ROLLING PIN AWARDS 2019: CHRISTOPH BRAND

Der Caterer des Jahres wirbelt mit den Fliegenden Köchen seit elf Jahren die Branche auf und tourt mit den Stars der deutschen Musikszene.
September 26, 2019 | Text: Sarah Helmanseder | Fotos: Raphael Gabauer, beigestellt
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Der Hip-Hop-Koch Christoph Brand ist Caterer des Jahres.

Der richtige Beat und ganz viel Soul sind die Geheimzutaten für Christoph Brands ausgefallene Küche. „Meine größte Inspiration ist immer und überall Musik“, sagt er. Die Verbindung von Hip-Hop und Küche ist das Markenzeichen des 44-Jährigen, den es durch ein Schulpraktikum in die Gastro verschlagen hat. Das Schönste daran sind für ihn die unendlichen Entfaltungsmöglichkeiten und gleichen Startvoraussetzungen für jedermann: „Egal, was du warst, bist, welche Nationalität, Schulabschluss, Optik – du kannst es immer schaffen. Wille und ein bisschen Talent vorausgesetzt. Du kannst die Welt sehen, Leute kennenlernen und ein Großer werden, fernab von gesellschaftlicher Stellung.“

Es ist das Plädoyer eines kulinarischen Tausendsassas, der heute Caterings bei Mega-Events auf die Beine stellt und einen schier unerschöpflichen Ideenfundus im Kopf zu haben scheint. Er ist in einem nordhessischen Dorf namens Fritzlar aufgewachsen und stampfte dort in einer Garage mit 5000 Euro Startkapital sein Catering Fliegende Köche aus dem Boden. Dieser Coup ist heute noch – neben seinen beiden Töchtern – sein großer Stolz. „Aus einer Bauchentscheidung heraus wurde es für mich die größte Herzensangelegenheit meines Lebens!“

Egal, was du warst, bist, welche Nationalität, Schulabschluss, Optik – du kannst es immer schaffen.

Christoph Brand über die unendlichen Entfaltungsmöglichkeiten in der Gastronomie

Impromeister

Aufgewachsen im nordhessischen Fritzlar, ging Christoph Brand dort in einem kleinen Restaurant in die Lehre. Später kletterte er in einem großen Konzern die Karriereleiter bis zum Küchenchef nach oben und wagte vor elf Jahren mit der Gründung von Fliegende Köche den Schritt in die Selbstständigkeit. Er verbindet Musik mit kreativer Küche, geht mit den Stars der deutschen Hip-Hop-Szene auf Tour und catert auf Festivals wie Rock im Park und Hip Hop Open. Mit Amy’s Weinhaus im Kasseler Lutherturm hat er ein erfolgreiches Pop-up aufgezogen und ist mit „Kochen unplugged“, von dem dieses Jahr der dritte Band erscheint, auch noch unter die Schriftsteller gegangen. Er lebt heute mit seiner Familie wieder in seinem Geburtsort und sagt mit Blick auf die Zukunft: „Ich hoffe, dass ich ein paar kulinarische Spuren hinterlasse und dann in 100 Jahren irgendwann den Laden an meine Kids übergebe oder einfach schließe.“

MIT HERZ UND WITZ

Die Kasseler Region ist Brand längst zu klein geworden. Fliegende Köche ist heute in ganz Deutschland bekannt. Brand geht mit den Stars der deutschen Hip-Hop-Szene auf Tour, wird für Festivals wie Rock im Park und Hip Hop Open gebucht und kocht für Künstler wie David Garrett, Xavier Naidoo und Atze Schröder. Da kann es dann schon einmal extravagant zugehen, wie Brand erzählt: „Auf Tour wer­den wir jeden Tag vor so viele kleine und große He­rausforderungen gestellt, vom High-End-Mineralwasser bis zum Jahr­gangschampagner, von ohne Küche kochen bis zu ständigem Zeitdruck.“ Was ihm hilft, jede Challenge zu bewältigen: Improvationstalent und die Fähigkeit, schnell weiterzudenken.

Darüber hinaus sorgt der kreative Kopf immer wieder mit außergewöhnlichen Veranstaltungen für Aufsehen: NikolausExtremGrillen, Oktoberfest mit Sternchen, Amy will Beef – alles Marke Christoph Brand, um nur wenige Beispiele zu nennen. In seinem Pop-up Amy’s Weinhaus im Lutherturm, benannt nach dem gleichnamigen Song von Marteria, beeindruckt Brand seine Gäste mit gewitzten Kreationen und richtet jeden Februar einen Monat des kollektiven Schlemmens für die deutsche Kochprominenz aus.

Du musst Kochen lieben, als wärst du immer Gast geblieben.

Christoph Brands Motto

„Du musst Kochen lieben, als wärst du immer Gast geblieben“ ist Brands Motto, das auch an der Wand seines Küchenlofts in Kassel prangt. Die Selbstständigkeit empfindet er als große Freiheit, und für 2019 hat er sich mehr Fokus als Ziel gesetzt: „Weniger, aber gezielter und intensiver machen.“ Vor allem will Brand das Potenzial von Amy’s Weinhaus voll ausschöpfen und Band drei seiner Buchreihe „Kochen unplugged“ herausbringen. Natürlich alles immer mit dem richtigen Beat.

 

Hier geht’s zur Gewinner-Galerie!

Ein geniales Rezept von Christoph Brand gibt es hier!

www.christoph-brand.com

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