Warum Großbritanniens Restaurantbesucher jetzt auf Staatskosten essen
Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für Tourismus und Gastgewerbe abzudämpfen, haben sich manche Regierungen so einiges einfallen lassen. Japan etwa zahlt seinen Inlandstouristen einen Teil ihres Urlaubs, die Kanaren versichern ihre Gäste auf Extrakosten, sollten sie sich während ihrer Reise mit dem Corona-Virus anstecken. Nun greift auch Großbritannien zu ungewöhnlichen Mitteln.
Um die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für Tourismus und Gastgewerbe abzudämpfen, haben sich manche Regierungen so einiges einfallen lassen. Japan etwa zahlt seinen Inlandstouristen einen Teil ihres Urlaubs, die Kanaren versichern ihre Gäste auf Extrakosten, sollten sie sich während ihrer Reise mit dem Corona-Virus anstecken. Nun greift auch Großbritannien zu ungewöhnlichen Mitteln.
„Eat out to help out“ heißt die Initiative, die die britische Regierung auf ihrer Homepage promotet. Die Aktion läuft von 3. bis 31. August und gilt jeweils von Montag bis Mittwoch.
Wie funktioniert „Eat out to help out“?
Registrieren können sich alle Restaurants, Cafés und Bars, in denen Gäste vor Ort essen, sogar Kantinen können mitmachen. Alleine bis Dienstag haben sich laut Informationen der BBC mehr als 72.000 Lokale angemeldet. Dort bekommen Gäste nun einen Rabatt auf Essen und alkoholfreie Getränke – den Betrag holen sich die Unternehmer danach von der Regierung zurück. Und diese übernimmt bis zu 50 Prozent der Rechnung, steuert maximal aber 10 Pfund bei.
Um das Angebot zu nutzen, brauchen die Gäste keinen speziellen Gutschein. Außerdem können sie es beliebig oft nutzen. Heißt: Von Montag bis Mittwoch zahlt ein Kunde beispielsweise für einen Kaffee nur noch den halben Preis.
Hat das Angebot auch Nachteile?
Einen Haken hat die Sache allerdings für Gastronomen: Weil die Aktion der Regierung nur von Montag bis Mittwoch gilt, könnte das die Gästezahlen am Wochenende senken, wie ein britischer Lokalbetreiber gegenüber der BBC zu Bedenken gibt. Außerdem müsse er die alkoholischen Getränke nun separat verrechnen, weil für diese kein Rabatt vorgesehen ist. Das dürfte besonders Barbetreibern zur Last fallen.
Die britische Regierung jedenfalls hofft, die Branche damit unterstützen zu können. Wird der Gesamtumsatz dadurch erhöht, könnte das tatsächlich gelingen.
Hier geht’s zu weiteren Informationen über „Eat out to help out“