Lockerungen: Nur jedes zweite Hotel in Österreich öffnet am 29. Mai
Hier geht’s zum Coronavirus Gastro-Live-Ticker!
Zunächst wird dies aber nur etwa die Hälfte aller Betriebe auch tatsächlich tun, teilte die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) der Austria Presse Agentur heute mit.
Hier geht’s zum Coronavirus Gastro-Live-Ticker!
Zunächst wird dies aber nur etwa die Hälfte aller Betriebe auch tatsächlich tun, teilte die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) der Austria Presse Agentur heute mit. Nur knapp 40 bis 50 Prozent der österreichischen Beherbergungsbetriebe werden mit 29. Mai starten, die nächsten 20 Prozent im Laufe des Juni und weitere 20 Prozent in den ersten beiden Juli-Wochen. Diese Zahlen ergeben sich aus einer aktuellen Branchenumfrage, welche die WKÖ gemeinsam mit Österreich Werbung durchführte.
Buchungslage „äußerst bescheiden“
„Die, die jetzt gleich aufsperren, sind die, die im Ganzjahrestourismus sind – so etwa Thermenhotels; als nächstes werden die Sommersaisonbetriebe öffnen und am Schluss jene im städtischen Bereich“, erklärte die Obfrau des WKÖ-Fachverbands Hotellerie, Susanne Kraus-Winkler, gegenüber der APA.
Im Vergleich zu „normalen“ Jahren sei die Buchungslage in den Hotels coronabedingt äußerst bescheiden. Die Grenzen werden nur nach und nach geöffnet und dementsprechend sei auch der Flugverkehr für Urlauber vorerst noch weitgehend lahmgelegt. Punktuell gebe es im Tourismus dennoch eine gute Auslastung, etwa in Kärnten – vor allem im Seengebiet – sogar eine sehr gute Auslastung. Insgesamt lagen die Anfragen von Urlaubern vor einigen Tagen noch „leicht über Vorjahr, die tatsächlichen Buchungen aber um ein Drittel unter dem Vorjahr“, berichtete Kraus-Winkler der APA. „Das bedeutet, dass sich die Urlauber schon mit dem Urlaub auseinandersetzen, aber noch vorsichtig sind – mit Ausnahme der Stammgäste in den Seengebieten.“
Corona-Effekt: Hotels besetzen Stellen hauptsächlich heimisch
„Man kann grosso modo sagen, dass die Stadt ganz wenig Buchungen hat – im Schnitt zwischen 5 und 10 Prozent – die sind ziemlich mutlos“, sagte die Fachverbandsobfrau. „Wir haben alle Bundesländer abgefragt.“ Vor allem Wien habe normalerweise 85 Prozent internationale Gäste im Sommer. „Sie müssen per Flieger erreichbar sein.“ Wann die Airports für Touristen öffnen, ist aber noch ungewiss.
Die Coronakrise hinterlässt auch beim Hotelpersonal ihre Spuren. Die Belegschaft, sonst eine globale Mischung, wird
in diesem Jahr hauptsächlich aus Österreichern, ergänzt um EU-Bürger, bestehen. Saisonniers aus den Nicht-EU-Ländern bräuchten neben einem Visum und einer Beschäftigungsbewilligung auch ein Gesundheitszeugnis. „Da wird es schwierig, da das im Moment sehr kompliziert ist – in manchen Ländern ist auch gar kein Covid-Test möglich“, so die WKÖ-Funktionärin. Ein weiterer Nachteil: Saisonniers könnten nicht in Kurzarbeit geschickt werden. Mit einem Arbeitnehmer aus einem Drittstaat könnten ganze Abteilungen, wie etwa das Reinigungspersonal, nicht auf Kurzarbeit gehen – denn entweder gehen alle oder keiner.