Toni Mörwald on Tour – New Yorks Gewürzmarkt
Fotos: Vongerichten, Spice Market
Von außen sieht der Spice Market aus wie eine Lagerhalle. Das Restaurant liegt mitten in New Yorks Meatpacking District. Ein cooles und belebtes Viertel. Tritt man ein, öffnet sich aber eine andere Welt. Und zwar die von Jean-Georges Vongerichten, einem der wohl spannendsten Gastronomen unserer Zeit.
Der Spice Market erstreckt sich über zwei Stockwerke und ist an diesem Abend wirklich voll. Gut 400 Sitzplätze werden hier bespielt. Und die Leidenschaft Vongerichtens für ostasiatisches Flair und Basare ist im Spice Market sofort zu spüren. Die Sitzplätze sind in kleineren Nischen und um ein Atrium herum angeordnet, das den Blick auf die Bar freigibt. Mit der orientalischen Einrichtung, der indirekten Beleuchtung sowie der sanften Farbgestaltung wird eine warme und ruhige Atmosphäre geschaffen.
Erstaunlich, wie viele verschiedene Nationen hier speisen. Von den anderen Tischen dringen die unterschiedlichsten Sprachen an unsere Ohren. Das Personal ist sehr flott tritt cool in Erscheinung. Ich schätze, es bietet Service für drei Tische. Die Intensität der Beschäftigung mit dem Gast ist somit sehr hoch.
Die Karte zeigt einen Mix aus Lässigkeit, Exotik und Luxus. Die Starters sind ab umgerechnet etwa 7 Euro zu haben. Jeden Tag wird ein Lunch für etwa 25 Euro angeboten und ein Dinner für 35 Euro. Ein kurzer Blick in die Karte verrät…
Fotos: Vongerichten, Spice Market
Von außen sieht der Spice Market aus wie eine Lagerhalle. Das Restaurant liegt mitten in New Yorks Meatpacking District. Ein cooles und belebtes Viertel. Tritt man ein, öffnet sich aber eine andere Welt. Und zwar die von Jean-Georges Vongerichten, einem der wohl spannendsten Gastronomen unserer Zeit.
Der Spice Market erstreckt sich über zwei Stockwerke und ist an diesem Abend wirklich voll. Gut 400 Sitzplätze werden hier bespielt. Und die Leidenschaft Vongerichtens für ostasiatisches Flair und Basare ist im Spice Market sofort zu spüren. Die Sitzplätze sind in kleineren Nischen und um ein Atrium herum angeordnet, das den Blick auf die Bar freigibt. Mit der orientalischen Einrichtung, der indirekten Beleuchtung sowie der sanften Farbgestaltung wird eine warme und ruhige Atmosphäre geschaffen.
Erstaunlich, wie viele verschiedene Nationen hier speisen. Von den anderen Tischen dringen die unterschiedlichsten Sprachen an unsere Ohren. Das Personal ist sehr flott tritt cool in Erscheinung. Ich schätze, es bietet Service für drei Tische. Die Intensität der Beschäftigung mit dem Gast ist somit sehr hoch.
Die Karte zeigt einen Mix aus Lässigkeit, Exotik und Luxus. Die Starters sind ab umgerechnet etwa 7 Euro zu haben. Jeden Tag wird ein Lunch für etwa 25 Euro angeboten und ein Dinner für 35 Euro. Ein kurzer Blick in die Karte verrät ein …
… reiches Angebot von der vietnamesischen Frühlingsrolle bis hin zum Grilled Strip Steak mit Koriander und Sesam. Ich entscheide mich für ein einfaches Steak, die Beilage kann man sich aus einer Reihe von Angeboten selbst zusammenstellen. Damit trifft Vongerichten genau den Zeitgeist.
Obwohl hier niemand verpflichtet ist zu essen, tut es trotzdem jeder. Was wohl an der ausgezeichneten Küche Vongerichtens liegt, der mittlerweile weltweit 18 Restaurants führt, 7 alleine in New York. Und alle mit großem Erfolg. Er ist ja bekannt für seine ausschweifende und einzigartige, französisch-thailändische Küche. Immer wieder besonders fantasievoll sind die ungeahnten Gewürzkombinationen.
Vongerichten, der ja ein gebürtiger Elsässer ist, weiß, was er tut. Mehr als 20 Jahre reiste er durch Asien, und nun kennt er die kleinen Tricks der einheimischen Köche. Allein von 1980 bis 1985 war Vongerichten bei 10 Restauranteröffnungen als Küchenchef an Bord. Zuvor lernte er bei den Größten der Branche: Haeberlin, Bocuse und Louis Outhier. Über seine Zeit in Asien sagt er: „In den Restaurants kochte ich französische Nouvelle Cuisine. Aber nach der Arbeit ging ich auf die Straße und kostete dort alles. Ingwer, Zitronengras, Chili – mein Gott, war das gut!“
Vongerichtens Gastronomiekonzept ist genial: 18 Restaurants, und jedes einzelne ist ein Bringer. Von der ausgezeichneten Küche kann ich mich hier im Spice Market selbst überzeugen. Vongerichten sagt allerdings auch, dass er schon manchmal befürchtete, dass er zu viele Restaurants aufmacht. „Die Menschen werden bald glauben, ich bin eine unpersönliche Kette, eine Food-Industrie“, sagt er.
Doch solange er die Qualität seiner Speisen sprechen lässt und die Qualität des Personals, wird das nicht passieren. Und natürlich: Vongerichten nützt jede Minute, um an seinen Ideen zu feilen. Neue Gerichte lässt er sich während Autofahrten von seinen Küchenchefs präsentieren. Das spart Zeit, sagt er.
Der Besuch im Spice Market hat mich überzeugt. Ein cooles Restaurant, ein ausgezeichnetes Service, gutes, ehrliches Essen, eine spannende Kombination aus asiatischer und französischer Küche. Ganz sicher einen zweiten Besuch wert.