Klage gegen Michelin: Marc Veyrat gibt auf
Was ist passiert?
Der savoyardische Spitzenkoch Marc Veyrat verzichtet auf den von ihm anberaumten Berufungsprozess gegen den Guide Michelin. Erinnern wir uns: Am 31. Dezember des vergangenen Jahres blitzte Veyrat mit seiner Klage gegen den Guide Michelin vor einem Gericht in Nanterre ab. Diese hatte vom Guide Michelin die Offenlegung der Testprotokolle verlangt. Im Januar 2019 hatte die scharlachrote Küchenbibel dem Kultkoch – Markenzeichen breitkrempiger Hut – nach nur einem Jahr den dritten Michelin-Stern aberkannt. Gegen das Urteil vom 31. Dezember, das Veyrats Klage nicht stattgegeben hatte, hatte Veyrat noch im Januar Berufung eingelegt. Jetzt, so scheint es, hat er es sich doch anders überlegt.
Das war’s: Marc Veyrat beendet seinen Streit mit dem Guide Michelin, verzichtet aber weiterhin auf seine Sterne.
Warum verzichtet Marc Veyrat auf Berufung?
In einem ausführlichen Facebook-Posting erklärt Veyrat seinen unerwarteten Schritt. Die Aberkennung des – bis zuvor seit 1965 unangetasteten – dritten Sterns für Paul Bocuses legendäre Auberge du Pont de Collonges „bestätigt meine Beschwerden bezüglich der Glaubwürdigkeit und der Objektivität des Guide Michelin“, so Veyrat. „Die Fakten sind mittlerweile offensichtlich“, so der Spitzenkoch weiter, „der Guide Michelin stützt seine Bewertungen und seine Entscheidungen nicht auf ausschließlich professionelle Kriterien in Bezug auf Qualität und dem, was auf den Tellern landet.“
Zusammengefasst: Die Welt, in der sich Paul Bocuses Auberge du Pont de Collonges und Marc Veyrats La Maison des bois dieselbe Sternebewertung teilen, ist für letzteren also offenbar wieder in Ordnung.
Das ganze Facebook-Posting:
Hier geht’s zum letzten Newsbeitrag über Marc Veyrats Klagemarathon: www.rollingpin.at/news-events/marc-veyrat-blitzt-mit-klage-gegen-guide-dmichelin-ab