Mäusealarm in der Gastro
Vor Kurzem wurde bekanntgegeben, dass Lebensmittelkontrolleure im beliebten Brenner Operngrill in München 2022 massive Hygiene-Mängel festgestellt hatten.
Vor Kurzem wurde bekanntgegeben, dass Lebensmittelkontrolleure im beliebten Brenner Operngrill in München 2022 massive Hygiene-Mängel festgestellt hatten.
Prüfer:innen des Kreisverwaltungsreferats wiesen in dem Münchner Betrieb unter anderem Ausscheidungen der Tiere am Grill nach.
Die Staatsanwaltschaft München I wirft dem Betriebsleiter vor: „Sie hielten an diesem Tag Speisen zur Abgabe an Kunden bereit, die aufgrund der im Betrieb herrschenden unhygienischen und ekelerregenden Zustände zum menschlichen Verzehr nicht mehr geeignet waren.“
„Die unhygienischen Zustände in dem Betrieb“ hätten „Ekel und Widerwillen ausgelöst“, wenn Gäste darüber Bescheid gewusst hätten, lautet der Vorwurf.
Hohe Geldstrafen als Konsequenz
Der Betriebsleiter des Edel-Restaurants, muss nun eine Geldstrafe von 14.000 Euro zahlen.
Der Inhaber des Brenner-Grills, entschuldigte sich für den Vorfall und beteuerte, dass die Mäuseplage während der pandemiebedingten Schließungsphase aufgetreten sei.
„Die Betriebe wieder hochzufahren war schwierig, es gab zwischenzeitlich Personalmangel und eine kurzfristige Überforderungssituation, die aber längst behoben wurde“, sagte er gegenüber der TZ.
Er versicherte, dass er Maßnahmen ergriffen habe, um die Hygiene zu verbessern, darunter die Einstellung eines Hygienemanagers und die Zusammenarbeit mit einer Schädlingsbekämpfungsfirma.
Was tun, wenn man Mäuse im eigenen Betrieb bemerkt?
Gastronomien, Hotels bzw. der allgemeine Lebensmittelhandel – vor allem in Städten – sind leider besonders gefährdet von den kleinen Nagern besucht zu werden. Aber nicht nur die Umgebung, auch der Warenstrom kann Schuld an Schädlingen in Betrieben sein.
Die Tierchen gelangen viel schneller, als man vielleicht denken mag, durch alle möglichen Zugänge, in die Lokale.
Mal ein Mäuschen vorzufinden ist somit keine Schande, man sollte aber so schnell es geht handeln.
Man kann zwar selbst präventiv Fallen aufstellen, doch hat man so eine größere Mäuse-Schar nicht im Griff. Und Nager kommen schließlich nicht allein an Orte, die Leckereien anbieten. Das wissen wir alle spätestens, seitdem wir Ratatouille gesehen haben.
Darum empfiehlt es sich auf jeden Fall einen Schädlingsbekämpfer zu Rate zu ziehen. Dieser stellt professionelle Köder und Fallen auf und kann Schwachpunkte im Betrieb ausmachen.
Zudem erhält man hier eine Dokumentation der Arbeit, die bei einer Kontrolle vorgewiesen werden kann. Vielen Prüfer:innen reicht der Nachweis von selbstaufgestellten nämlich Fallen nicht.
Wie kann man Ungeziefer vorbeugen?
Tiere, insbesondere Insekten, finden überall Schlupflöcher, auch da, wo man sie gar nicht vermutet. Vor allem alte Gebäude und Gewölbekeller sind ein gefundenes Fressen.
Was auch zur einfachen Vermehrung und zum längeren Verweilen einlädt, sind Lebensmittel, die nicht richtig gelagert werden.
Wichtig ist also: Lebensmittel gut verpackt und kühl lagern! Auch Fliegengitter an den Fenstern können hilfreiche Dienste (nicht unbedingt gegen Nager, aber beispielsweise Fliegen) leisten.
Beim Versuch der Eigenbekämpfung: Fallen / Köderdosen aufstellen und nicht zu giftigen Sprays greifen. Die Dämpfe der Sprays können gesundheitliche Folgen mit sich bringen.
Meist hilft nur die Inspektion eines Fachmanns / einer Fachfrau, der / die auf mögliche Mängel hinweist und diese auch gleich behebt. Aus diesem Grund lohnt sich auch ein Schädlingsmonitoring.
Probleme können frühzeitig entdeckt und behoben werden, ohne dass es Material-, Hygiene- oder Vorratsschäden kommt.
Zudem ist eine regelmäßige Kontrolle von Profis günstiger, als eine akute und intensive Schädlingsbekämpfung inklusive Geldstrafe der Lebensmittelkontrolle.