Wem gehört‘s? Düsseldorfer Gastronom will „seine“ 70.000€ wieder
Der kuriose Streitfall, der seit 27.7.22 vor dem Verwaltungsgericht in Düsseldorf steht, könnte auch aus einer dieser Anwaltsshows, die nachmittags im Fernsehen laufen, stammen. Der Sachverhalt klingt auf jeden Fall mehr nach scripted reality als nach einem tatsächlichen Vorkommnis.
Doch worum geht es? Ein Düsseldorfer Gastronom streitet sich mit dem Land Nordrhein-Westfalen um satte 70.000 Euro. Die sollen ihm nämlich unrechtmäßig weggenommen worden sein. Die Polizei hat die Geldsumme vor rund zwei Jahren bei einer Corona-Kontrolle in dem Düsseldorfer Café des mutmaßlichen Geldbesitzers bei einem Gast gefunden. So weit, so gut.
Leicht verdientes Geld oder rechtmäßige Klage?
Doch der Klagende behauptet nun, das Geld gehöre ihm und stammt unter anderem aus Barentnahmen seiner verschiedenen Lokale, die er in Düsseldorf betreibt. Die Frage, die sich an diesem Punkt stellt: Wie kam das Geld dann überhaupt zu besagtem Gast? Nun, der Gastronom gibt an, dass er diesem die 70.000 Euro damals gegeben hat, weil er mit ihm gemeinsam ein Bistro eröffnen wollte. Aha.
Kann man den Aussagen des Gastronomiebetreibers glauben oder will er sich an der Stelle nur auf vermeintlich einfache Weise ein bisschen Geld verdienen? Das Land NRW hat an der Herkunft des Geldes und den Eigentumsangaben auf jeden Fall erhebliche Zweifel. Die anstehende Gerichtsverhandlung wird hoffentlich zeigen, wer der eigentliche Besitzer dieses Geldhaufens ist.