Job Destination Ausseerland: Blick hinter die Klischees
Es gibt wohl kein Fleckchen Österreich, das mehr Sehnsucht weckt als das Ausseerland. Hier würde die Zeit stehenbleiben, wenn man da ist, sagen manche. Romantik sei fester Bestandteil einer surreal-schönen Welt, staunen andere. Seen und Wälder würden im Zusammenspiel wirken, als wären sie Filmkulissen, so kitschig, das behaupten irgendwie alle. Tatsache ist: Das Ausseerland ist wunderschön. Wer sich eine Auszeit nehmen möchte, dem kommt die Region schnell in den Sinn. Doch: Wie verhält sich die Sache, wenn man das genaue Gegenteil sucht? Wenn man nicht als Urlauber kommt, sondern stattdessen im Ausseerland einen Job annehmen möchte, Wurzeln schlagen will?
Es gibt wohl kein Fleckchen Österreich, das mehr Sehnsucht weckt als das Ausseerland. Hier würde die Zeit stehenbleiben, wenn man da ist, sagen manche. Romantik sei fester Bestandteil einer surreal-schönen Welt, staunen andere. Seen und Wälder würden im Zusammenspiel wirken, als wären sie Filmkulissen, so kitschig, das behaupten irgendwie alle. Tatsache ist: Das Ausseerland ist wunderschön. Wer sich eine Auszeit nehmen möchte, dem kommt die Region schnell in den Sinn. Doch: Wie verhält sich die Sache, wenn man das genaue Gegenteil sucht? Wenn man nicht als Urlauber kommt, sondern stattdessen im Ausseerland einen Job annehmen möchte, Wurzeln schlagen will?
Schließlich weiß man schon im Vorhinein: Ein „Dasiger“, also ein Einheimischer, das wird man hier nicht so leicht werden. Selbst nach Generationen nicht. Aber – und das betont gerade die junge Generation der in Aussee lebenden Unternehmer seit vielen Jahren sehr bestimmt – darum geht es in Wahrheit gar nicht. Stellt sich also ganz konkret die Frage: Worum geht es den Arbeitgebern im steirischen Salzkammergut denn wirklich?
Die Stimmung in unseren Teams ist für uns intern das höchste Gut. Ohne ein respektvolles Miteinander wären wir nicht so erfolgreich.
Franz Kromoser, Direktor des Mondi Ressorts am Grundlsee
Miteinander als Credo
Wenn man sich vor Ort umhört, fallen fast ausschließlich und durchaus überzeugend sehr schnell Schlüsselbegriffe wie „Gemeinschaft“ und „Offenheit“ oder „Miteinander.“ „Die Stimmung in unseren Teams ist für uns intern das höchste Gut. Ohne ein respektvolles Miteinander wären wir nicht so erfolgreich“, betont etwa Franz Kromoser, Direktor vom Mondi Resort am Grundlsee. In seinem Betrieb investiert er besonders gern in das Wohlgefühl der Menschen, schließlich würde die daraus resultierende Arbeitsfreude zu einer geringeren Fluktuation im Unternehmen führen. Und davon haben schließlich alle etwas.
Dabei meint der 59-jährige Erfolgsmanager übrigens nicht nur das Klima im Betrieb selbst. Abgesehen davon, dass allen 65 Mitarbeitern die Angebote des Hauses genauso zur Verfügung stehen wie den Gästen, liegt ihm besonders viel daran, seine Kollegenschaft zu befähigen. Stichwort: Fortbildungen. So wurde etwa die Mondi-Akademie geschaffen, um Wissenstransfers zu vereinfachen. Außerdem hat jeder die Möglichkeit, neue Interessen und Gebiete für sich zu erschließen. Von der Kellnerin zur Sommelière? Ist so schon passiert.
Dem Leben auf die Sprünge helfen
In das gleiche Horn stößt Manfred Mayer von der Kohlröserlhütte am Ödensee. Er will den Menschen, die hierher kommen, um zu arbeiten, auch im gesellschaftlichen Leben unter die Arme greifen. „Mir ist Gemeinschaft als Mensch und als Chef wichtig“, sagt er. Das führt etwa dazu, dass er mittels Ermäßigungen und Gratiseintritten dazu animiert, kulturelle wie sportliche Aktivitäten zu unternehmen. Nach dem Motto: Wenn sich die Leute unter das Volk mischen, fühlen sie sich schneller zuhause. Es führt aber auch dazu, dass seine Mitarbeiter über einen langen Zeitraum hinweg die Möglichkeit haben, über hundert Produzenten kennenzulernen, mit denen der Betrieb in engem Zusammenspiel arbeitet.
„Wir besuchen all unsere Produzenten, weil uns das Miteinander nicht nur am Papier wichtig ist“, sagt er zurecht stolz. Schließlich sei er überzeugt davon, dass der Funke von ihm zu seinen Mitarbeitern nur dann überspringt, wenn sie sich mit ihrem Tun genauso identifizieren wie er es selbst tut. „Das gelingt nur, wenn sich die Menschen wirklich wohlfühlen, sonst geht niemand diesen Schritt mit dir“, sagt er.
Regional und digital
Gleichzeitig ist sich Mayer aber auch sicher, dass er sich selbst entwickeln muss, um als Arbeitgeber interessant zu sein. „Wir sind nicht nur komplett digital – in der Küche gibt es zum Beispiel einen großen Screen statt Zettel“, betont er. „Wir sind außerdem extrem nachhaltig.“ Das ist auf die regionalen Produkte, die verkocht oder in der Greisslerei verkauft werden, bezogen, und auf das Haus selbst. Die wunderschöne neue Hütte kommt gänzlich ohne Öl und Gas aus, ein eigenes Wärmerückgewinnungssystem spielt alle Stückerln – inklusive Vollklimatisierung in der Küche. Und das, ohne CO2-Emissionen zu verursachen.
Wir besuchen all unsere Produzenten persönlich.
Manfred Mayer, Kohlröserlhütte
Neue Währung
Eines steht außer Frage: Gerade in einer so prachtvollen Landschaft wird das Thema Umweltschutz noch viel heißer gegessen, als es andernorts vielleicht gekocht wird. Schließlich ist hier offensichtlich, was es zu schützen gilt. Umso faszinierender ist es, dass einer der im Ausseerland größten Arbeitgeber der Branche diese Relevanz schon vor Jahrzehnten erkannt hat: Gerhard Wendl, Gründer und Eigentümer der Jufa- Hotels. „Mir war immer klar, dass es nur mit Wertschätzung gegenüber der Region und den Menschen funktionieren kann“, sagt er.
Heißt: Jeder der heute 63 Jufa-Standorte in sechs Ländern ist auf die jeweilige Region maßgeschneidert. Und somit auch für die Menschen vor Ort. Er spricht gar davon, dass es im Bewerbungsprozess heute eine neue Währung abseits von Geld und Sicherheit gäbe. „Die Menschen suchen Arbeit mit Sinn, das interessiert sie genauso sehr wie alles andere. Wenn wir das als Arbeitgeber bieten können, ziehen wir auch mehr Fachkräfte an als andere“, weiß der 58-Jährige aus langjähriger Erfahrung.
Die aktuellen Zahlen seiner Betriebe geben ihm übrigens mehr als nur recht: „Ja, wir suchen schon auch Leute“, sagt er, „aber viel weniger als die meisten anderen“. Und: Ausnehmend viele Bewerbungen würden von Mitarbeitern aus Betrieben des Mitbewerbs kommen. Was wohl eine klare Aussage ist. Wendl: „Unsere 300 Mitarbeiter gestalten das Unternehmen mit und sie profitieren ebenso vom Erfolg wie die Führungskräfte. Diese Augenhöhe ist für mich und somit bei uns ein ganz relevantes Thema!“
Wir unterstützen unsere Mitmenschen sowohl beruflich als auch privat und bauen dadurch eine enge Beziehung zueinander und untereinander auf.
Petra Barta, Gastgeberin „Die Wasnerin“
Offenheit als Grundidee
Apropos: Eben das Thema des gegenseitigen Respekts ist auch eines, das sich Petra Barta auf authentische Art und Weise auf die Fahnen geheftet hat. Als Geschäftsführerin des legendären G’sund und Natur Hotel „Die Wasnerin“ will sie nicht nur die Bedürfnisse ihrer Gäste wahrnehmen, sondern eben auch die ihrer Mitarbeiter. „Wir wollen die Menschen sehen – mit all ihrer Persönlichkeit und ihren Fähigkeiten.“ Daher kenne sie ihre Mitarbeiter sehr gut und könne sich in deren Lebenswelten hineinversetzen. Eben deshalb ist es ihr auch wichtig, dass neue Kollegen nicht nur möglichst rasch die für den Beruf nötigen Skills beherrschen, sondern sich in der neuen Lebenswelt bestmöglich einfinden: „Wir unterstützen unsere Mitmenschen sowohl beruflich als auch privat und bauen dadurch eine enge Beziehung zueinander und untereinander auf“, sagt sie.
Schließlich würde bei ihr immer zuerst der Mensch im Mittelpunkt stehen, bevor es um das Geschäft geht. Sie sagt: „Wir suchen Persönlichkeiten, die zu unserer Philosophie und zu uns als Menschen passen. Fachlich kann man alles lernen, aber eine positive Lebenseinstellung, die Liebe zu Menschen, Offenheit und Durchhaltevermögen sind für uns die essentiellen Eckpfeiler für Mitarbeiter. Darauf schauen wir!“ Der schöne Umkehrschluss daraus: Wer einmal im Team von Petra Barta integriert ist, darf sich hier nicht nur willkommen, sondern ein bisschen wie zuhause fühlen.
Wir sind alle Familie
Geht es nach Alexander Gulewicz vom Romantikhotel Seevilla in Altaussee, so sollte jeder Arbeitgeber in der Hotellerie auch die Sicherheit einer Großfamilie bieten können. „Das Team der Seevilla ist als Familie zu sehen, die sich aus langjährigen Mitarbeitern zusammensetzt. Viele davon sind schon länger als zehn Jahre im Haus“, betont er stolz. Diese „Familie“ sei nicht bloß saisonal, sondern ganzjährig in der Seevilla beschäftigt – das würde unter den Aspekt „Sicherheit“ fallen. Vor allem aber würden alle nicht nur hier arbeiten, sondern auch im Ausseerland leben, selbst wenn sie ursprünglich woanders herkommen.
Das unterstreicht den Aspekt „Wohlfühlen“, der sich wiederum laut Michaela Reiterer vom Seehotel Grundlsee aus unterschiedlichen Aspekten zusammensetzen kann: „Bei uns ist jeder Tag anders. Das heißt, man hat täglich die Chance, Neues zu lernen.“ Ihrer Erfahrung nach profitieren die Menschen in dieser Region nicht nur aus beruflicher Sicht. „Wer hier tätig ist, nimmt für das ganze Leben etwas mit und hat alle Möglichkeiten, sich national und international weiterzuentwickeln“, sagt sie.
Die Menschen suchen Arbeit mit Sinn, das interessiert sie genau so sehr wie alles andere. Wenn wir das als Arbeitgeber bieten können, ziehen wir auch mehr Fachkräfte an.
Gerhard Wendl, Gründer der Jufa-Hotels
Internationaler Flair
Internationalität spielt im Ausseerland jedenfalls schon seit jeher eine besondere Rolle. Hier haben sich schon Künstler wie Gustav Mahler, Adalbert Stifter und Arthur Schnitzler inspiriert gefühlt. Heute kommen Stars wie Klaus Maria Brandauer von dort. Und andere wie zuletzt etwa Hollywoodstar Rebel Wilson zieht es hier hin. Das liegt unter anderem an Häusern wie dem Vivamayr Hotel in Altaussee. Sie hat hier ganze 35 Kilogramm abgespeckt, ließ die Schauspielerin kürzlich die Weltöffentlichkeit wissen.
Klar, Häuser wie dieses ermöglichen auch den Mitarbeitern, den Horizont zu erweitern und nicht nur die gesunde Luft des Kurorts zu inhalieren, sondern eine gehörige Portion internationales Flair. Dahingehend ist die Villa Anna am Grundlsee ein Paradebeispiel: „Sie ist einer der beflügelnden Orte, der das Qualitätssiegel Tauroa tragen darf und zu den ,Private Villas‘ zählt, die in exklusiver Privatsphäre höchste Ansprüche für besondere Auszeiten erfüllen“, heißt es auf der Website. Sprich: Es ist eines der schicksten Domizile, die Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz bis dato entwickelt hat. Denn er selbst ist einer, der sich in der Region, in der man kein Dasiger wird, schon lange zumindest so fühlt, als wäre er hier mehr als nur auf Urlaub …
Alles über das Ausseerland, seine Vorzüge und Reize findest du im Web unter: www.ausseerland.at
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DAS AUSSEERLAND
Hoch oben auf den Gipfeln der imposanten Bergwelt, vom Loser – dem Hausberg der Altausseer – bis zum Toten Gebirge, oder auf der Tauplitzalm fühlt man sich dem Himmel ein Stück näher. Die Schönheit des Altausseer Sees, des Grundlsees oder des Ödensees, mit Farbtönen von karibischem bis zu tiefem Blau ist eindrucksvoll und kaum in Worte zu fassen. Und wer sich ausreichend Zeit nimmt, um die Region zu entdecken, dem zeigt sich das Ausseerland zu jeder Jahreszeit von seiner schönsten Seite.