Moderner Robin Hood kocht Sterne-Menü für Obdachlose
Madrid, Spanien. Bereits das dritte Robin Hood begrüßt regelmäßig Gäste, die gutes Mittagessen zu bürgerlichen Preisen genießen möchten. Bei Angel Garcia, dem katholischen Geistlichen und Gründer der Restaurants, sind die Tische nicht nur zu Mittag heiß begehrt, sondern auch abends ist nahezu kein Platz mehr frei. Doch etwas ist anders in den Restaurants von Pater Angel: Während mittags für jedermann, egal ob reich oder arm, aufgetischt wird, ist das Restaurant abends nur für Obdachlose geöffnet. Alle essen dasselbe Menü, nur abends geht’s aufs Haus.
Angel Garcia, der 80-Jährige mit dem perfekten Namen, hat sich schon lange dem Kampf gegen Armut und soziale Ungerechtigkeit verschrieben. Ihm ist es jedoch nicht wichtig, den Reichen, wie in der originalen Erzählung von Robin Hood, etwas zu nehmen und es anschließend den Armen zu geben. Er setzt auf das Teilen von Essen. Und das funktioniert in seinen Restaurants durchaus: Da die Drei-Gänge-Menüs hier sehr günstig sind, geben Gäste gerne mehr, um einem Obdachlosen am Abend ein warmes Dinner zu ermöglichen, so die Presse.
Freundschaft, Würde und nette Gesellschaft
Bereits vor dem Betreten des Robin Hood kann man das Tagesmenü auf einem Schild lesen: „Vorspeise: Freundschaft. Hauptspeise: Würde. Nachtisch: nette Gesellschaft.“ Besonders die nette Gesellschaft ist Garcia wichtig. Er will den Obdachlosen zeigen, dass sie nicht ausgestoßen sind und versucht, die Armenspeisung möglichst würdevoll zu organisieren. Wie zu Mittag ist das Restaurant gedeckt und Kellner bedienen die dankbaren Gäste. Hin und wieder klinken sich auch bekannte Sterneköche wie Martin Berasategui, der dieses Jahr das Weihnachtsmenü kreierte, in die großartige Aktion ein.
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