Weltweit erstes „NFT-Restaurant“ eröffnet in New York
Der US-amerikanische Unternehmer Gary Vaynerchuk ließ im Sommer vergangenen Jahres mit einer spektakulären Ankündigung aufhorchen: Das erste NFT-Restaurant weltweit wolle er eröffnen, und damit die gesamte Restaurant-Branche revolutionieren. Das große Vorhaben warf erstmal einige Fragen auf: Was ist ein NFT-Restaurant überhaupt? Und ist das wieder einmal eine der hochtrabenden Business-Ideen, die zwar weltweit für Headlines sorgen, aber dann nie verwirklicht werden?
Der US-amerikanische Unternehmer Gary Vaynerchuk ließ im Sommer vergangenen Jahres mit einer spektakulären Ankündigung aufhorchen: Das erste NFT-Restaurant weltweit wolle er eröffnen, und damit die gesamte Restaurant-Branche revolutionieren. Das große Vorhaben warf erstmal einige Fragen auf: Was ist ein NFT-Restaurant überhaupt? Und ist das wieder einmal eine der hochtrabenden Business-Ideen, die zwar weltweit für Headlines sorgen, aber dann nie verwirklicht werden?
Also von Anfang an: NFT steht für Non-Fungible Token und bezeichnet einen nicht-austauschbaren Wert. Das ist besonders für Künstler interessant, die zum Beispiel digitale Bilder verkaufen. Warum? Die Bilder können zwar online beliebig vervielfältigt werden, vom Original kann es aber nur eines geben – und das ist für Sammler dementsprechend wertvoller. Die ersten NFTs wurden 2012 erstellt. Seitdem liefern sich Unternehmer der unterschiedlichsten Branchen einen Wettlauf, wer als nächster mit einer neuen Anwendungsmöglichkeit der jungen Technologie den großen Durchbruch schafft.
14 Millionen Dollar in einer Minute
Vaynerchuk will sein NFT-Restaurant im nächsten Jahr, also 2023, eröffnen. Heißen soll es Flyfish Club und für die kulinarische Leitung wird der Mitgründer und bekannte Starkoch Josh Capon verantwortlich sein. Beim Flyfish Club handelt es sich nicht etwa um ein virtuelles Restaurant, bei dem Essen in Form von digitalen Tokens erworben werden kann (nicht lachen, auch das gibt es schon), sondern ganz einfach um einen exklusiven Member-Club, bei dem die NFTs als eine Art Mitgliederausweis, oder Eintrittskarte, fungieren.
Ein reguläres Mitgliedschafts-Token mit Zugang zu einem Cocktailraum und einem Speisesaal kostet derzeit 2,5 ETH (umgerechnet etwa 5.300 Euro) und eine exklusive Stufe mit Zugang zu einem privaten Omakase-Raum 4,25 ETH. Erworbene Token können auf einem speziellen Marktplatz weiterverkauft oder vermietet werden.
Zu teuer? Nicht für New Yorks obere Zehntausend. Innerhalb einer Minute nach dem Launch des öffentlichen Verkaufs Anfang Jänner seien schon tausend der Tokens verkauft worden, berichtet Vaynerchuk. Damit das Flyfish Club-Erlebnis exklusiv bleibt, ist die Anzahl der Tokens begrenzt. Etwa 1,5 Tausend NFTs werden noch nicht verkauft, sondern zurückgehalten, damit die Firma künftig noch wachsen kann.
Die Gründer sind überzeugt davon, dass das neue Konzept eine „bemerkenswerte Innovation“ in der Gastronomie sei. „Wir haben einen neuen, modernen Weg gefunden, ein neues Finanzmodell für Lebensmittel und Getränke zu schaffen, das etwas weniger anfällig ist“, erklärt VCR Group-CEO David Rodolitz.
Wie es mit dem Hype um NFTs weitergeht, bleibt abzuwarten. Auch, ob die Käufer der Flyfish Club-Eintrittskarten die teuren NFTs gekauft haben, um tatsächlich das Restaurant zu besuchen, oder die teuren Tokens bloß als Investition sehen und bei erster Gelegenheit versuchen, sie zu verscherbeln. Das Risiko, dass sie dann darauf sitzenbleiben, ist nicht zu unterschätzen. Denn im Krypto-Markt gilt dieselbe Grundregel wie in der herkömmlichen Marktwirtschaft. Wie der Dichter Publilius Syrus schon 50 vor Christus sinngemäß sagte: Alles ist nur soviel wert, wie andere dafür bezahlen wollen.