Marsia Taha: Lateinamerikas beste Köchin ist auch Forscherin
Die Spitzengastronomie in Lateinamerika hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Mit ihrer außergewöhnlichen Vielfalt an Zutaten, traditionellen Kochtechniken und der tiefen Verankerung in den indigenen Kulturen hat die Region eine neue Generation von Spitzenköchen und eine große Anzahl international hoch angesehener Restaurants hervorgebracht. Seit 2013 würdigt die Latin America’s 50 Best Restaurants diese aufstrebenden Talente.
Im Vorfeld zur diesjährigen Veröffentlichung dieses Rankings wurde Marsia Taha Mohamed aus Bolivien zur besten Köchin Lateinamerikas 2024 gekürt.
Die Spitzengastronomie in Lateinamerika hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Mit ihrer außergewöhnlichen Vielfalt an Zutaten, traditionellen Kochtechniken und der tiefen Verankerung in den indigenen Kulturen hat die Region eine neue Generation von Spitzenköchen und eine große Anzahl international hoch angesehener Restaurants hervorgebracht. Seit 2013 würdigt die Latin America’s 50 Best Restaurants diese aufstrebenden Talente.
Im Vorfeld zur diesjährigen Veröffentlichung dieses Rankings wurde Marsia Taha Mohamed aus Bolivien zur besten Köchin Lateinamerikas 2024 gekürt.
Die ehemalige Chefköchin des renommierten Restaurants Gustu in La Paz und Mitbegründerin der Initiative Sabores Silvestres, wurde zur besten Köchin Lateinamerikas 2024 ernannt. Die Auszeichnung wird ihr am 26. November bei der Verleihung der „Latin America’s 50 Best Restaurants“ in Rio de Janeiro verliehen.
Nachhaltigkeit und Forschung als Leitmotiv
Taha, geboren in Bulgarien als Tochter eines palästinensischen Vaters und einer bolivianischen Mutter, wuchs in Bolivien auf und wurde zu einer zentralen Figur in der Gastronomieszene. Seit 2013 leitete sie die Küche von Gustu, einem Restaurant, das von Claus Meyer, einem der Gründer von Noma in Kopenhagen, mitbegründet wurde. Gustu, das sich auf die Verwendung bolivianischer Zutaten spezialisiert hat, wurde mehrmals als das beste Restaurant Boliviens ausgezeichnet und belegt derzeit Platz 23 in der Liste der besten Restaurants Lateinamerikas.
Nach zehn Jahren bei Gustu steht Taha nun kurz vor der Eröffnung ihres eigenen Restaurants Arami in La Paz im November. Der Name Arami bedeutet auf Guaraní „Scherbe des Himmels“. Das Restaurant wird in einem angesagten Viertel von La Paz liegen und bietet eine Kombination aus Fine Dining und einer Weinauswahl, die sich auf traditionelle Weine aus Höhenlagen spezialisiert.
Neben ihrer Arbeit als Köchin ist Taha Mitbegründerin der Initiative Sabores Silvestres, die sich der Erforschung und dem Schutz der biologischen Vielfalt sowie der Bewahrung des kulinarischen Erbes Boliviens widmet. Die Gruppe arbeitet mit über 50 indigenen Gemeinschaften im bolivianischen Amazonasgebiet zusammen, um einheimische Zutaten in die bolivianische Küche zu integrieren und deren langfristige Nachhaltigkeit zu fördern.
Taha selbst äußerte sich dankbar für die Plattform, die ihr die Möglichkeit gibt, das Bewusstsein für Inklusion und den Erhalt des kulinarischen Erbes ihres Landes zu schärfen. Sie betonte die Bedeutung der Frauen, die vor ihr den Weg bereitet haben, und sieht ihre eigene Rolle als Teil dieser Entwicklung.
Anerkennung und Auszeichnungen
Taha ist die elfte Köchin, die diese renommierte Auszeichnung erhält. Zu den bisherigen Preisträgerinnen zählen unter anderem Janaína Torres, Manoella Buffara, Narda Lepes und Pía León.
Zusätzlich zu ihrer Auszeichnung als beste Köchin Lateinamerikas 2024 hat Taha bereits in jungen Jahren mehrere wichtige Anerkennungen erhalten, darunter eine Ehrung des bolivianischen Senats für ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit und die Förderung traditioneller Techniken. Sie war außerdem Finalistin bei der S.Pellegrino Young Chef Academy im Jahr 2017.
Die Verleihung des Preises für die beste Köchin Lateinamerikas 2024 ist die erste von drei Sonderauszeichnungen, die im Vorfeld der Hauptzeremonie bekannt gegeben werden.