Spitzensommelier pflanzt wohl höchsten Weingarten Europas
Jan Směták, Sommelier des Hotel Schöne Aussicht in Hochsölden und einer der 50 Best Sommeliers Austria, ist es wichtig, seinen Gästen Wertschätzung gegenüber dem arbeitsintensiven Produkt Wein zu vermitteln. Das funktioniert am besten, wenn man Anschauungsmaterial, also Weinstöcke, direkt besichtigen kann. An seinem früheren Arbeitsplatz in der Steiermark war das möglich. Doch das Hotel in den Tiroler Alpen, das sich auf rund 2.100 Metern Höhe befindet, konnte diesen Luxus bisher nicht für sich beanspruchen.
Jan Směták, Sommelier des Hotel Schöne Aussicht in Hochsölden und einer der 50 Best Sommeliers Austria, ist es wichtig, seinen Gästen Wertschätzung gegenüber dem arbeitsintensiven Produkt Wein zu vermitteln. Das funktioniert am besten, wenn man Anschauungsmaterial, also Weinstöcke, direkt besichtigen kann. An seinem früheren Arbeitsplatz in der Steiermark war das möglich. Doch das Hotel in den Tiroler Alpen, das sich auf rund 2.100 Metern Höhe befindet, konnte diesen Luxus bisher nicht für sich beanspruchen.
Was tun, wenn man keinen eigenen Weingarten hat? Dann pflanzt man sich eben einen! Nach langer Überlegung und Beratungen mit befreundeten Winzern beschloss Směták, die Schaufel in die Hand zu nehmen. Und jetzt ist es soweit: In Zusammenarbeit mit den zwei Weingütern Firmenich und Knewitz entsteht direkt vor dem Hotel ein Weingarten mit 150 Reben.
Die Höhe von 2.100 Metern macht das Projekt einerseits zum wahrscheinlich höchsten Weingut Europas, stellt die Weinexperten aber auch vor besondere Herausforderungen, auch wenn der Boden des Südhangs, der für den Weingarten ausgewählt wurde, ziemlich gut sein soll. Denn in den Wintermonaten, in denen die Temperatur auf dieser Lage auf bis zu minus 20 Grad fallen kann, müssen die Pflanzen vom Frost geschützt werden. Angesichts der erschwerten Bedingungen wurde die vergleichsweise resistente Sorte „Solaris“ ausgewählt.
Bis die Idee Früchte trägt und die noch zierlichen Reben erstmals abgeerntet werden können, dürfte es zumindest drei Jahre dauern. Směták glaubt an das Zukunftspotenzial der Idee und hofft, schon bald danach den ersten Sekt herstellen zu können. Geschmacklich wird der gute Tropfen jedenfalls eine Besonderheit: „Beim Ausbau auf dieser Höhe passiert schon was“, so der erfahrene Sommelier. Eine höhere Lage und die damit verbundene niedrigere Temperatur macht Weine in der Regel frischer und säurehaltiger.