In Laos sind in den letzten Tagen sechs ausländische Touristen an den Folgen von Methanolvergiftungen durch gepanschte alkoholische Getränke gestorben. Zu den Opfern zählen zwei junge Australierinnen, eine britische Anwältin, zwei dänische Touristinnen und ein US-Bürger.
Die Opfer hatten Drinks konsumiert, die mit Methanol versetzt waren, einer hochgiftigen Chemikalie. Methanol wird industriell für zahlreiche Produkte genutzt, ist jedoch im Vergleich zu Trinkalkohol (Ethanol) wesentlich giftiger.
In Laos sind in den letzten Tagen sechs ausländische Touristen an den Folgen von Methanolvergiftungen durch gepanschte alkoholische Getränke gestorben. Zu den Opfern zählen zwei junge Australierinnen, eine britische Anwältin, zwei dänische Touristinnen und ein US-Bürger.
Die Opfer hatten Drinks konsumiert, die mit Methanol versetzt waren, einer hochgiftigen Chemikalie. Methanol wird industriell für zahlreiche Produkte genutzt, ist jedoch im Vergleich zu Trinkalkohol (Ethanol) wesentlich giftiger.
Die Vorfälle ereigneten sich nach einer Party im beliebten Touristenort Vang Vieng am 12. November, bei der mehrere Personen Symptome einer Methanolvergiftung entwickelten. Methanol wird häufig genutzt, um Alkohol zu strecken, da es billiger herzustellen ist als Ethanol.
Nach dem Konsum von Methanol verläuft die Vergiftung zunächst unauffällig, da die Symptome einer normalen Trunkenheit ähneln. Später können jedoch schwere Schäden am Nervensystem, den Augen und der Leber auftreten, die oft tödlich enden. Schon kleine Mengen können lebensgefährlich sein.
Die beiden australischen Opfer, beide 19 Jahre alt, waren im Nana Backpackers Hostel in Vang Vieng untergebracht. Sie tranken zunächst in der Hostel-Bar, bevor sie ausgingen. Am folgenden Tag wurden sie ins Krankenhaus eingeliefert und schließlich in eine Klinik in Bangkok verlegt, wo sie trotz intensiver medizinischer Versorgung starben.
Der Betreiber des Hostels wurde inzwischen festgenommen und verhört. Unklar ist jedoch noch, wer die giftigen Getränke ausschenkte oder herstellte.
Methanol vs Ethanol
Methanol wird im Körper anders abgebaut als Ethanol, wobei giftige Stoffwechselprodukte wie Formaldehyd und Ameisensäure entstehen. Diese verursachen irreparable Schäden an Organen und können durch Atemlähmung zum Tod führen.
Interessanterweise wird Methanolvergiftung oft durch Ethanol behandelt. Ethanol blockiert die Enzyme, die Methanol abbauen, sodass der Körper das Methanol unverändert ausscheiden kann. Patienten bleiben dabei für mehrere Tage in einem kontrollierten Rauschzustand.
Methanolvergiftungen durch gepanschte Getränke sind kein neues Phänomen und treten weltweit regelmäßig auf. Besonders betroffen sind Länder wie Indien, Russland, Libyen und Nigeria.
Einzelne Vorfälle haben in der Vergangenheit bereits Hunderte von Todesopfern gefordert, wie etwa 1981 in Indien, wo mehr als 300 Menschen starben. Ähnliche Vergiftungswellen gab es 2011 in Kambodscha mit 50 Todesfällen und 2023 in Russland, wo mindestens 30 Menschen ums Leben kamen.
Australien und Großbritannien haben bereits Reisewarnungen für Laos herausgegeben und Touristen vor dem Konsum lokaler Getränke gewarnt. Solche Warnungen sind dringend nötig, da ähnliche Vorfälle in der Vergangenheit auch in anderen beliebten Reiseländern wie der Türkei oder Mexiko stattfanden.
Die Gefahr besteht darin, dass Methanol für ahnungslose Konsumenten nicht von herkömmlichem Alkohol zu unterscheiden ist, was die Risiken erheblich erhöht.