Hans-Peter Wodarz: Vom Pagen zum legendären Paten der Erlebnisgastronomie
Er gilt als der Übervater der deutschen Erlebnisgastronomie. Anfang der 1970er-Jahre revolutionierte Hans-Peter Wodarz, gerne auch HPW genannt, zusammen mit Größen wie Eckart Witzigmann die deutsche Gastronomie von Grund auf mit – und war damit wesentlich Wegbereiter des Deutschen Küchenwunders.
Mit seinem legendären Restaurant Die Ente im Lehel schuf er im München der 70er-Jahre einen schillernden Promi-Hotspot, um den sich bis heute eine Vielzahl an Mythen ranken. Er kochte auf den ausgelassensten Festen seiner Zeit, für Präsidenten, für Bundeskanzler, für TV-Stars – und wurde damit zu einem der ersten wirklichen Promi-Köche der Bundesrepublik.
Ende der 80er-Jahre dann die Schlüsselbegegnung für die zweite Karriere des Sternekochs: ein persönliches Treffen mit Zirkusdirektor Bernhard Paul. Ihm erzählte er von seiner Idee eines kulinarischen Varietés, eines Restaurant-Theaters oder, wie er es ganz früh nannte, eines Verzehr-Theaters. Paul war sofort begeistert und bot ihm an, ein Spiegelzelt mit 180 bis 200 Plätzen, das er vor Kurzem gekauft hatte, als Kulisse zu nutzen. Das war der Anfang der wodarzschen Erlebnisgastronomie, die bis heute weltweit unzählige Nachahmer findet.
Seit über dreißig Jahren zeigt Wodarz mit seinen Zirkustheatern, dass Kulinarik und Konfetti durchaus zusammengehören. Sein kultgewordenes Palazzo im Berliner Spiegelpalast besuchen seit über 15 Jahren jede Saison bis zu 30.000 Gäste. „Was der große Auguste Escoffier für die Entwicklung der Grande Cuisine, das ist Hans-Peter Wodarz für die hochwertige Erlebnisgastronomie“, sagte einst der Gastronomiekritiker Heinz Horrmann. Wie alles begann, warum Hans-Peter Wodarz kochen nicht genug war, und was das alles mit dem „Playboy“ zu tun hat – das alles und noch vieles mehr verrät die deutsche Gastro-Ikone im großen Rolling Pin-Podcast.
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