Verlängerung der Kurzarbeit in Österreich in Aussicht
ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian kündigt in der Sonntagsausgabe der Tageszeitung Österreich eine Verlängerung der Kurzarbeit über den September hinaus an: „Ich möchte dazu einmal die Experten anhören. Viele gehen davon aus, dass Kurzarbeitsmodelle ein bis zwei Jahre nötig sein werden. In diesem Fall sollte man wahrscheinlich eher von einer durch das AMS geförderten Arbeitszeitverkürzung reden. Ich gehe davon aus, dass wir irgendwo zwischen der Corona-Variante und dem herkömmlichen Kurzarbeitsmodell zu liegen kommen werden.“ Die Entscheidung dazu solle bereits in den kommenden Wochen fallen: „Wir werden hier auf Sozialpartner-Ebene Gespräche aufnehmen. Die Zeit drängt, ein Beschluss eines Modells muss ja wohl noch vor der Sommerpause fallen.“
Auch Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer spricht sich in dem Interview für eine Verlängerung der Kurzarbeit über den September hinaus aus: „Die Corona-Kurzarbeit, die wir für alle Branchen konzipiert haben, läuft bis Mitte September. Danach brauchen wir ein neues Modell mit individuellen, branchenspezifischeren Lösungen. Zum einen für Bereiche, die von der Krise noch länger stark betroffen sein werden – etwa die Stadthotellerie und jene Gastronomie, die sehr von internationalen Touristen abhängt. Oder auch die Eventbranche, die mit langen Vorlaufzeiten eine Art Risiko-Aufteilung braucht – es weiß ja niemand, wie die Situation nächstes Jahr sein wird. Zum Zweiten geht es um Unternehmen, welche die Auswirkungen der Krise erst später spüren werden, das sind hauptsächlich produzierende Betriebe mit hohem Exportanteil. Über diese neue Kurzarbeit beginnen wir jetzt Gespräche auf Sozialpartnerebene.“