Marco Franzelin: Es lebe die Rebe
Man muss kein professioneller Detektiv sein, um Marco Franzelins Beruf zu erraten. Aber versuchen wir es trotzdem! Ein erstes Indiz liefern wie immer die sozialen Medien: Auf seiner Facebook-Seite geht es nur um zwei Dinge – Fußball und Wein. Kleiner Tipp: In der Bundesliga spielt er nicht! Auf unserer Spurensuche stoßen wir als Nächstes auf ein Tattoo: Nach ein, zwei Fläschchen Wein hat sich Franzelin stechen lassen. Das Ergebnis ist ein Korkenzieher am Brustkorb unterm rechten Arm.
Zu guter Letzt könnte auch das Berufsfeld seiner Partnerin ein Indiz sein: Es stellt sich heraus, sie ist Sommelière. Sofern er also nicht an einem schweren Alkoholproblem leidet, bleibt nur eine Schlussfolgerung offen: Franzelin hat Wein zu seinem Beruf gemacht und das mit unglaublichem Erfolg.
Der 30-jährige Norddeutsche ist Sommelier im 3-Sterne-Restaurant Vendôme von Chef Joachim Wissler im Schloss Bensdorf, das konstant in der Liste der 50 besten Restaurants weltweit aufscheint. 2016 gewinnt Franzelin den ROLLING PIN-Award für den Sommelier des Jahres, 2017 folgt die Auszeichnung durch Gault Millau. „Mit profundem Wissen, dem siebten Sinn für Neues in der Weinwelt und feinem Gespür für Gästewünsche begleitet er eine hochkomplexe Küche sehr individuell“, schwärmt der Verlag über Franzelin.
Man muss kein professioneller Detektiv sein, um Marco Franzelins Beruf zu erraten. Aber versuchen wir es trotzdem! Ein erstes Indiz liefern wie immer die sozialen Medien: Auf seiner Facebook-Seite geht es nur um zwei Dinge – Fußball und Wein. Kleiner Tipp: In der Bundesliga spielt er nicht! Auf unserer Spurensuche stoßen wir als Nächstes auf ein Tattoo: Nach ein, zwei Fläschchen Wein hat sich Franzelin stechen lassen. Das Ergebnis ist ein Korkenzieher am Brustkorb unterm rechten Arm.
Zu guter Letzt könnte auch das Berufsfeld seiner Partnerin ein Indiz sein: Es stellt sich heraus, sie ist Sommelière. Sofern er also nicht an einem schweren Alkoholproblem leidet, bleibt nur eine Schlussfolgerung offen: Franzelin hat Wein zu seinem Beruf gemacht und das mit unglaublichem Erfolg.
Der 30-jährige Norddeutsche ist Sommelier im 3-Sterne-Restaurant Vendôme von Chef Joachim Wissler im Schloss Bensdorf, das konstant in der Liste der 50 besten Restaurants weltweit aufscheint. 2016 gewinnt Franzelin den ROLLING PIN-Award für den Sommelier des Jahres, 2017 folgt die Auszeichnung durch Gault Millau. „Mit profundem Wissen, dem siebten Sinn für Neues in der Weinwelt und feinem Gespür für Gästewünsche begleitet er eine hochkomplexe Küche sehr individuell“, schwärmt der Verlag über Franzelin.
In der Champions League
Dabei machte sich seine Mutter zu Schulzeiten wegen mäßiger Schulnoten noch Sorgen, ob denn jemals etwas aus dem Jungen werden würde. Nach der Schule ging es für ihn jedoch schnell bergauf: Seine Ausbildung begann er 2004 im Restaurant Mayerling in Niederösterreich. Einige Jahre später kam Franzelin dann ins Vier Jahreszeiten in Hamburg und dachte, er sei beruflich angekommen. Nachdem er 2010 jedoch das beste Essen seines Lebens im Vendôme serviert bekam, steckte er sich ein neues Ziel und erreichte es innerhalb weniger Monate.
„Das Vendôme ist wirklich die Champions League: drei Sterne, immer volles Haus, internationales Publikum. So will man arbeiten“, freut sich Franzelin. Den guten vom schlechten Sommelier trennt seiner Meinung nach nur eines: Empathie. „Es geht nicht darum, dass ich den besten oder teuersten Wein des Hauses serviere. Man muss sich da selbst zurücknehmen und einfach auf seinen Gast hören, damit der Spaß daran hat“, erklärt Franzelin leichtherzig.
Besonders freut er sich über Gäste, die für ein Essen im Vendôme sparen und sich richtig darauf freuen. Für ein paar Stunden entkommen sie dem Alltagstrott und lassen sich im Vendôme verwöhnen. Was seine Gäste an ihm mögen? „Ich bin sehr offen, lass die Gäste an meinem Leben teilhaben“, meint Franzelin bescheiden.
Gerade deshalb wurde er von Gästen schon mehrmals mit Trikots von Sportteams wie den Chicago Black Hawks oder den New England Patriots beschenkt. Seine Sportpassion drückt sich nicht nur durch Fußballmetaphern und seine Facebook-Timeline aus, sondern auch in einer ausgewachsenen Trikotsammlung. So läuft er bei den Vorbereitungen zum Dienst auch gern mal in einem Football-Shirt im Schloss herum – zur Freude seiner Gäste.
Wein im Tetrapak
Zwischen gutem und schlechtem Wein unterscheidet er nicht. Selbst Tetrapak-Wein vom Billigsupermarkt kann er etwas abgewinnen: „Die Verpackung federt die Tannine im Rotwein ab, das ist gut für den Wein“. Innerhalb Europas sieht er momentan die spannendsten Weingegenden in Spanien und Österreich.
„Da ist eine Winzergeneration am Start, die querdenkt, sich was traut und dabei auch an die Gäste denkt“, erzählt Franzelin begeistert. Für ihn selbst wird Wein erst durch Gesellschaft wirklich gut. Da kann es dann auch schon mal zu ein, zwei Gläschen über den Durst kommen. Franzelins professioneller Tipp gegen Kater am nächsten Morgen: „Na ja, am besten gar nicht aufhören“, sagt er lachend.
„Sonst hilft nur ein Glas Kabinettwein oder eine Magnesiumtablette“. Ob sich seine Mutter eigentlich immer noch um seine Zukunft sorgt? „Nein, jetzt beschwert sie sich höchstens noch, dass ich nicht oft genug zu Hause anrufe“, meint Franzelin vergnügt.
www.schlossbensberg.com