Proteinquelle der Zukunft? Forscher entwickeln „fleischähnliche“ Würze aus Larven
Wie viele Beine hat die Proteinquelle der Zukunft? Die Antwort, jedenfalls, wenn es nach koreanischen Forschern geht, ist „sechs“. Denn die Larve des Mehlkäfers, die aufgrund ihrer Erscheinung auch Mehlwurm genannt wird, bewegt sich auf drei kleinen Beinpaaren fort.
Wie viele Beine hat die Proteinquelle der Zukunft? Die Antwort, jedenfalls, wenn es nach koreanischen Forschern geht, ist „sechs“. Denn die Larve des Mehlkäfers, die aufgrund ihrer Erscheinung auch Mehlwurm genannt wird, bewegt sich auf drei kleinen Beinpaaren fort.
Dass man Mehlwürmer essen kann, ist nichts Neues. Bei den meisten Menschen stößt die Idee aber auf Ekel – auch wenn die alternative Proteinquelle viele Vorteile hat. Die Wissenschaftler haben jetzt aber ein Rezept für Mehlwurm-Paste entwickelt, das ihrer Meinung nach künftig als Zutat in industriell hergestellten Lebensmitteln zum Einsatz kommen kann.
Käferlarven, wie z. B. Mehlwürmer, werden oft als gruselige, krabbelnde Plagegeister betrachtet. Aber diese Insekten sind essbar und könnten eine gesunde Alternative zu herkömmlichen Fleischproteinquellen sein.
Forscher der Wonkwang Universität in Südkorea berichteten, dass sie Mehlwürmer mit Zucker gekocht haben, wodurch ein „fleischähnlicher“ Geschmack entstanden ist. Dieser könnte eines Tages in Fertiggerichten als schmackhafte, zusätzliche Proteinquelle verwendet werden. Die Ergebnisse präsentierten sie vergangenen Mittwoch bei einem Treffen der American Chemical Society (ACS).
„Insekten sind eine nahrhafte und gesunde Nahrungsquelle mit einem hohen Gehalt an Fettsäuren, Vitaminen, Mineralien, Ballaststoffen und hochwertigem Eiweiß, das dem von Fleisch ähnelt“, sagt der Leiter der Forschungsgruppe, Hee Cho.
Der erste Schritt des Forschungsteams bestand darin, das Geschmacksprofil dieses Insekts zu verstehen. Sie verglichen die Aromen des Mehlwurms während seines gesamten Lebenszyklus, vom Ei über die Larve und Puppe bis zum ausgewachsenen Tier.
Dabei entdeckten sie, dass durch unterschiedliche Zubereitungsmethoden von Mehlwürmern verschiedene Geschmacksprofile erreicht werden können – von Shrimp bis Mais.
Nach zahlreichen Versuchen und Verkostungen entwickelte die Forschungsgruppe schließlich ein Rezept, mit dem sie eine „fleischähnliche“ Gewürzmischung produzierten.
Sie hoffen, dass diese Ergebnisse zur kommerziellen Entwicklung von fleischähnlichen und schmackhaften Aromen und Gewürzen beitragen und die Lebensmittelindustrie dazu ermutigen werden, essbare Insekten in ihre Produkte aufzunehmen, sagt Cho. Na dann, Mahlzeit.