Wintersaison: Adventmärkten droht Alkoholverbot
Die Vorbereitungen auf den gastronomischen Winter laufen auf Hochtouren. Unter welchen Auflagen der heimische Wintertourismus stattfinden kann und darf, ist derzeit ein heiß diskutiertes Politikum. So wirft der Chef der österreichischen Wirtschaftskammer, Harald Mahrer, von winterfesten Schanigärten über Maskenpflicht bis hin zu einen kompletten Alkoholverbot für Adventmärkte eine Reihe von Optionen in den Themen-Pott.
„Der Wintertourismus besteht nicht nur aus Loipe und Piste, sondern auch aus Weihnachtsmärkten, Großveranstaltungen, Bällen, Kongressen und Messen in den Städten“, erklärt Mahrer. So könne man Schanigärten beispielsweise mit Heizschwammerln den ganzen Winter hindurch offen lassen.
Nachbarländer als größter Markt
Während die Adventmärkte – ob mit oder ohne Alkohol – ein realistisches Ziel sind, schaut es in Sachen Großveranstaltungen im Winter eher düster aus. Vor allem der Städtetourismus ist in Österreich und Deutschland fast gänzlich zum Erliegen gekommen. So verzeichnete alleine die Stadt Wien im Juli einen Rückgang bei Nächtigungen von 73 Prozent. Susanne Kraus-Winkler, Obfrau des Fachverbands Hotellerie sieht den Fokus darum auf Gästen aus Nachbarländern.
„Mit Deutschland haben wir einen großen Markt vor der Tür“, so Kraus-Winkler. „Es werden nicht die Flieger voller Chinesen und Japaner kommen“, fügt Mahrer hinzu. Oberstes Gebot für den Kammerpräsidenten ist jedoch ein bundesweiter Gemeinschaftskurs und kein „Fleckerteppich“. Ob und wie sich das mit der neuen Corona-Ampel vereinen lässt, bleibt allerdings noch offen.