Niederländische Kühe raus aus der Türkei
Was nach einem schlechten Scherz klingt, ist die Antwort der Landwirtschaftsassociation auf niederländische Entscheidungen: Weil es türkischen Regierungspolitikern untersagt wurde, in der Niederlande aufzutreten, und eine Ministerin außer Landes eskortiert wurde, nahmen die Proteste der Erdogan-Anhänger zu – zuletzt verwiesen sie 40 Holstein Kühe aus den Niederlanden aus der Türkei.
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu ist der Auslöser des Streits zwischen den Ländern: Der Auftritt in der Niederlande wurde untersagt. Kurz darauf wurde eine türkische Ministerin daran gehindert, das Konsulat der Türkei in Rotterdam zu betreten und wurde stattdessen zur Landesgrenze nach Deutschland gebracht.
Zerquetsche Orangen und laute Proteste auf Seiten der türkischen Anhänger Erdogans waren die Folge. Um ihrem Unmut zusätzlich Luft zu machen, kündigten türkische Bauern an, 40 Holstein Kühe des Landes zu verweisen.
„In Zukunft wollen wir keine Tierprodukte mehr aus Holland“, sagte Bülent Tunc vom Türkischen Verband der Tierproduzenten laut Spiegel Online. Einige Rinder seinen schon auf dem Weg zurück. In der türkischen Zeitung Hürriyet kündigte ein Bürgermeister in Istanbul an, dass er seine Kuh (vermutlich auch eine aus der Niederlande) in jedem Fall schlachten werde.
Man wolle in Zukunft auf brasilianische oder romänische Rinder zurückgreifen. Der Boykott werde sich laut Bulent Tunc, dem Leiter der Association, auch auf Maschinerie und Futtermittel ausüben und die 40 Kühe seien nur ein Symbol der Missgunst, so die amerikanische Zeitung Bloomberg.