteren personenbezogenen Daten erlangt werden können.
Am 30. September berichtete das Unternehmen auf der Plattform X (ehemals Twitter) erstmals von einem groß angelegten Hackerangriff. Sie gaben an, sofort eine Strafanzeige gestellt und Datenschutz-Behörden informiert zu haben und dass keine weiteren personenbezogenen Daten erlangt werden könnten.
Motel One ist Ziel eines Hackerangriffs geworden. Adressdaten von Kunden wurden abgegriffen, darunter 150 Kreditkartendaten. Die Betroffenen wurden informiert.
Geschäftsbetrieb war zu keinem Zeitpunkt gefährdet. IT-Sicherheit & Ermittlungs- & Datenschutzbehörden sind involviert.— Motel One (@MotelOne) September 30, 2023
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtete, wurden am 04.10. gestohlene Daten im Darknet publiziert. (Hierbei handelt es sich um ein verborgenes Netzwerk, das nur über bestimmte Browser zu finden ist.) Laut der Zeitung waren auch sogenannte Notfalllisten betroffen. Sie enthielten die Namen der Gäste, das Datum ihres Check-ins und die Zimmernummern, teilte eine Sprecherin von Motel One mit. Mit diesen Informationen können Gäste beispielsweise auch bei Systemstörungen einchecken.
Sie erklärte zudem: „Nach vorläufigen Erkenntnissen betreffen die gestohlenen Daten im Volumen von sechs Terabyte insbesondere Adress- und Rechnungsdaten von Kunden und nur sehr vereinzelt Kreditkarteninformationen unserer Hotelgäste.“ 150 Kreditkartendaten seien demnach gehackt worden – die Betroffenen wurden umgehend informiert.
Die Hotelkette verwies auf umfangreiche, marktübliche Sicherheitsstandard und meinte, dass Gäste sich keine Sorgen machen müssten: Motel One arbeite mit den erfahrensten Experten für IT-Sicherheit zusammen. Dass der Hackerangriff, zu dem sich die Hackergruppe ALPHV bekannt hat, aber so erfolgreich gewesen sei, zeige die kriminelle Energie der Gruppe.
Der Gründer und Mitinhaber von Motel One, Dieter Müller, appellierte an die Bundesregierung: „Ich denke, dass neben den Unternehmen selbst der Staat gefordert ist, die Hoheit zurückzugewinnen und die Cyber-Abwehr erheblich aufzurüsten.“
Die Sprecherin des Hauses zu der Frage, ob auch Daten des Gründers gestohlen wurden: „Da Dieter Müller gerne bei Motel One übernachtet, kann das zutreffen.”
Motel One betreibt nach eigenen Angaben derzeit 90 Hotels in 13 Ländern in Europa und den USA.