Vom Staatsmeister im Eismarathon zum Koch des Jahres: Hannes Müller über den harten Aufstieg in Österreichs Gastro-Olymp

„Es gibt genug austauschbare Köche“, sagt Hannes Müller. Warum es ohne radikale Positionierung heute nicht mehr geht, wertlose Küche mit viel „Scheißdreck“ ein notwendiger Teil seiner Lehrjahre war – und wirtschaftlicher Erfolg viel damit zu tun hat, wie viel man wegschmeißt.
Feber 28, 2025

Als Staatsmeister im Marathoneislauf hätte es Hannes Müller fast nach Holland verschlagen. Ob er dort als Eisläufer eine derartige Karriere wie als Koch am Weißensee hingelegt hätte, lässt sich nur mutmaßen – eines steht jedenfalls fest: Österreichs Gastronomie wäre heute um einen ihrer prägendsten Köche ärmer. Keiner verkörpert die Symbiose zwischen radikaler Regionalität und Hochküche, zwischen unmittelbarer Landschaft und Geschmack, tiefempfundener Nachhaltigkeit und Küchenhandwerk erfolgreicher als der Gault Millau-Koch des Jahres 2025.

Seine „Berg.See.Küche“ hat sich in den vergangenen 15 Jahren zum kulinarischen Aushängeschild einer ganzen Region entwickelt, sein Restaurant „Die Forelle“ wird heute mit 18.5 Punkten im Gault Millau, einem Stern (plus einem grünen!) im Guide Michelin und jede Menge anderer Auszeichnungen versehen. Dabei begann vor 20 Jahren alles ganz anders:

„Was ein Lebensmittel wirklich ist, wusste ich in meiner Anfangszeit als Koch nicht. Ich habe viel Scheißdreck gekocht mit wertlosen Produkten“, erinnert sich der heute 47-jährige Müller – bis etwas Unerwartetes passierte.

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Hannes Müller wird für seine wegweisende Küche vom Gault Millau mit 18.5 Punkten und vom Guide Michelin mit einem Stern und einem grünen Stern ausgezeichnet.

„Da wusste ich: Jetzt braucht es eine Kehrtwende“, sagt Müller. Was genau passiert war, wie sein neues Leben als umsichtiger, zukunftsweisender Koch begann, das verrät Hannes Müller in unserer neuesten Podcast-Folge.

Als Hotelier und Geschäftsmann, der er seit der offiziellen Übernahme des Betriebs von seinen Eltern zusammen mit seiner Frau Monika auch ist, analysiert Müller auch die Wichtigkeit einer klar kommunizierten Küchenlinie, betont die Vorteile, die eine frühe Selbständigkeit mit sich bringt – und zeigt, dass man auch als Liftwart, Brandschutzbeauftragter, Saunawart und zertifizierte Solarienfachkraft nichts an Kreativität in der Küche einbüßt. 

 

www.dieforelle.at/de 

Unbedingt anhören! www.rollingpin.com/podcast

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