Nach Salmonellen-Fall: Razzia bei Ferrero
Der Schokoladeproduzent Ferrero könnte schon lange vor der Meldung an die Gesundheitsämter von einer Salmonellen-Verunreinigung in den „Kinder“-Produkten gewusst haben. Ob es tatsächlich Versäumnisse bei der Verständigung der Behörden gab, und wer für die Verseuchung der Schokolade verantwortlich ist, soll jetzt geklärt werden.
Der Schokoladeproduzent Ferrero könnte schon lange vor der Meldung an die Gesundheitsämter von einer Salmonellen-Verunreinigung in den „Kinder“-Produkten gewusst haben. Ob es tatsächlich Versäumnisse bei der Verständigung der Behörden gab, und wer für die Verseuchung der Schokolade verantwortlich ist, soll jetzt geklärt werden.
Der Süßwarenkonzern wird verdächtigt, die Gesundheitsbehörden zu spät über eine Salmonellenverunreinigung verständigt zu haben. Bis Mitte April wurden 150 Fälle von Salmonellose in neun Ländern mit den Produkten von Ferrero in Verbindung gebracht. Und das, obwohl der italienische Konzern schon im Dezember 2021 von Salmonellen in einem Buttermilchtank in Arlon gewusst haben soll. Mehr als 3000 Tonnen „Kinder“-Produkte mussten vom Markt genommen werden.
Die Ferrero-Fabrik in Arlon ist einer der Standorte, die genau unter die Lupe genommen werden. Weitere Razzien gab es in Brüssel und Luxemburg.
Nach Angaben der Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Anne-Sophie Guilmot, wird unter anderem wegen des Verdachts von „Verstößen gegen die Lebensmittelsicherheit und -hygiene“, „der fahrlässigen Körperverletzung“ und „der unterlassenen Hilfeleistung“ ermittelt.
Die Schokoladenfabrik in Arolon ist seit 8. April geschlossen.