Pizza gilt in Italien schon fast als heilige Tradition und ist weltweit eine der beliebtesten Speisen. Liebhaber:innen sind sich jedoch sicher, dass nur die traditionelle Pizza, eine authentische ist und verteufeln jegliche Abweichungen, wie die Pizza Hawaii oder Pizza Nutella.
Ein bekannter und renommierter Pizza-Gastronom hat jetzt das Unmögliche möglich gemacht: Er bietet in seinen traditionellen Lokalen die verhasste (und teilweise geliebte) Pizza Hawaii an.
Pizza gilt in Italien schon fast als heilige Tradition und ist weltweit eine der beliebtesten Speisen. Liebhaber:innen sind sich jedoch sicher, dass nur die traditionelle Pizza, eine authentische ist und verteufeln jegliche Abweichungen, wie die Pizza Hawaii oder Pizza Nutella.
Ein bekannter und renommierter Pizza-Gastronom hat jetzt das Unmögliche möglich gemacht: Er bietet in seinen traditionellen Lokalen die verhasste (und teilweise geliebte) Pizza Hawaii an.
Gino Sorbillo wurde die Kunst des Pizzabackens in die Wiege gelegt. Im Jahr 1935 eröffnete sein Großvater Luigi in der historischen Via dei Tribunali 32 in Neapel eine der berühmtesten Pizzerien Italiens.
Sorbillo ist heute Botschafter der italienischen Pizza in der Welt, Sekretär des neapolitanischen Pizzabäckerverbandes und Besitzer von Pizzerien auf mehreren Kontinenten. Er ist ein produktiver Mitarbeiter und regelmäßiger Gastexperte bei der beliebten Fernsehsendung Masterchef und gilt weithin als Meister seiner Zunft.
Dass er das Gericht „Pizza Hawaii“ auch nur in den Mund nimmt, ist für viele unvorstellbar. Nun hat der Pizzakönig die verrückte Kombination aus italienischer Tradition und tropischer Frucht auf seine Speisekarte gesetzt. Ein Video, in dem er seine Pizza Hawaii testet, sorgt im Internet für große Aufregung.
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„Leute, rastet nicht aus. Ich hänge an der Tradition, aber ich will sie versuchen, weil ich sie auf meine Speisekarte gesetzt habe“, sagte Sorbillo, der mit seiner Pizzeria bis nach Miami und Tokio expandierte, in dem Video. Daraufhin kostet er die Pizza mit einem großen Stück Ananas.
„Leute, ich schwöre euch, sie ist gut“, so Sorbillo nach dem Kosten.
Es hagelt Kritik
In der Kommentar-Spalte sieht man: Seine positive Reaktion stößt vielen sauer auf.
„Echte Pizza ist etwas anderes. Überlassen wir diese hier den Amerikanern“, schrieb etwa ein User. “Ich liebe Pizza und ich liebe Ananas, aber lasst uns nicht das Heilige mit dem Profanen vermischen“, kommentierte ein anderer.
Einige Kritiker warfen Sorbillo gar eine schlaue Medienkampagne vor: „Du bist wirklich clever und weißt, wie man Marketing macht.“ Tatsächlich lud er seine Follower zum Probieren der Ananas-Pizza in sein Restaurant ein.
Prophet der historischen Pizza-Tradition
Sorbillo gilt eigentlich als Anhänger der klassischen Pizza-Tradition. Vor einigen Jahren setzte er sich dafür ein, dass die „Kunst des neapolitanischen Pizzabäckers“ in die Unesco-Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wird. Dies geschah 2017. Der Legende nach wurde 1889 in Neapel die erste Pizza gebacken.