#2: Das sind die Gewinner der Rolling Pin Awards 2022!
Es waren zwei fulminante Tage für die Crème de la Crème der österreichischen Gastronomie! Neben dem prestigeträchtigen Ranking der Austria’s 100 best chefs, 50 Best Sommeliers und 50 Best Bars wurden auf der Rolling.Pin.Convention auch die Rolling Pin Awards verliehen.
Und das sind die Gewinner:
Es waren zwei fulminante Tage für die Crème de la Crème der österreichischen Gastronomie! Neben dem prestigeträchtigen Ranking der Austria’s 100 best chefs, 50 Best Sommeliers und 50 Best Bars und wurden auf der Rolling.Pin.Convention auch die Rolling Pin Awards verliehen.
Und das sind die Gewinner:
Maître des Jahres: Christl Döllerer | Döllerer’s
Service mit Familiensinn: „Das Allerwichtigste ist immer noch der Gast, der zufrieden aus unserem Restaurant hinausgeht“ – so lautet das tägliche Motto von Maître Christl Döllerer. Diesbezüglich gibt es kaum Widerspruch von Gästen, die in den „Döllerer Genusswelten“ im Salzburgischen Golling einkehren. Die mittlerweile berühmte „Alpine Cuisine“ von Haubenkoch und Ehemann Andreas Döllerer will schließlich auch dementsprechend präsentiert und serviciert werden und genau dafür ist Christl Döllerer im Familienimperium zuständig. „Eine Familie ist ständig in Bewegung, sie verändert sich, wird größer und bleibt doch stets jener Ort, der uns beflügelt und Außergewöhnliches entstehen lässt.
Unsere Familie lässt uns doch sehr viele Spielräume und gibt aber auch gleichzeitig einen geordneten Rahmen, in dem jeder seinen Platz hat“, schwärmt die Absolventin der Hotelfachschule Klessheim und dreifache Mutter über den Familiensinn und die Aufgabenteilung im Hause Döllerer, der den kleinen, überschaubaren Ort Golling zur internationalen Gourmet-Metropole werden ließ. Mit Neuem darf der Gast in dieser Nach-Covid-Saison im traditionsreichen Hauben-Wirtshaus auch rechnen: „Auf unserer Karte gibt es erstmals seit fünf Jahren wieder ein zweites Menü, also zusätzlich ein ‚Best of-Menü‘, denn die Menschen sind nach der Pandemie offensichtlich etwas ausgehungert.“ Service am Gast hat eben Priorität bei den Döllerers.
Weinbar des Jahres: heunisch & erben | Robert Brandhofer
Trinkstube mit Herz: „Der Name ‚Heunisch & Erben‘ bezieht sich in unserem Fall nicht auf irgendwelche Besitzer, sondern auf den Heunisch als Stammsorte, der zusammen mit dem Traminer ein Elternteil für 80 Prozent der heute bekannten Rebsorten ist“, erklärt Weinexperte Benjamin Edhofer gleich vorab über das Lokal auf der Landstraßer Hauptstraße 17. Dass Berichte über das 2017 von Robert Brandhofer und Markus Gould übernommene Lokal daher auch oft mit der Weinkarte beginnen, hat einen Grund. „Wir haben über 120 offene Positionen anzubieten!“, schwärmt der Sommelier über sein „Wein-Buch“, das somit über das wahrscheinlich beste Angebot des Landes an glasweise ausgeschenktem Wein verfügt.
Eine „Trinkstube der Herzen“ wollten die Besitzer schaffen und genau das ist wohl bestens gelungen, denn das Angebot ist vielfältig, genauso modern wie klassisch und eine wahre Fundgrube für Fans von ausgefallenen französischen, deutschen und nationalen Weinen. Frisch, elegant, säurelastig mit viel Trinkfluss und Spannung dahinter müssen die Weine laut Edhofer sein. Nur schade, dass man bei all der Rebeneuphorie beinahe auf die ausgezeichnete Küche des Restaurants im Heunisch & Erben vergisst. Michael Gubik zaubert Haute Cuisine, zeitgemäß, regional und ausgefallen, auf die Teller – und das nicht nur als Weinbegleitung.
Barista des Jahres: Junior Vargas | Julius Meinl
Ein wahrer Aficionado: „Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich ihm schon ganz verfallen oder nur süchtig bin, aber ohne ihn kann ich einfach nicht leben!“ Junior Vargas Otero spricht von einem Suchtmittel der harmloseren und genüsslichen Art: Kaffee. Kein Wunder, ist er doch als Sohn eines Kaffeeplantagenbesitzers im Hochland von Peru aufgewachsen. Sechs Jahre lebt er nun schon in Wien und hat seine genetische Prädisposition zum Beruf und zur Lebenspassion gemacht. Junior ist einer der besten und erfolgreichsten Barista im Lande, hat dreimal schon die nationale Barista-Meisterschaft gewonnen und wird Österreich bei den World-Barista-Championships im September in Melbourne vertreten. Nach der Mitwirkung am erfolgreichen Aufbau von Gota-Coffee-Vienna wechselte der Kaffee-Experte vor drei Jahren zu Julius Meinl als Consulent und hält dort Barista-Seminare für Fachexperten und Liebhaber ab.
„Selbst in der kurzen Zeit, in der ich in Wien bin, hat sich sehr viel in Sachen Kaffeekultur im Lande verändert. Es ist für mich schön zu sehen, dass in einem Land mit einer unglaublichen Kaffeehauskultur durch kleine Röstereien und Coffee Shops auch die Qualität der Bohne mehr und mehr zunimmt.“ Neben dem WM-Titel, den Vargas unbedingt in seine zweite Heimat Österreich mitbringen möchte, hat sich der Barista für 2022 auch noch ein anderes Ziel gesetzt: „Ich fliege normalerweise zweimal im Jahr nach Peru. Die Pandemie machte das unmöglich. Im Sommer sollte es klappen!“ – der Familie und natürlich des Kaffees wegen!
Biersommelier des Jahres: Philip Spiegelfeld | Hefenbrüder
Hier sind Hopfen und Malz nicht verloren: Was ein Hefenbruder am allerliebsten hat? Geht es nach Philipp Spiegelfeld und seinem Team vom Lokal Hefenbrüder, dann ist die eindeutige Antwort – Pizza und Craft Beer. Was man für die Zubereitung dieser Lebensmittel benötigt? Hefe. Deswegen auch der einfallsreiche Name Hefenbrüder. Hier kommen nur bestes Bier ins Glas und extra-knusprige Pizza auf den Teller. Wer will, kann sich aber von feinsten Burger- und Hot-Dog-Kreationen überzeugen lassen. Die Gastronomen verfolgen seit 2018 jedenfalls ein Ziel: eine Fühl-dich-wie-Zuhause-Atmosphäre, kombiniert mit unterschiedlichen Biersorten und kulinarischen Schmankerln in ein Wiener Lokal zu bringen. Nach Erkundungsreisen nach Rom oder Kopenhagen und unzähligen Brauereibesuchen eröffneten die Hefenbrüder 2018 in der Mariahilferstraße. Mit im Gepäck: unvergleichbares Bierwissen und top-geschulte Mitarbeiter. „Die Bierkompetenz unserer Mitarbeiter ist einfach Wahnsinn“, schwärmt Spiegelfeld.
Und weiter: „Wir wollen den Menschen bestes Bier bieten und sie vielleicht mal davon überzeugen, etwas Neues zu probieren.“ Bei 26 Zapfhähnen, aus denen unterschiedliche Craftbiere aus aller Welt ins Glas sprudeln, und zusätzlichen Flaschenbieren sollte das wohl kein Problem darstellen. „Es gibt über 300 Brauereien in ganz Österreich, aber das Thema Craft Beer steckt noch immer in den Kinderschuhen“, sagt Hefenbruder Spiegelfeld. Mit dem Umzug in die Zieglergasse 42 im 7. Wiener Gemeindebezirk änderte sich vergangenen Sommer zwar der Standort, aber keinesfalls die Vision der Gastronomen. Sie wollen ihre Kunden mit der Vielfalt auf ihrer Karte begeistern. Das schmeckt nicht nur den Gästen, sondern offenbar auch der Jury. „Das ist eine wahnsinnige Auszeichnung und ein Energie-Pusher. Es erfüllt mich mit Stolz!“
1# der 50 Best Sommeliers: René Antrag | Steirereck
Gespür für den richtigen Satz: Es waren große Fußstapfen, in die René Antrag 2017 getreten ist. Als Nachfolger der Sommelier-Legende Adi Schmid im Zwei-Sterne- Tempel Steirereck in Wien muss man schließlich den Riecher für die perfekten Tropfen zu Heinz Reitbauers Gerichten haben. Heute ist der gebürtige Sachse schon längst zu einer echten Weingröße herangereift und heimst einen Titel nach dem anderen ein – nun eben auch jenen des Sommelier des Jahres. Bereits vor dem Steirereck zog es Antrag nach Österreich, nämlich ins Hotel Tyrol in Obsteig und ins Alpenresort Schwarz in Mieming. Was ihn schon immer begleitet: „Die Faszination Wein! Es ist einfach spannend, was man alles zaubern kann“, schwärmt der Weinexperte. Dass er seiner Leidenschaft freien Lauf lassen kann, hat er vor allem seinen Vorgesetzten zu verdanken. „Es ist inspirierend, unter der Familie Reitbauer mitzuwirken und das Vertrauen geschenkt zu bekommen.“ Den Award sieht der Sommelier als Resultat von harter Arbeit – und zwar des ganzen Teams.
„Ich habe meinen Teil geleistet, aber am Ende war es nur dank des ganzen Teams möglich!“ Und dass die Latte in einem Gourmettempel wie dem Steirereck recht hoch liegt, ist kein Geheimnis. René Antrag und das ganze Team scheinen diese mühelos zu überspringen. „Unser Motto: Nie stehen bleiben, sondern immer vorangehen. Und das mit so viel Emotion und Leidenschaft wie möglich.“ Übrigens: Sein ganzheitlicher Blick auf den Wein zeigt sich auch darin, dass er seinen Fokus nicht nur auf Wein per se, sondern auch auf den Weingarten legt. René Antrag ist auch Winzer! Im niederösterreichischen Perchtoldsdorf kaufte er mit seinem Freund 0,3 Hektar eines Weinbergs. „Es ist inspirierend, die Leidenschaft weiterzugeben und eben auch Sprachrohr für viele tolle Menschen, mit denen wir zusammenarbeiten dürfen, zu sein!“