Überflutete Weine werden als Überraschung verkauft

Ein schweres Hochwasser im Jahr 2013 hat die Etiketten vieler Weine eines Winzerhofes unlesbar gemacht. Nun werden diese Jahrgänge als "Überraschungsweine" verkauft.
Dezember 13, 2023 | Fotos: Maximilian Brustbauer

Zwischen 2002 und 2013 wüteten in der Gemeinde Dürnstein (Krems, Oberösterreich) mehrere schlimme Hochwasser. Im Jahr 2013 bekam das auch die Familie Brustbauer zu spüren: Der Weinkeller der Winzerfamilie wurde stark überschwemmt. 

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Die Weine werden zum Teil sogar mit dem Donausand angeliefert.

Zwischen 2002 und 2013 wüteten in der Gemeinde Dürnstein (Krems, Oberösterreich) mehrere schlimme Hochwasser. Im Jahr 2013 bekam das auch die Familie Brustbauer zu spüren: Der Weinkeller der Winzerfamilie wurde stark überschwemmt. 

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Die Weine werden zum Teil sogar mit dem Donausand angeliefert.

Durch die Wassermengen wurde eine große Menge an Sand in den Weinkeller gedrückt, was die Etiketten der Weinflaschen ruinierte. Der Jungwinzer Maximilian Brustbauer erinnert sich in einem Gespräch mit dem ORF: „Damals war der Keller bis oben hin mit Wasser gefüllt.“ Demnach seien der Hof und das Weingut mehrere Tage unter Wasser gestanden. 

Manche Jahrgänge wurden mit Blechplatten und Karton ausgeschildert. Beschädigt wurden nach dem Hochwasser viele der Hinweisschilder, der Wein selbst jedoch nicht, wie der Winzer mitteilt. 

Wie verkauft man aber Weine, bei denen man nicht weiß, um welche Sorte und welchen Jahrgang es sich genau handelt? 

Diese Frage hat sich die Familie auch gestellt und kam auf eine Idee: Die Weine sollen mit einem Überraschungseffekt als „verkommene“ Weine verkauft werden. 

 

 
 
 
 
 
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Gesetzliche Bestimmungen 

Per Gesetz gehört zu jeder Weinflasche, die verkauft wird, ein Etikett, auf dem Rebsorte, Winzer, Menge, Prüfnummer und Alkoholgehalt verzeichnet sein können. 

Die Familie Brustbauer möchte ihre Weine nun mit einem Anhänger versehen. Nach eigenen Angaben genügt es, wenn auf dem Anhänger „Wein aus Österreich“ geschrieben steht. Maximilian Brustbauer weiß, dass ausschließlich Smaragd-Jahrgänge aufgehoben wurden – so lässt sich auch der Alkoholgehalt der Flaschen rekonstruieren (13 Prozent). 

Nachdem die Füllmenge und Herkunft ohnehin bekannt sind, erfüllen die Weine die gesetzlichen Bestimmungen, wenn diese Hinweise auf dem Anhänger der „verkommenen“ Weine notiert sind. 

Überraschungssorten

Worauf darf man sich als Konsument:in nun freuen? Wie das Weingut auf seiner Website vermerkt, sind folgende Sorten zu erwarten:

„Die Sorten entsprechen unserem aktuellen Sortiment, Grüner Veltliner, Riesling, Pinot Blanc, Chardonnay, Gelber Muskateller. Es könnte aber auch noch ein Neuburger oder Gewürztraminer darunter sein.“

www.brustbauer.at

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