Hier kocht ein Roboter!

Es ist immer wieder dasselbe Problem: Gute Mitarbeiter in der Gastronomie zu finden, ist eine große Herausforderung. Nun lässt ein Restaurant in Grömitz an der Ostsee einen Roboter das Kochen übernehmen. Kann das gut gehen?
Juli 24, 2023 | Fotos: Lutz Roessler

Die Ostsee hat jetzt nicht nur die meisten Sonnenstunden in Deutschland, sondern auch das erste Restaurant, das eine Maschine anstelle eines Kochs arbeiten lässt. Der Surf Rescue Club Grömitz liegt direkt an der Kurpromenade an der Ostsee. Der dortige Koch kann fünf Gerichte herstellen, darunter zwei Pastagerichte wie eine klassische Bolognese und zwei Reisgerichte.

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Hinter der Glasfront kocht die Maschine. Eine Küche gibt es nicht.

Die Ostsee hat jetzt nicht nur die meisten Sonnenstunden in Deutschland, sondern auch das erste Restaurant, das eine Maschine anstelle eines Kochs arbeiten lässt. Der Surf Rescue Club Grömitz liegt direkt an der Kurpromenade an der Ostsee. Der dortige Koch kann fünf Gerichte herstellen, darunter zwei Pastagerichte wie eine klassische Bolognese und zwei Reisgerichte.

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Hinter einer Glasfront kocht die Maschine. Eine Küche gibt es nicht.

Dabei schafft er beeindruckende sechzig Gerichte pro Stunde. Weil er nicht menschlich ist. Im Surf Rescue Club steht ein Roboter in der Küche. Sein Workflow ist äußerst effizient: So dauert es nur sieben Minuten, bis die Pasta fertig ist. Nun stellt sich natürlich die Frage: Ist das wirklich notwendig? Ja, erklärt Geschäftsführerin Alexandra Thiel. Denn wie viele andere Gastronomen hat sie ein Personalproblem. Sie findet keine geeigneten Mitarbeiter, und daher hat sie sich ein neues Konzept überlegt, das einzigartig in Schleswig-Holstein ist: den Kochroboter.

Roboter vs. Mensch

Billig ist das nicht. Denn die Anschaffungskosten liegen bei 250.000 Euro und ganz ohne menschliche Hilfe geht es dann doch nicht. Drei Stunden am Tag befüllt und reinigt das Personal den Roboter. Dieser übernimmt dann das Kochen. Er holt sich die Zutaten aus einem Dosiersystem, mischt sie nach Rezept zusammen und erhitzt sie. Und voilà: Das Curry ist fertig.

Das Konzept sorgt auch für Kritik. Manche werfen der Geschäftsführerin vor, dadurch Arbeitsplätze wegzunehmen. Thiel nimmt das gelassen: „Letztendlich finden wir ja diese Menschen gar nicht mehr, die diese Jobs machen wollen.“ Außerdem brauche es ja auch Menschen, damit das Roboter-Konzept überhaupt funktioniert. Und auch der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga Schleswig-Holstein sieht in diesem Konzept einen großen Nutzen. Denn so können Lokale einfache Gerichte anbieten, erklärt man. Und wer Hunger auf mehr hat, besucht eben einfach ein Restaurant, in dem ein Mensch in der Küche steht. Na dann: Mahlzeit!

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