Nach Corona-Lockerung: Konsumentenschutz klagt über Preisabsprachen in Italiens Gastronomie
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In Italien ist am Montag eine zweimonatige Lockdown-Phase mit dem Neustart von Kleinhandel, Gastronomie und Tourismus zu Ende gegangen.
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In Italien ist am Montag eine zweimonatige Lockdown-Phase mit dem Neustart von Kleinhandel, Gastronomie und Tourismus zu Ende gegangen. Viele Restaurants, Cafes und Friseure haben wegen niedriger Nachfrage und der teuren Sicherheitsvorkehrungen die Preise erhöht.
Verband beklagt Absprachen unter Lokalen für Preiserhöhung
Der Konsumentenschutzverband Codacons beklagte Absprachen unter Lokalen, die sich auf Preiserhöhungen geeinigt hätten. Konsumenten protestierten auch wegen der höheren Ausgaben bei Friseuren.
Laut Codacons-Verband wird das Ende des Lockdowns für jede italienische Familie zusätzliche Ausgaben in der Größenordnung von 536 Euro bis Jahresende bedeuten. Auch der Tourismussektor könnte in der Sommerzeit die Preise erhöhen.
Angst vor Konsumrückgang
Codacons appellierte an Kleinhandel, Gastronomie und Tourismus, die Preise stabil zu halten. Die Gefahr sei ansonsten ein weiterer Konsumrückgang zugunsten von E-Commerce.
Die Kartellbehörde hat schon in den vergangenen Tagen eine Untersuchung im Großhandel gestartet, um festzustellen, warum seit Ausbruch der Coronavirus-Epidemie die Lebensmittelpreise stark in die Höhe geschossen sind. Die Untersuchung betrifft auch Preiserhöhungen bei Hygiene- und Desinfizierungsmitteln sowie Handschuhen. Unter die Lupe genommen wurden 3.800 Supermärkte der größten Handelsketten, vor allem in Mittel- und Süditalien. Vor allem bei Landwirtschaftsprodukten seien Preiserhöhungen bis zu 200 Prozent gemeldet worden.