Was sich die Gen Z im Jahr 2022 vom Job erwartet
Der Personalmangel in der Gastronomie und Hotellerie hat viele Gründe. Als einen davon geben gerade Arbeitgeber:innen der älteren Generationen immer wieder an, mit Stellenausschreibungen bei der Gen Z abzuprallen. Wer es sich einfach macht, holt das alte Vorurteil hervor: „Die Jungen wollen einfach nicht mehr arbeiten.“ Aber stimmt das? Und wenn nicht, wie kann ich mein Unternehmen zum Traum-Arbeitsplatz für junge Menschen machen?
Der Personalmangel in der Gastronomie und Hotellerie hat viele Gründe. Als einen davon geben gerade Arbeitgeber:innen der älteren Generationen immer wieder an, mit Stellenausschreibungen bei der Gen Z abzuprallen. Wer es sich einfach macht, holt das alte Vorurteil hervor: „Die Jungen wollen einfach nicht mehr arbeiten.“ Aber stimmt das? Und wenn nicht, wie kann ich mein Unternehmen zum Traum-Arbeitsplatz für junge Menschen machen?
Um das herauszufinden, fragt man am besten die Zielgruppe selbst. Genau das haben Zenjob und Kantsr in einer aktuellen Studie getan. Insgesamt 3.000 Teilnehmende, davon 1.000 aus Deutschland, beantworteten dabei Fragen rund um das Thema Arbeit.
Wer ist die Generation Z?
Die Gen Z bezeichnet junge Menschen, die je nach Definition in etwa zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren sind, also bis zu 27 Jahre alt sind. Sie folgt auf die Gen Y, deren Mitglieder auch „Millennials“ genannt werden.
Work-Life-Balance neu gedacht
Die Work-Life-Balance ist für junge Menschen wichtig, allerdings werden die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben neu gezogen. Viele sprechen hier von einer Work-Life-Trennung, die von der Gen Z bevorzugt wird. Laut der Studie gaben nur die Hälfte der Befragten an, auch im Urlaub erreichbar sein zu können – das sind weniger als im Vergleich zum Vorjahr, als mehr als zwei Drittel angegeben hatten, auch an freien Tagen ihre Mails zu checken.
Wichtig für die Arbeitnehmer:innen von morgen ist die Möglichkeit, ihre Arbeitszeit selbst einteilen zu können. Über die Frage, ob feste Arbeitszeiten besser sind, gibt es geteilte Meinungen. 50 Prozent haben an, sich mehr Freiheit und Flexibilität zu wünschen.
Ansprüche an die Unternehmenstruktur wie Diversität, flache
Hierarchien und Firmenfeiern ranken unten. Im Gegensatz zu
einem guten Gehalt, das sowohl bei Frauen und Männern an erster Stelle steht. Für Frauen ist es jedoch signifikant wichtiger als für Männer (73% gegenüber 67%). Ebenfalls ist eine offene und ehrliche Kommunikation für Frauen signifikant wichtiger als für Männer.
Das ist der Gen Z bei Arbeitgeber:innen wichtig:
- Gutes Gehalt
- Ehrlichkeit und offene Kommunikation
- Gute Karrieremöglichkeiten
- Offenheit für neue Ideen und Konzepte
- Möglichkeit zur Weiterbildung und professionelles Training
- Soziales Engagement
- Nachhaltiges Handeln
- Diversität in der Belegschaft
- Flache Hierarchien
- Regelmäßige Firmenfeiern
Sichere Arbeitsplätze hoch im Kurs
Frederik Fahning, Mitgründer und Managing Director von Zenjob über die Ergebnisse der dritten Zenjob Gen Z-Studie: „Unsere Studie zeigt, dass die wirtschaftlichen Entwicklungen die junge Generation alles andere als kaltlassen. Krisenresistente Unternehmen, die einen sicheren Arbeitsplatz bei gleichzeitig flexiblen Arbeitsmodellen anbieten, stehen bei der jungen Generation deshalb hoch im Kurs. Doch damit allein ist es nicht getan: Die Gen Z möchte gefördert und gefordert werden. Sie ist sich ihrer Verantwortung in einer Zeit, in der sich alles – und vor allem auch der Arbeitsmarkt – im Wandel befindet, bewusst und möchte sich einbringen oder gleich selbst gründen und aktiv werden. Das zeigt sich durch die Bank in allen drei Ländern, in der wir die Studie durchgeführt haben. Unternehmen sollten dieser Generation, die bald die Mehrheit der Bevölkerung ausmacht, Gehör und vor allem das Vertrauen schenken, dass sie mit ihrem Tun wirklich einen Unterschied machen und die Zukunft maßgeblich beeinflussen können.“
Dass junge Menschen in Unternehmen arbeiten wollen, die ihre Werte teilen, zeigt auch eine aktuelle Studie von Randstand. Demnach wären fast die Hälfte der Gen Z und Millennials lieber arbeitslos als unglücklich im Job.