Kulinarik-Legende Karl Eschlböck ist tot
Erster 3-Hauben-Koch Österreichs
Am 8. Dezember ist Karl Eschlböck 78-jährig nach neunmonatiger schwerer Krankheit im Kreise seiner Familie verstorben. In Wien aufgewachsen, absolvierte der Ausnahme-Koch seine Lehre im Hotel Sacher Wien und lernte bei Jahrhundertkoch Paul Bocuse die Finessen der Gourmet-Küche: "Bocuse konnte aus den angeblich minderwertigsten Fleischteilen noch Köstlichkeiten zaubern", schwärmte Eschlböck über seinen Lehrmeister und Mentor.
Koch-Legende Karl Eschlböck ist verstorben.
Pionier der Hauben-Küche
Sein erstes eigenes Restaurant, Mein Plomberg, eröffnete er in Oberösterreich, ehe er als Küchenchef in Los Angeles im "Regency Club" Weltruhm erlangte. Eschlböck galt als bescheidener Mensch, der durch seine heimatverbundene, regionale Küche den Grundstein der heimischen Fine-Dine-Szene legte.
Bocuse konnte aus den angeblich minderwertigsten Fleischteilen noch Köstlichkeiten zaubern
Eschlböck über seinen Mentor
Der Meister und sein Schüler
Eschlböck scheute sich auch nicht Probleme und Missstände der Branche gnadenlos anzusprechen. Gastro-Ikone und Politiker Sepp Schellhorn twitterte: "Er war jener der die grosse Küche nach Österreich brachte. Er war der Grund warum ich zu kochen begann. Karl war Pionier und ein ganz Grosser! Zu wenig gehuldigt! Brigaden von Köchen verdanken es ihm und keinem anderen .#weltbestesreisfleich und er wusste es selbst! Danke Karl".
Knapp ein Jahr zuvor ging Eschlböcks Meister Bocuse von uns. Ihre Legende wird uns für immer begleiten. Paul Bocuse Nachruf von Eckart Witzigmann.