PETER FULTON: VOM TELLERWÄSCHER ZUM HOTEL-TYCOON
EIN CHEF IM AUSLAND
Peter Fulton wuchs mit zwei Ambitionen auf: Chef zu werden und im Ausland zu arbeiten. Beides hat er auf grandiose Weise erreicht. Der schlagfertige Neuseeländer, der seine Kindheit in Christchurch verbrachte, begann seine Karriere als 15-Jähriger in der Travellodge in Auckland als einfacher Küchenlehrling. Heute steht der 60-Jährige an der Spitze einer der größten Hotelketten der Welt: Zu Hyatt gehören 777 Hotels und 15 Marken in 54 Ländern.
Der Firmensitz ist in Chicago, Illinois. Als Group President ist Fulton für die Regionen Europa, Afrika, den Mittleren Osten und Südwestasien verantwortlich. Mit seinem Team aus Branchen-Experten bringt der erfahrene Stratege die 2007 gegründete Hyatt-Life- stylemarke Andaz in Wien, München, London und Amsterdam in die Umsetzung. Sie ist bereits seit zehn Jahren in den USA erfolgreich.
EIN CHEF IM AUSLAND
Peter Fulton wuchs mit zwei Ambitionen auf: Chef zu werden und im Ausland zu arbeiten. Beides hat er auf grandiose Weise erreicht. Der schlagfertige Neuseeländer, der seine Kindheit in Christchurch verbrachte, begann seine Karriere als 15-Jähriger in der Travellodge in Auckland als einfacher Küchenlehrling. Heute steht der 60-Jährige an der Spitze einer der größten Hotelketten der Welt: Zu Hyatt gehören 777 Hotels und 15 Marken in 54 Ländern.
Der Firmensitz ist in Chicago, Illinois. Als Group President ist Fulton für die Regionen Europa, Afrika, den Mittleren Osten und Südwestasien verantwortlich. Mit seinem Team aus Branchen-Experten bringt der erfahrene Stratege die 2007 gegründete Hyatt-Lifestylemarke Andaz in Wien, München, London und Amsterdam in die Umsetzung. Sie ist bereits seit zehn Jahren in den USA erfolgreich.
ZU FUSS ZUR ARBEI
Jeder Große fängt mal klein an. Auch Peter Fulton begann 1974 zunächst in seiner neuseeländischen Heimat. Inspiriert durch die TV-Sendung „The Galopping Gourmet“ von Graham Kerr sammelte er erste gastronomische Erfahrungen am Flughafen Auckland. „Aber ich wollte kein Koch sein, sondern ich wollte alle Fertigkeiten der Gastronomie und der Gastfreundschaft erlernen“, nennt er sein ursprüngliches Ziel. Weil er fürs Reisen sparte, lief er jeden Tag zig Kilometer zur Arbeit: „Es war der billigste Weg. Also habe ich es getan.“ Als er einige Monate später nach Schottland übersiedelte, war er nicht nur äußerst fit, sondern hatte auch einen neuen Entschluss gefasst: eine Karriere im Lebensmittel- und Getränkemanagement anzustreben.
Ich habe immer noch Schwierigkeiten mit Französisch, aber ich kann ein Bier in deutscher Sprache bestellen.
Selbst als internationale Führungskraft wie Peter Fulton schafft man nicht immer alles
NACHTSCHICHTEN IM AUFZUG
Im schottischen Napier besuchte Fulton vertiefende Ausbildungskurse am College of Commerce and Technology und baute seine Erfahrungen mit Jobs in schottischen Restaurants und Hotels weiter aus. Drei Mal in Folge gewann er den Wettbewerb „Taste of Scotland“, bei dem er mit seiner humorvollen Art unterhaltsame Live-Menüs vor Publikum zubereitete. Nach seinem Abschluss heuerte der Umtriebige im Claridges Hotel in London an, offiziell als Assistant Head Controller. Doch um sein Einkommen aufzubessern, schob der energiegeladene Jungspund zusätzliche Nachtschichten als Portier im Aufzug.
„Es war eine großartige Lernerfahrung“, sagt er heute. „Ich sah die Arbeitsweise eines 5-Sterne-Hotels aus einer ganz anderen Perspektive und begegnete allen möglichen interessanten Menschen.“ Nach drei Jahren bei Claridges zog der Reisefreudige weiter in die Schweiz, eigentlich um Französisch zu lernen und wichtige Erfahrungen im Le Beau Rivage Palace Hotel in Lausanne zu sammeln. Letztendlich heiratete er dort jedoch eine deutsche Frau. „Ich habe immer noch Schwierigkeiten mit Französisch, aber ich kann ein Bier in deutscher Sprache bestellen“, bemerkt er amüsiert.
EIN GETRIEBENER
Als Commis de Cuisine konnte er zumindest wieder in den Food-&-Beverage-Bereich wechseln. 1981 rief die neuseeländische Heimat, und Fulton kehrte als Assistant F&B Manager zur Travellodge am Flughafen in Auckland zurück. Doch bereits nach vier Jahren sehnte er sich wieder nach einer neuen Herausforderung, und so begann seine Karriere bei Hyatt International – als F&B Manager im Hyatt-Hotel Auckland 1985. Es folgten sieben spannende Jahre, in denen der flexible Manager führende Positionen in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie in Hyatt-Häusern in Dubai, Canberra und Macau ausübte, bevor er 1994 seine erste Anstellung als General Manager im Hyatt-Hotel in Acapulco antrat: ein Badeort an der mexikanischen Pazifikküste, der für sein dynamisches Nachtleben, seine Strände und Golfplätze bekannt ist.
Doch auch hier hielt er es nicht lange aus: Nach drei Jahren ging Fultons spannende Reise als Hyatt-Manager um die ganze Welt weiter. Er war für den Standort im indischen Delhi verantwortlich und trat 2001 die Leitung im Grand Hyatt in Dubai an – dem größten 5-Sterne-Hotel der Region. „Das Führen eines Hotels funktioniert wie eine kleine Stadt mit vielen Prozessen und man hat tolle Chancen, sich an so vielen Dingen zu beteiligen“, lässt Fulton seine Begeisterung am Hotelgewerbe durchklingen.
Sie wissen am besten, auf welche Details es ankommt.
Peter Fulton hat vollstes Vertrauen in seine Abteilungsleiter
IMMER NOCH FREUDE AM JOB
Ende Februar hat der Hyatt Group President das Andaz München am Schwabinger Tor eröffnet. Das neue Luxus- und Lifestyle-Hotel umfasst 277 großzügige Zimmer und loftartige Suiten, von denen sich ein atemberaubendes Panorama über die Dächer der Stadt bis hin zu den Alpen bietet. In unverwechselbarem Stil spiegelt jeder Raum das Lebensgefühl der bayerischen Hauptstadt wider. Maßgeschneiderte Sofas, die an alte Autositze erinnern, Kunstwerke von lokalen Künstlern an den Wänden oder die „Goldene Brezn“ im Eingangsbereich des Hotels, die als Sitzgelegenheit dienen soll und von der Münchener Kunstgießerei gefertigt wurde – die Marke Andaz will ein unvergleichliches Erlebnis bieten.
„Unsere Gäste sollen in die lokale Kultur eintauchen, sie sollen das Gefühl haben, Teil der jeweiligen Stadt zu sein“, beschreibt Fulton den Ansatz. In Wien steht das Andaz Vienna Belvedere kurz vor der Eröffnung. Neben dem Andaz London Liverpool Street, dem Andaz Amsterdam Prinsengracht und dem Münchner Haus ist es das vierte der Marke in Europa. „Unser Hotel ist ein Ort der Synergien, ein Ort für interessierte Reisende, Gäste und Nachbarn, die urbanes Design, Street-Art und soziale Verantwortung zu schätzen wissen“, sagt Mattheos Georgiou, General Manager im Andaz am Schwabinger Tor, über seinen Arbeitsplatz.
Bei der Umsetzung der neuen Marke verlässt sich Vice-President Peter Fulton gerne auf seine Abteilungsleiter: „Sie wissen am besten, auf welche Details es ankommt“, betont der erfahrene Manager. Genau wie ihr Chef tragen sie die Hyatt-DNA in sich.