Restaurant ORA in Berlin mit neuem Küchenchef
Als Nadine & Tom Michelberger gemeinsam mit Alan Micks – dem langjährigen Küchenchef im Michelberger Restaurant – das ORA Anfang 2020 übernommen haben, war eine globale Pandemie diesem Ausmaß nicht abzusehen.
Dies war eine beispiellose Herausforderung für die Gastronomie im Allgemeinen und Neueröffnungen im Besonderen: „Nach Monaten ständig wechselnder Einschränkungen ist das ORA endlich dort, wo wir es uns erträumt haben. Gemeinsam mit unserem Team konnten wir unsere Vision eines Nachbarschaftsrestaurants und einer Weinbar nun endgültig verwirklichen.“ Emily Harman, die Teil des Eröffnungsteams war, gehört nicht mehr zur Geschäftsführung des Restaurants.
Alte Apotheke, neuer Glanz
Seit Dienstag ist das ORA fünf Tage die Woche zum Abendessen geöffnet. Gleichzeitig hat es mit dem irischen Koch Sam Kindillon einen neuen Küchenchef.
Kindillon, der zuvor für die Relae-Gruppe in Kopenhagen gearbeitet hat, kreiert ein regelmäßig wechselndes Drei- und Vier-Gang-Menü: „Unsere Idee ist es, klassische Gerichte so zu servieren, wie sie die Leute noch nicht kennen.“ Die Gerichte sind saisonal, unprätentiös und europäisch, wie eingelegte Sardinen mit Hindsholmer Lardo, hausgemachte Pappardelle mit Wurstragú & Caciocavallo oder gebackene Forelle und Wild Chou Farci.
Micks und Kindillon pflegen enge Beziehungen zu herausragenden Produzenten und Lieferanten in ganz Berlin. Heute gibt es eine Fülle von Produkten, die von kleinen Bauernhöfen, Sammlern und lokalen Jägern auf die Speisekarte stammen. Immer mehr Zutaten kommen von der Michelberger Farm im Spreewald.
Liebe zu historischen Details
„Bei der Qualität der Zutaten gehen wir keine Kompromisse ein. Wir beziehen das Beste, was verfügbar ist, von biologischen, nachhaltigen und regenerativen Farmen. Unser Fisch wird immer an Leinen von kleinen Booten gefangen. Das Fleisch stammt entweder aus der Jagd oder von nachhaltig aufgezogenen Tieren“, sagt Alan Micks.
Mit viel Liebe zu den historischen Details wie den aufwendigen Holz- und Stuckarbeiten aus dem 19. Jahrhundert, wurde die ehemalige Quartiersapotheke 2015 von den Vorbesitzern zu einem Restaurant und einer Bar umgebaut. Im Mittelpunkt stehen die originale Holzausstattung und der Verkaufstresen, die den besonderen Charme des Ortes widerspiegeln. Viele historische Gegenstände wie Tiegel und Apothekergläser zieren die großen Holzregale und erinnern an die ursprüngliche Nutzung der Räumlichkeiten.