ROLLING PIN AWARDS 2019: ARIEL SCHIFF
Vor 20 Jahren fand Ariel Schiff zurück zu seinen Wurzeln und erkannte, dass sein Herz der Hotellerie gehört. Nach der Ausbildung zum Hotelfachmann im Berliner Luxushotel Steigenberger studierte er Betriebswirtschaft und etablierte sich zunächst in der Immobilienbranche. Dort war es dem 53-Jährigen dann doch nicht spannend genug, und außerdem glaubt Schiff: „Hat man einmal die Passion für die Hotellerie, verliert man diese nie – daher habe ich mich damals entschieden, mit meinem Partner Artur Süsskind einen insolventen Mieter unserer Immobilien in Düsseldorf abzulösen und diese als Hotelimmobilie zu übernehmen.
Hat man einmal die Passion für die Hotellerie, verliert man diese nie.
Ariel Schiff hat es von der Immobilienbranche zurück in die Gastro gezogen
Innovator
Der Berliner Ariel Schiff verbrachte 13 Jahre seiner Kindheit in Marbella an der Costa del Sol, bevor seine Familie nach Deutschland zurückkehrte. Der Hotelfachmann und studierte Betriebswirt war zunächst in der Immobilienbranche tätig, bevor er vor 20 Jahren mit seinem Partner Artur Süsskind in Düsseldorf die Hotelgruppe Amano gründete, die heute sieben 3-Sterne-Lifestyle-Hotels mit insgesamt 752 Zimmern betreibt und derzeit 300 Mitarbeiter beschäftigt. Die Amano Bar wurde 2013 als beste Hotelbar und für das beste Barteam mit dem Mixology Award ausgezeichnet. Das Hotelrestaurant Mani ist als Vorreiter und Trendsetter der Levante-Küche bekannt und wurde von den Berliner Meisterköchen als Szenerestaurant prämiert. Schiff arbeitet an der weiteren nationalen und internationalen Expansion der Amano Group. Standorte in München, Leipzig und London sind geplant. In Berlin sollen dieses Jahr drei neue Amano Hotels eröffnen.
Da dies sehr zufriedenstellend lief, haben wir stets neue Hotels eröffnet“, erzählt der Hotelier. Die 3-Sterne-Lifestyle-Hotels der Amano Group sind vom Konzept des Hudson Hotels in New York inspiriert, das für Schiff die perfekte Interpretation des Lifestyle-Gedankens verkörpert. Er liebt die Vielseitigkeit der Branche und „die Möglichkeit zur ständigen Innovation und Kreativität“. Stillstand existiert in Schiffs Lebensphilosophie nicht. Lieber gibt er Vollgas und ist mit geballter Innovationskraft am Werk. Er schätzt sich glücklich, sein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Für Hotels und Reisen konnte er sich schon immer begeistern. Heute urlaubt er am liebsten mit Familie in seiner zweiten Heimat Marbella, wo er sich als Stammgast im Hotel Don Carlos wie im eigenen Wohnzimmer fühlt.
ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT
Für die Zukunft der Hotellerie sieht Schiff die Digitalisierung als große Herausforderung. „Mir ist selbstverständlich bewusst, dass die Digitalisierung viele Dinge positiv beeinflusst. Allerdings habe ich Respekt vor diesem schnellen Wandel“, sagt er. Als passionierter Gastgeber hält Schiff den ursprünglichen Servicegedanken mit der persönlichen Beziehung zum Gast hoch und sieht diesen Wert durch Konzepte wie Online-Check-in bedroht. Der persönliche Gästekontakt würde dadurch in den Hintergrund gedrängt.
Allerdings habe ich Respekt vor diesem schnellen Wandel.
Ariel Schiff bereitet die rasante Digitalisierung Bedenken
Erfolg ist für Schiff keine rein geschäftliche Angelegenheit, sondern muss sich auch im Familienleben bemerkbar machen: „Als Unternehmer habe ich das Glück, selbst entscheiden zu können, wie ich meinen Tag plane und wann ich mir Zeit für meine Familie nehmen kann.“ Ohne ein starkes Team geht in Sachen Erfolg aber selbstredend gar nichts, weshalb Schiff auch großen Wert darauf legt, seinen Mitarbeitern ein guter Chef zu sein. Gemeinsam mit ihnen entwirft Schiff neue Visionen und Konzepte für die Amano Hotels.
Immer an seiner Seite, wenn von Innovation die Rede ist: sein Mentor und Partner Artur Süsskind, der für seine Arbeit der wichtigste Mensch ist. Wenn es nach Schiff und Süsskind geht, soll noch an vielen weiteren Hotels der Schriftzug Amano prangen, auch im Ausland. Expansion ist das A und O für Amano. Alleine in Berlin sollen dieses Jahr drei Neueröffnungen über die Bühne gehen. Hotels in München, Leipzig und London sind für die kommenden zwei Jahre geplant.
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